Knallgelber Kraxler – Jeep Renegade mit 9-Gang-Automatik
Zur Zeit ist er der stärkste Benziner der Baureihe: Der Jeep Renegade mit 170 PS Leistung, die er aus dem 1,4-Liter-Turbo-Benziner zieht. Diese Spitze teilt er sich jedoch mit dem Zwei-Liter-Diesel, der ebenfalls 170 PS auf die Straße bringen kann. Wir haben für Euch kürzlich das 170-PS-Benzinmodell gefahren. Was der Renegade mit diesem Motor kann, macht unser Fahrbericht deutlich.Preislich liegt sie in Kombination aus „Limited“-Version und 170-PS-Benziner bei mindestens 30.700 Euro. In diesem Preis ist der Allradantrieb und eine moderne Neungang-Automatik-Schaltung bereits inbegriffen. Darüber hinaus bekommen Jeep-Kunden einen Spurhalteassistenten, ein konfigurierbares 7-Zoll-Display im Zentralinstrument und 17-Zoll-Alufelgen. Ein 230-Volt-Stromanschluss macht den Renegade zur hilfreichen Stromquelle.Das Außendesign der Renegade lässt sich mit drei Worten stark vereinfachend beschreiben: Quadratisch, praktisch, gut. Ein solches Design ergibt viel Raum und so lässt auch die Kopffreiheit für Fahrer und Beifahrer kaum Wünsche offen. Rund sind die freundlich drein schauenden Scheinwerfer. Auffällig die Heckleuchten in ihrem X-Design. Mir gefällt die einzigartige Renegade Optik. Aber sie polarisiert auch. Insbesondere in Kombination mit der leuchtend gelben Außenfarbe des Testwagens kommt nicht bei allen Befragten gut an.Aber jetzt zum Motor und zur 9-Gang-Automatik. Der 1,4 Liter Turbo-Benziner verrichtet seinen Dienst unauffällig und laufruhig. Trotz des kleinvolumigen Motors mangelt es nicht an Durchzugskraft. Maximal steht ein Drehmoment von 250 Newtonmetern bei 2.500 Umdrehungen bereit. Schon ab rund 2.000 Umdrehungen geht es ordentlich vorwärts. Erst ab zirka 4.000 Touren klingt der Motor angestrengt. Das Fahrverhalten des Renegade ist gutmütig. Der 170 PS Benziner beschleunigt das kompakte SUV behände. So erreicht der knallgelbe Kraxler in 8,8 Sekunden Tempo 100.
Die 9-Gang-Automatik passt gut an. Unser Testwagen wollte im Automatik-Modus allerdings nicht in die höchste Stufe schalten. Manuell lässt sich der 9. Gang einlegen, aber dort verharrt er nicht lange und schaltet wieder in den 8. Gang zurück, selbst auf ebenen Autobahnen und in Fahrsituationen mit wenig Last. Untypisch für ein 9-Gang-Getriebe sind leichte Zugunterbrechungen bei dynamischer Beschleunigung zu spüren.Sein Fahrwerk dank der langen Federwege komfortabel. Mit dem Select-Terrain-Drehsteller können die Systeme an verschiedene Untergründe angepasst werden. 198 Millimeter Bodenfreiheit und eine Watttiefe von 220 Millimetern erlauben Fahrten in leichtem Gelände. Eine Geländeuntersetzung und einen Bergabfahrassistenten gibt es für den Top-Benziner nicht.
Fazit
Der Jeep Renegade ist ein Auto mit Kante. Sein Design ist ein Statement und polarisiert daher. Im Innenraum geht es robust zu, das passt prima zu seiner äußeren Erscheinung. Die Bedienung des Navigationssystems ist nicht wirklich intuitiv, aber man gewöhnt sich daran. Der 170-PS-Benziner kommt gut mit dem Kompakt-SUV klar. Sein Drehmoment liegt überraschend früh an. Die 9-Gang-Automatik sollte besser abgestimmt werden.
Wesentliche Technische Daten:
Jeep Renegade 1.4 Liter Benziner
Motor: Vierzylinder-Benziner mit variablem Turbolader
Hubraum: 1.368 ccm
Leistung: 125 kw (170 PS) bei 5.500 U/min
maximales Drehmoment: 250 Nm bei 2.500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 194 km/h
Beschleunigung von 0 – 100 km: 8,8 Sekunden
Norm-Durchschnittsverbrauch: 6,9 l/100 km
CO2-Emissionen: 140g je km
Preis: ab 30.700 Euro
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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