Suzuki neuer SX4 S-Cross zeigt Zähne. Mit senkrechten Streben im Grill und kantig-konturierter Karosse trägt der rundliche Crossover jetzt eine markante SUV-Optik. Unter der Powerdome-Haube kommen Suzukis neue Turbobenziner zum Einsatz. Nur die Einstiegspreise bleiben nahezu unverändert.Suzuki_SX4_S-Cross HeckWenn Hersteller ein Facelift ankündigen, muss man in der Regel mit der Lupe nach Veränderungen suchen. Nicht so beim neuen Suzuki SX4 S-Cross. Der unterscheidet sich so sehr von Vorgänger, dass man glauben könnte, einem komplett neuen Modell gegenüber zu stehen. Neben dem neuen Outfit hat Suzuki auch die Benzinmotoren ausgetauscht und die Ausstattungen aufgewertet. Nur die Einstiegspreise bleiben so gut wie unverändert. Ab 19 790 Euro steht der neue SX4 S-Cross im September beim Händler.Suzuki neuer SX4 S-Cross FronrJapanisches Lächeln war gestern, jetzt zeigt der SX4 S-Cross die Zähne. Die freundliche Front mit den waagerecht schwingenden Chromspangen und den übergroßen Glubschaugen sind verschwunden. Zehn senkrechte Streben, eingerahmt von einer breiten Chromleiste, beissen sich jetzt durch den Fahrwind, flankiert von stärker modellierter Scheinwerfern, die als LED (ab mittlerer Comfort-Ausstattung) elegant und edel ihr Innerstes nach außen zeigen. Darunter eine deutlich vergrößerter Bugschürze mit trapezförmigem Lufteinlass und schwarzer Kunststoffplanken, darüber eine Motorhaube mit zwei sichtbaren Powerdome-Höckern.Suzuki_SX4_S-Cross Aber auch sonst hat die Karosse ihre weichen Züge eingebüßt. Der Body wurde muskulöser, kantiger, definierter. Kniffe im Blech und Lichtkanten geben dem unverändert 4,30 Meter langen Viertürer eine kraftvollere Erscheinung. Unterstützt wird der Effekt durch die größeren Reifendimensionen und die um 10 auf 180 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit. Durch die neu gezeichneten Heckleuchten wirkt auch die Heckansicht straffer. Hinzu kommen vier neue Metallic-Farbtöne (plus 500 Euro).Suzuki_SX4_S-CrossCockpitDagegen blieb das Interieur so gut wie unangetastet. Mit 2,60 Radstand bietet der SX4 S-Cross gut Platz für vier Menschen, wenn’s sein muss und nicht allzu lang dauert, auch für fünf. Dafür dürfen sie noch 430 Liter Gepäck mitbringen, das über ein große Heckklappe und niedrige Ladekante verstaut werden kann. Klappen die Rücksitzlehnen in eine Ebene nach vorn, passen auch maximal 1269 Liter rein. Cockpit und Armaturen sind übersichtlich geordnet, wirken trotz Zierelementen an Mittelkonsole, Lüftungsdüsen und Armauflagen arg nüchtern und sachlich. Neu integriert ist ein Bosch-Navi mit Bluetooth- und Apple CarPlay-Anbindung. Für serienmäßige Sicherheit sorgen unter anderem sieben Airbags, ESP und Reifendruckkontrolle. In der Top-Ausstattung (Comfort +) ist ein radargestützter Abstands-Tempomat inklusive Notbremsassistent Serie.Suzuki_SX4_S-Cross PanoramadachEbenso wie ein Panorama-Glasschiebedach von exakt 1,0 Meter Länge, das in beiden Sitzreihen einen freien Blick nach oben sowie geöffnet eine 56 Zentimeter große Luke für Frischluft bietet. Als neuer Einstiegsmotor kommt jetzt der 1-Liter-Turbobenziner zum Einsatz, der neulich erst im Baleno seine Premiere