e-Golf – (K)ein Golf wie jeder andere

Foto e-Golf - klein

 

BMW hat mit dem i3 ein karbon-basiertes Elektrofahrzeug auf die Räder gestellt, das auch optisch speziell für den Elektroantrieb entwickelt worden ist. Zur Produktion dieses Elektro-BMW wurde in Leipzig eine Fabrik gebaut. Und ein auf Karbonverarbeitung spezialisiertes Unternehmen wurde dazu gekauft. Einen ganz anderen Weg geht der Volkswagenkonzern. Mit einer erweiterten Baukastenstrategie soll über alle Klassen und Modelle hinweg der Einsatz alternativer Antriebskonzepte möglich werden. Also nicht nur Verbrennungs- und Elektromotoren, auch Gas- und Brennstoffzellen-Antriebe sollen dank des sogenannten Modularen Querbaukastens (MQB) kostengünstig in jedes VW Modell einziehen können. Volkswagen sieht sich so in der Lage, auf künftige Entwicklungen, insbesondere auf die schwer vorhersagbaren Kundenwünsche bei der Antriebstechnologie gewappnet zu sein und auf Änderungen schnell reagieren zu können.

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Kostenvorteile in der Produktion durch Modularen Querbaukasten

In Berlin hat Volkswagen nun den e-Golf vorgestellt, der ab sofort zu Preisen ab 34.900 Euro erworben werden kann. Dieser rein elektrisch betriebene Golf ist schon in der Basis gut ausgestattet und hat zu diesem Preis beispielsweise ein Navigationssystem schon mit an Bord. VW beziffert den Mehrpreis des e-Golf gegenüber einem konventionell angetriebenen Golf daher auf nur 3.000 – 5.000 Euro. In nur 4,2 Sekunden erreicht der e-Golf Tempo 60. In 10,4 Sekunden soll Tempo 100 erreicht sein. Bei Tempo 140 regelt das System automatisch ab. So wird eine Reichweite von im besten Fall 190 Kilometern (nach der NEFZ-Norm) erreicht. Auf meinen Testfahrten in und um Berlin hat sich dieser Wert annähernd bestätigt. Das kann ich bei weitem nicht über alle Reichweitenangaben für e-Autos sagen, denn hier gibt es teilweise negative Abweichungen bis zu 50 Prozent. Der Stromverbrauch des 115 PS leistenden Elektro-Motors  wird mit 12,7 kWh auf 100 Kilometer angegeben. Bei den durchschnittlichen aktuellen Strompreisen führt das zu Verbrauchskosten von 3,28 Euro auf 100 Kilometer.

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Mehrpreis nur 3.000 – 5.000 Euro

Aus drei Fahrmodi kann der Lenker des e Golf wählen: „N“ normal, „Eco“ und „Eco plus“ stehen zur Verfügung. Im „Eco plus“-Modus leidet das Fahrvergnügen allerdings beträchtlich. Angenehm dynamisch geht es dagegen im „Normal“-Modus vorwärts. Hier drehen die Vorderräder beim ambitionierten Ampelstart selbst auf trockener Fahrbahn gern mal durch. Dieser e-Golf lässt sich also absolut dynamisch bewegen und vermittelt dabei eine Menge Fahrspaß. Durch die niedrig platzierten Batterieblocks sitzt der Schwerpunkt des e-Golf besonders tief, das lässt sein Fahrverhalten zusätzlich sportlich erscheinen. Überhaupt lässt sich der e-Golf sicher und komfortabel durch die Straßen bewegen. Und trotz der schweren Akkublocks (318 kg) wirkt er nicht schwer oder gar schwerfällig. Sein Gesamtgewicht liegt bei rund 1.500 Kilo. Für die Betankung des Stromers stehen 3 Möglichkeiten zu Wahl. Entweder an ein haushaltsüblichen Steckdose. Dann muss der Wagen ca. 13 Stunden angeschlossen sein, um die volle Ladung zu bekommen. Alternativ kann der e-Golf Nutzer eine sogenannte „Wallbox“ in seiner Garage installieren. In rund 8 Stunden ist der e-Golf dann voll. Mit einem Gleichstromanschluss einer optionalen CCS-Ladestation kann die Batterie des e-Golf in nur 30 Minuten zu 80 Prozent geladen werden.

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Optisch kaum Unterschiede zum normalen Golf

Das in Europa meistverkaufte Auto aller Zeiten unterscheidet sich optisch kaum vom „normalen“ Golf. Lediglich an der Frontpartie mit der c-förmigen Signatur des LED-Tagfahrlichts und an den Chrom-Aufklebern ist der e-Golf zu erkennen. Bleibt abzuwarten, wie die Kunden auf dieses Konzept reagieren. Der e-Golf wird natürlich, wie jedes andere Elektro-Mobil auch, nur dann im Betrieb zum CO2-neutralen Fahrzeug, wenn er mit Öko-Strom betankt wird. Ansonsten fährt er eben nur lokal emissionsfrei.