Honda Civic Type R – Kraftvoller Kompakt-Sportler mit Mega-Spoiler
Honda Civic R – Kraftvoller Kompakt-Sportler mit Mega-Spoiler
Die Produktionsbänder im britischen Honda-Werk in Swindon, dem Fertigungsstandort des Civic Fünftürers, laufen heiß. Denn im September soll das japanische Kompaktmodell mit der Zusatzbezeichung „Type R“ zu den Händlern rollen.Das „R“ steht für Racing, steht für die sportliche Version eines Autos, das seit 1972 gebaut wird und global inzwischen 20 Millionen Mal ausgeliefert worden ist. „Rennwagen der Straße“, betiteln die Japaner selbst die Sportversion des Civic. Zu recht, wie die Leistungsdaten zeigen. Der japanische Temperamentsbolzen wird von einem Zweiliter-Turbomotor angetrieben, der mächtige 320 PS auf die Straße bringt. Das sind 10 PS mehr als beim Vorgänger. Insider werden nach dem Drehmoment fragen: 400 Newtonmeter sollten beeindrucken. In 5,7 Sekunden beschleunigt der Civic R aus dem Stand auf Tempo 100. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 272 Stundenkilometern soll der Civic Type R nach Angaben von Honda das schnellste Fahrzeug mit der besten Beschleunigung in seiner Klasse sein. Auf unseren Testfahrten auf der Autobahn lag der Civic Type R selbst im Bereich der Spitzengeschwindigkeit ruhig und sicher auf der Straße.„Der neue Civic Type R ist 7 Sekunden schneller als sein Vorgänger“, erklärt Honda-Sprecher Kotaro Yamamoto, und kann sein breites Grinsen nur schwer verbergen. Auf der Nordschleife des Nürburgrings habe der Fronttriebler eine neue Strecken-Bestzeit mit 7 Minuten und 43,8 Sekunden hingelegt, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 161 km/h entspricht.Eins ist klar: Dieser Honda will auffallen. Drei fette Endrohre in zwei unterschiedlichen Größen ragen unter dem Heck mittig positioniert hervor. Der Mega-Spoiler dürfte mit seiner Größe polarisieren. Die Schürzen fallen wild aus. Das Auto ist zudem länger, breiter und niedriger geworden als sein Vorgänger. Seine selbstbewusste Frontpartie mit den auffällig modellierten Lufteinlässen sollen das sportliche Grundkonzept des Fahrzeugs unterstreichen. Der Karosserierahmen des Civic Type R konnte um 16 Kilogramm leichter ausgeführt werden. Dabei wurde die Drehsteifigkeit um 38 Prozent erhöht. Der Tank fand seinen Platz wieder unter die Rückbank, das fördert eine ausgewogene Gewichtsverteilung. Eine größere Zahl von Fahrmodi verleihen dem neuen Civic Type R eine verbesserte Funktionalität gegenüber dem Vorgängermodell. Die neue „Comfort“-Einstellung ergänzt den agilen „Sport“- und den rennstreckentauglichen „+R“-Modus. Jeder Modus passt das adaptive Dämpfersystem, die Lenkkraft, das Schaltgefühl und das Ansprechverhalten des Fahrzeugs bedarfsgerecht an.
Im Innenraum fühlen sich selbst groß gewachsene Fahrer wohl. Neu ist nämlich auch die Sitzposition. Das Chassis ermöglicht einen um fünf Zentimeter niedrigeren Hüftpunkt bei Fahrer und Beifahrer. Die roten-schwarzen Schalensitze lassen Rennwagenfeeling aufkommen, und sie geben ausgezeichneten Seitenhalt. In Fahrt bleibt es angenehm ruhig im Innenraum des Japaners, auch das fördert dessen Alltagstauglichkeit.
Beim Verbrauch gibt Honda einen optimistischen kombinierten Normverbrauch von 7,7 Liter auf 100 Kilometer an. Bei unseren Fahrten, die nicht verbrauchsorientiert ausgelegt waren, stellte sich ein Verbrauch von 9,5 Liter je 100 Kilometer ein. Die Preise für den Civic Type R beginnen in der Basisversion bei 36.050 Euro. Mit dem GT-Paket versehen, kostet der Kompaktsportler 39.950 Euro.Technische Daten
Honda Civic Type R
Länge x Breite x Höhe (m): 4,55 x 1,87 x 1,43
Radstand (m): 2,69
Motor: R4-Benziner, 2,0 Liter, Turboaufladung
Leistung: 235 kW / 320 PS bei 6500 U/min
Max. Drehmoment: 400 Nm bei 2500 bis 4500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 5,7 Sek.
Verbrauch (Durchschnitt nach EU-Norm): 7,7 Liter
CO2-Emissionen: 176 g/km (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: min. 1380 kg / max. 380 kg
Kofferraumvolumen: 414–1209 Liter
Bereifung: 245/30 R20
Basispreis: 36.050 Euro
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Cornelia Weizenecker
Ich bin die Frau bei Der-Autotester.de. Autos sehe ich nicht durch die rosarote Brille. Von heißen Kisten bleibe ich (meist) unbeeindruckt. „Hauptsache es fährt“, lasse ich aber auch nicht durchgehen. Ganz im Gegenteil. Ein Auto muss für mich vor allem alltagstauglich, umweltschonend und bezahlbar sein. Nur bei Cabrios und Oldtimern kann ich schwach werden. Elektroautos bringen mich zum Strahlen.
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