feierte. Wie dort ist der 111 PS starke Dreizylinder ein munteres Motörchen, das ab 2000 Touren einen kräftigen Schub von maximal 170 Nm Drehmoment entwickelt. Genug, um den 1235 leichten SX4 S-Cross zügig auf Tempo zu bringen. Wenn auch mit typisch knurrendem Sound, der sich jedoch schnell wieder beruhigt, wenn er nicht gerade an Steigungen oder auf der Autobahn ran genommen wird. Standardsprint (11,0 Sekunden) wie Spitzentempo (180 km/h) bewegen sich ebenso im Rahmen wie der Fahreindruck. Die Lenkung reagiert präzise, das Fahrwerk ausgewogen, allein das Fünfgang-Schaltgetriebe könnte einen Tick mehr Führung vertragen. Für 1500 Euro Aufpreis gibt’s auch eine Sechsstufen-Automatik. Den Normverbrauch hat Suzuki im Labor mit 5,0 Liter (113 g/km CO2) ermittelt.Suzuki_SX4_S-Cross Unangestrengter und laufruhiger agiert der zweite neue Turbo-Benziner 1.4 Boosterjet, mit dem auch schon das Topmodell des SUV-Brudermodells Vitara S befeuert wird. Auch in SX4 S-Cross leistet der Vierzylinder 140 PS und ist neben dem stimmigen 6-Gang-Handschalter auch hier mit einer 6-Stufenautomatik (1500 Euro) zu haben. Mit 220 Nm Maximal-Drehmoment schon ab 1500 Touren schiebt er kräftig an und entwickelt reichlich Durchzug für alltägliche Fahrmanöver. Den Standardsprit absolviert der Turbo hier in 9,5 Sekunden, die Spitze ist bei 200 km/h erreicht. Nach Norm soll er sich mit 5,4 Liter (120 g/km CO2) zufrieden geben. Gegen 1700 Euro Aufpreis kann dieser Motor auch mit dem Allradantrieb ALLGRIP kombiniert werden. Suzuki_SX4_S-Cross_Über einen Dreh-Drückknopf im Mitteltunnel können hier ganz bequem vier Voreinstellungen für das Fahren auf Schnee, im Sportbetrieb, mit starrer 50:50-Kraftverteilung oder im Auto-Modus, wo nur bei Bedarf die Traktion an die Hinterräder geleitet werden, ausgewählt werden. Beim unverändert angebotenen 1.6 DDiS-Diesel mit 120 PS gehört das Allradsystem immer zur Serie.

Nach wie vor bietet Suzuki den SX4 S-Cross in den drei Ausstattungen Club, Comfort und Comfort + an. Wobei die Basis, immerhin inklusive Klimaanlage, Bluetooh-Anbindung, Tempomat mit Limiter, elektrische Fensterheber rundum und Berganfahrhilfe, nur mit dem 1-Liter-Dreizylinder zu haben ist. Richtig los geht’s im Grunde erst in der zweiten Ausstattungstufe Comfort ab 22 490 Euro, in der dann auch der Vierzylinder-Turbobenziner ab 23 690 Euro und der Diesel ab 26 390 Euro angeboten werden. Hier gesellen sich Nettigkeiten wie 2-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung, höhen- und längsverstellbares Lederlenkrad, Audio mit Smartphone-Anbindung, LED-Scheinwerfer, Licht- und Regensensor, Rückfahrkamera, schlüsselloses Öffnen und Starten sowie 17-Zoll-Alufelgen hinzu. Zur Topversion Comfort + (ab 28 790 Euro), die nur mit Diesel und Vierzylinder gibt, zählen neben den oben genannten Fahrassistenten das Navigations- und Allradsystem, Ledersitze sowie eine Einparkhilfe für vorn und hinten. Suzuki_SX4_S-CrossFazit:

SUV fahren im Trend. Deshalb hat Suzuki aus dem weichen SX4 S-Cross nun einen kantigen Typ gemacht. Die neue Optik ist zeitgemäß und gefällt auf Anhieb. Dazu passen die zwei neuen spritzigen Turbobenziner. Alles richtig gemacht.