Halbzeit – Dauertest Ford Mondeo Turnier
Wie die Zeit doch vergeht. Unser Dauertest zum Ford Mondeo Turnier läuft nun schon seit Anfang August. Damit ist Halbzeit. Wir haben uns längst an unser automobiles Familienmitglied auf Zeit gewöhnt. Mehr noch. Es schätzen und mögen gelernt. Zuverlässig ist der gut ausgestattete Mondeo bislang immer gewesen. Aber das erwarten wir auch von einem neuen Auto. Und alle Redaktionsmitglieder sind gern mit dem kraftvoll motorisierten Transportkönig unterwegs gewesen, dessen Bedienung intuitiv ist und keine Rätsel aufgibt. Sein Fahrverhalten ist so wie es für einen großen Kombi sein sollte: Gutmütig und in allen Lebenslagen leicht zu fahren. Auch wenn für ein Auto mit diesen Außenmaßen natürlich nicht jede Parklücke in der City passt.
Bei der Qualität der modernen Automatikgetriebe, vermisst übrigens kaum jemand das Schalten. Wobei: Wir vermuten, dass auf die Kappe der 6-Gang-Getriebeautomatik ein Teil der Verantwortung für den hohen Verbrauch unseres 2.0 Liter Mondeo geht. Ford gibt den Norm-Kraftstoff-Verbrauch für diesen Motor im Mondeo Turnier mit 7,5 Liter an. Die Realität unseres Testbetriebs zeigt jedoch deutlich höhere Werte. Zwischen 12 und 13 Liter nimmt der 203 PS leistende Benziner auf 100 Kilometer. Das ist auch für einen solch großen Wagen heute zu viel. Und die erreichten Verbrauchswerte waren von Fahrer zu Fahrer nicht unterschiedlich. Selbst Menschen, die geringe Kilometerleistungen zusammen tragen, wären da mit einem Diesel Antrieb besser bedient. Auch wenn der etwas weniger leisten würde. So kostet der 180 PS starke 2.0 Liter Diesel mit dem wunderbaren Direktschaltgetriebe zwar runde 2.000 Euro mehr, das sollte sich jedoch durch eine deutlich höhere Wertstabilität des Diesel-Antriebs mehr als ausgleichen. Und der Fahrspaß dürfte durch die von unten heraus dynamischere Leistungscharakteristik des Diesel-Motors trotz der 23 PS weniger kaum geringer sein.
Zwischenfazit
Der Ford Mondeo ist ein praktischer Freund der Familie, der alles Mögliche in allen Lebenslagen von A nach B bringt. Zu einem solchen Auto passt der Dieselantrieb allerdings deutlich besser, als der durstige 203 PS-Benziner.
Ähnliche Beiträge
Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
Ähnliche Beiträge
21. Juni 2019
Magna mit neuer Sitztechnik für mehr Raum und mehr Komfort
Fahrer und Passagiere verbringen immer mehr Zeit in den Fahrzeugen. Damit gewinnt der Sitzkomfort als…
14. August 2019
VW will mit dem T-Roc den Cabriomarkt rocken
2020 VW T-Roc Cabrio (150 PS) - First View - Sitzprobe I POV I Details I Test Kompakte SUVs sind seit geraumer Zeit…
18. März 2017
Suzuki Ignis – Zwergen-SUV zum Liebhaben
Süß schaut der kleine 4-Türer mit seinen Kulleraugen in die Welt. Die Front ist aus unserer Sicht die Schokoladenseite…
Zwischen 12 und 13 Liter verbraucht der nur wenn man ihn tritt
Zjgegeben, das waren keine verbrauchsoptimierenden Testfahrten. Was braucht er bei Ihnen im Schnitt?
Leider ist das nicht so.
Meiner verbraucht bis zu 18 Liter und ich versuche eigentlich schon gar nicht Gas zu geben.
Die Werkstatt sagt natürlich das kann nicht sein.
Die Karre ist ein Säufer.