Jabra Streamer im Test – Die nachrüstbare Bluetooth-Freisprecheinrichtung
Der Jabra Streamer macht mein einfaches Autoradio zu einem Kommunikationssystem. Sobald der Streamer über zwei Kabel mit dem Auto verbunden ist, drücke ich nur noch Play am Jabra Streamer und meine Musik wird von meinem Smartphone per Bluetooth über die Autolautsprecher abgespielt. Bei einem eingehenden Anruf nehme ich einfach ab. Wenn ich telefonieren möchte, sage ich es dem Sprachassistenten. Das Smartphone bleibt dabei die ganze Zeit in der Hosentasche, also kein Problem für die Polizei.
Doch der Reihe nach: Das Autoradio meines Opel Corsa D aus 2008 ärgert mich schon lange. Es kommuniziert weder mit USB-Sticks noch mit SD-Karten. Doch MP3-Dateien waren gestern. In Zeiten des Musikstreaming-Dienst Spotify und Podcasts wird alles von meinem Smartphone abgespielt.
Die einzige Voraussetzung für den Betrieb des Jabra Streamers ist ein AUX-Eingang am Autoradio. Das beiliegende USB-KFZ-Ladegerät versorgt das Zubehör mit Energie und hält einen freien USB-Port für ein weiteres Gerät bereit. Da die Bordsteckdose gewöhnlich nur bei aktivierter Zündung funktioniert, schaltet sich auch nur dann der Jabra Streamer ein. Zur Befestigung des Bedienteil ist eine magnetische Halterung im Lieferumfang enthalten. Mit dem Klebestreifen wird diese einfach am passenden Ort befestigt.
Das Design des Jabra Streamers ist schlicht und funktionell. Der Jabra Streamer besteht aus dem Bedienteil mit integriertem Mikrofon und dem kabelgebundenen USB- und Klinkenstecker. Die beiden Tasten sind beleuchtet.
Einmal mit dem Smartphone gekoppelt, lässt sich Musik über Bluetooth abspielen. Mit der Play-Taste wird durch einmaliges Drücken die Musik abgespielt bzw. pausiert und durch zweimaliges Drücken das nächste Stück wiedergegeben. Über die Hörer-Taste lässt sich die Sprachsteuerung aufrufen. Mit ihr kann man einen Anruf initiieren oder zum Beispiel nach dem Wetter fragen. Außerdem lässt sich mit dieser Taste ein Gespräch annehmen oder beenden. Die Bluetooth-Verbindung baute sich in meinem Test immer zuverlässig von alleine auf.
Es ist auch möglich zwei Geräte gleichzeitig mit dem Jabra Streamer zu koppeln. Er funktioniert problemlos sowohl mit dem iPhone als auch mit Android-Geräten. Wenn zwei Geräte gleichzeitig verbunden sind, können eingehende Anruf von beiden Geräten angenommen werden. Die Musik wird währenddessen pausiert.
Die Sprachqualität ist nicht perfekt. Sie unterscheidet sich vermutlich von Auto zu Auto je nach verbauten Lautsprechern. Um während der Fahrt ein Gespräch anzunehmen oder jemanden kurz anzurufen, reicht es jedoch völlig. Ein langes Gespräch möchte ich damit nicht führen.
Mein persönliches Highlight des Jabra Streamers: Sein Preis liegt unter 60 Euro. Beim aktuellen Golf kostet ein Radio mit Bluetooth-Schnittstelle einen Aufpreis von 870 Euro. Klar, da sind bessere Lautsprecher und ein größeres Display verbaut. Aber um die Bluetooth-Funktion zu bekommen, muss ich knappe 900 Euro ausgeben, weil diese nur im Paket erhältlich ist.
Fazit
Der Jabra Streamer macht alte Autoradios bluetooth-fähig. Durch seine Schlichtheit fällt die Bedienung leichter als bei vielen verbauten Kommunikationssystemen. Die Verbindung zum Smartphone wird immer zuverlässig aufgebaut. Lediglich die Sprachqualität ist nicht perfekt, aber für diesen Preis ist das verschmerzbar.
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Bastian Meger
Als Wirtschaftsingenieur würde ich mich als Quereinsteiger in Sachen Auto-Journalismus bezeichnen. Durch meine Online-Affinität trage ich zur technischen Umsetzung und zum Marketing des Automagazins bei. Neben kräftigen Motoren und gutem Design faszinieren mich innovative Kommunikations- und Assistenzsysteme.
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