Die Auferstehung von Maybach unter der Submarke Mercedes-Maybach war eine späte und durchaus kontroverse Entscheidung. Die lange S-Klasse, stilistisch sehr nahe an der für China und Indien entwickelten langen E-Klasse, sollte eigentlich als Mercedes-Benz starten. Doch der heutige Markenchef Ola Källenius und Chefdesigner Gorden Wagener setzten sich mit Nachdruck dafür ein, den Namen Maybach zurückzubringen.Daimler wagte es noch einmal -– trotz der schwachen Vorstellung der Maybach-Modelle 57 und 62, gebaut von 2002 bis 2012 auf der Plattform der S-Klasse W 140. Diese Baureihe verfehlte ihre Produktionsziele weit.
Der neue Ansatz, vorgestellt im November 2014, sah Mercedes-Maybach als Submarke vor, preislich in Rufweite zur S-Klasse. Und der Mut zahlte sich aus: Gegen alle Skeptiker wurde Mercedes-Maybach zu einem vollen Erfolg – vor allem in China und den USA.
Doch es fehlt den Modellen noch ein wenig an Exklusivität: So ist es möglich, einen Mercedes-Maybach mit einer relativ bescheidenen Innenausstattung zu bestellen, und der Preisabstand zu einer regulären S-Klasse ist so gering, dass sie sich im Vergleich zu den AMG-Modellen geradezu als Sonderangebot präsentieren.
Und so wurde es Zeit für ein neues und einzigartiges Gesicht: Es wird im März auf dem Genfer Salon (Publikumstage: 8.-18.3.2018) eingeführt. Der neue Kühler ist eigenständig und von vertikalen Streben gekennzeichnet, auf der Haube thront ein Mercedes-Stern. Es gibt Maybach-spezifische Felgen und ingesamt neun Zweifarb-Lackierungen. Dunkle Farben werden mit einer zusätzlichen, von Hand aufgetragenen Klarlackschicht erhältlich sein. Und Innenraum heben neue Farbkombinationen die
Mercedes-Maybach S-Klasse
von ihren profaneren Schwestermodellen ab.
Die Mercedes-Maybach S-Klasse kommt als S 560, angetrieben von einem 4,0-Liter-V-8, und als S 650, ausgestattet mit dem AMG S 65 6-Liter-V-12. China wird wohl eine Sechszylinder-Einstiegsversion behalten.
Und das ist nur der Anfang: Mercedes-Maybach wächst. Noch dieses Jahr könnte es weitere Fahrzeugstudien geben, ab 2019 dann ein Derivat der nächsten Generation des Mercedes-Benz GLS. Noch nie war Mercedes-Maybach so selbstbewusst wie heute. ampnet
Fotos: Daimler
Ähnliche Beiträge
15. März 2024
Neuer Škoda Epiq soll rund 25.000 Euro kosten
Škoda Auto hat den Namen seines batterieelektrischen Crossover-Modells verraten und macht mit einen Blick auf die…
13. März 2024
Uniti fordert Verzicht auf Verbrennerverbot
Laut einer aktuellen Umfrage unter EU-Bürgern gilt ein Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor quer durch alle…
12. März 2024
Volvo Cars künftig noch schneller beim Laden?
Volvo Cars wird Partner von Breathe Battery Technologies. Die in der nächsten Generation von Elektrofahrzeugen zum…