Fiat 600e und Topolino – My other Car is a Maserati  

Im Rahmen der Weltpremiere für die neuen Geschwister des Fiat 500, zeigt Fiat in Turin erstmals den Fiat 600e und den Topolino der Neuzeit.

Tipolino für den Einsatz im urbanen Umfeld

Die kleine Schwester des elektrischen Cinquecento rollt als Topolino daher. Ein City-Flitzer, der Citroen Ami und Opel Rocks-e (mit gleicher Technik) mit seinem Retro-Design das Fürchten lehren könnte. Auch er ist definitorisch kein Auto, sondern ein Leichtkraftwagen. In einem frischen Mint steht der Topolino vor hübsch und selbstbewusst vor uns. Es gibt ihn als „All-Weather“ oder als „Summer Edition“ mit Cabrio Feeling. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt, wie auch bei Ami und Rocks-e, bei 45km/h. Seine Reichweite soll etwa 75 Kilometern betragen. Mit einer Leistung von 12 PS kann er natürlich keine Bäume ausreissen, soll er auch nicht.

Wie in den 1930er Jahren, als der erste Fiat 500 mit dem Spitznamen „Topolino“ Italiens Straßen und Gassen unsicher machte, beeindruckt auch das neue Fahrzeug mit den Abmessungen eines Microcars (2,53 Meter Länge). Allerdings war der historische Topolino ein richtiges Auto, das bis zu 95 Stundenkilometer schnell fahren konnte. Der heutige Tipolino soll ein Fortbewegungsmittel für das urbane Umfeld und für eine breite Käuferschicht sein. In Deutschland kann die italienische Knutschkugel bereits von Jugendlichen im Alter ab 15 Jahren mit dem Roller-Führerschein genutzt werden. Der neue Fiat Topolino wird voraussichtlich Ende des Jahres in Deutschland erhältlich sein.

Fiat 600e – das kompakte City-SUV

Neben dem Tipolino bekommt die Fiat Familie Zuwachs durch den neuen Fiat 600e. Ein – ebenfalls vollelektrisches – Kompakt SUV mit einer Länge von 4,17 Metern und Platz für bis zu fünf Personen. Seine Reichweite wird mit bis zu 600 Kilometern (im reinen Stadt-Betrieb) angegeben. Bis zu 400 Kilometer sollen es im kombinierten WLTP-Modus sein. Seine Front zeigt die klare Verwandtschaft mit dem 500er. Das auf junge Zielgruppen ausgerichtete  Design des Fiat 600e soll aber auch Ältere ansprechen. Mehr Nutzraum gegenüber dem Fiat 500 ist das entscheidende Plus des 600e.

Fortschrittliche Sicherheits- und Assistenzfunktionen ermöglichen unter anderem teilautomatisiertes Fahren. Den neuen 600er wird es zum Marktstart in zwei Ausstattungsversionen geben: Den 600e „La Prima“ und als „RED“. Beide Varianten erhalten einen E-Antrieb, der 156 PS (115kW) leisten kann. In 9 Sekunden erreicht er aus dem Stand Tempo 100. Seine Höchstgeschwindigkeit ist bei 150 Stundenkilometern erreicht. Die für das Fahren benötigte Energie wird in einer Lithium-Ionen-Batterie mit 54 kWh gespeichert. Mit einer Schnellladung ist die Batterie mit einer 100-kW-Schnellladesäule in weniger als einer halben Stunde zu 80 Prozent aufgeladen. Der neue Fiat 600e ist voraussichtlich ab heute (5. Juli 2023) bestellbar und startet zu Preisen ab 36.490 Euro. Eng technisch verwandt ist der 600e übrigens mit dem Jeep Avenger.

Nina Weizenecker 

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