Wilde Fahrt mit heißen Volkswagen auf dem Bilster Berg
Der Bilster Berg ist ein Spielplatz für große Jungs. Wer seine Carrera-Bahn noch deutlich vor Augen hat und heute Benzin im Blut hat, der findet hier sein Eldorado. Hier im Teutoburger Wald können Adrenalin-Junkies ihre Leidenschaft so richtig ausleben. Wenn dann noch die Volkswagen Driving Experience ihre Instruktoren bereitstellt und die sportlichsten Schmuckstücke aus dem nahen Wolfsburg mitbringt, ist das Glück der Motorsportfans perfekt.
Wir konnten den Klassiker Golf GTI, den Golf R und den Polo GTI auf dieser faszinierenden Strecke fahren. Ein unvergessliches Erlebnis. Mein Favorit auf der Strecke ist die sogenannte „Mausefalle“ mit ihren extremen Höhenunterschieden. Die steil ansteigende Kurvenausfahrt scheint, wie im kalifornischen Laguna Seca, ins Nichts zu führen.
Hier braucht der Fahrer seinen ganzen Mut. Der Rundkurs auf dem 4,2 Kilometerlangen Parcours mit seinen 19 Kurven und 44 Kuppen ist in herrliche Natur eingebunden. Auf dem ehemaligen Militärgelände ist für mehr als 35 Millionen Euro eine Test- und Rennstrecke entstanden. Der verträumte Blick ins Tal oder in den saftig grünen Wald ist jedoch nur in der Einführungsrunde möglich. Denn danach geht es richtig zur Sache auf der Teststrecke Blister Berg, die ganz in der Nähe von Bad Driburg liegt, dem beschaulichen ostwestfälischen Kurort. Wer durch die unberührte Landschaft fährt, erwartet hier alles, nur keine Rennstrecke. Wie konnte diese faszinierende Anlage hier entstehen? Initiator des Projektes war Marcus Graf von Oeynhausen. Schon bald nach der Eröffnung lag er jedoch mit den 180 Gesellschaftern wegen mangelnder Rendite und dubiosen Rechnungen in Millionenhöhe im Clinch. Seit dem Wechsel in der Geschäftsführung läuft das Projekt in ruhigeren Bahnen. Autohersteller bezahlen hier etliche tausend Euro um die versteckt liegende Teststrecke für einen Tag zu mieten.
Nachdem uns die Spezialisten der Volkswagen Driving Experience in einer konzentrierten „Vorlesung“ die Theorie näher gebracht hatten, geht es endlich auf die Strecke. Zunächst mit dem Polo GTI. Dann im 300 PS starke Golf R mit seinem „4Motion“-Allradantrieb.
Die Krönung ist für mich allerdings der GTI Clubsport. Er meistert den Bilster Berg aus meiner Sicht am souveränsten, denn er verbindet Aggressivität, Power und Leichtfüßigkeit in der besten Form. Mit seinen 265 PS – im Boost-Modus stehen sogar kurzzeitig 290 PS zur Verfügung – stürmt dieser heiße Golf über die Strecke, als gäbe es kein Morgen mehr.
Gegen ihn wirkt der R Golf zwar noch einen Tick kraftvoller, dabei aber beinahe pomadig. Der Polo GTI als wilder Halbstarker auf der Strecke fühlt sich ausgesprochen lebendig an, aber vielleicht einen Touch zu leicht. Er fordert die stets die komplette Aufmerksamkeit des Fahrers.
Wer nun Lust bekommen hat, sich selbst mal die wilde Fahrt über den Bilster Berg zu gönnen, kann sich unter Bilster Berg informieren oder bei der Volkswagen Driving Experience das für ihn perfekte Angebot aussuchen.
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Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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