Der Ford Mustang ist wohl einer der weltweit bekanntesten automobilen Klassiker. Und er wird in seiner aktuellen Form weiterhin gebaut. Bleibt abzuwarten, ob es auch diesem Dino aus Sorge um das Klima bald an den Kragen gehen wird. Noch jedenfalls, ist dieses Vergnügen käuflich zu erwerben. Vielleicht sollte man sich jetzt gleich zwei kaufen, einen zum Fahren, den anderen einpacken und trocken lagern. Es könnte sich – nicht allein emotional – lohnen. Die Gelegenheit ist günstig, denn es gibt ihn nun als limitierten und nummerierten Mach 1 zu Preisen ab 60.800 Euro. Er ist technisch darauf ausgelegt, ihn auch auf der Rennstrecke einsetzen zu können.

Ford Mustang Mach 1

Wir haben die Chance genutzt, und das extravagante Pony mit seinen 460 PS auf den Landstraßen um Waldbronn bewegt. Die Rennstrecke wäre wohl das ideale Geläuf für den Ami-Sportwagen, der es aus dem Stand in nur 4,4 Sekunden (mit Automatik-Getriebe) auf Tempo 100 schafft. Und auch seine Top-Speed passt besser in die Grüne Hölle als auf die Badische Landstraße. Es war trotzdem ein großes Vergnügen für einen Autotester, der zuletzt überwiegend E-Autos bewegt. Sie beschleunigen zwar ähnlich schnell, aber der Sound einer 5-Liter-V8-Maschine ist einfach zum Niederknien. Es sei denn, man hat überhaupt kein Benzin im Blut. 

Ford bringt den Mustang Mach 1 zurück

Apropos Benzin. Der Mach 1 schluckt 12 – bis 14 Liter, wenn man sich an die Norm hält. Wenn es richtig Spaß machen soll, sind es einige Liter mehr. Dafür spart man beim Kaufpreis. Will man so viel Leistung und ESP-freies Fahrvergnügen von einem Premium-Hersteller, ist man deutlich mehr Geld los. Wohl auch ein Grund, warum der Ford Mustang der weltweit meistverkaufte seiner Klasse ist.

Traditioneller Fahrspaß

An der Technik des Mach 1 haben übrigens Ingenieure von Shelby gefeilt. So bekam das Sondermodell einen eigenen Unterboden, ein speziell gekühltes Getriebe, einen um 22 Prozent verbesserten Abtrieb und ein einstellbares Fahrwerk mit Magic-Ride-Stoßdämpfern sowie eine Abgasanlage mit Klappensteuerung. Das Ergebnis ist eine Wucht. Auf trockener Fahrbahn wird man von der Power und dem Sound bald abhängig. Mir fehlen hier tatsächlich die Worte. Das muss man erleben.


Unser Testwagen nutzt die 6-Gang-Handschaltung. Gegen einen Aufschlag von 3.000 Euro gibt es alternativ eine 10-Gang-Automatik, die bei der Höchstgeschwindigkeit gegenüber der Schalter-Variante um 17 Stundenkilometer zurück liegt. Dafür sprintet der Schalter in 4,8 Sekunden auf 100. Fünf-Fahr-Modi (einer mehr als im Basis Mustang) geben dem Fahrer die Möglichkeit, seinen Mach 1  auf die Rennstrecke anzupassen. Allerdings ist im Sport Plus und im Rennstrecken-Modus das ESP deaktiviert. Kenner werden das auf trockenem Geläuf gern ausreizen. Unerfahrene ist von diesen Fahr-Modi jedoch abzuraten. Und wer einen 18 Jahren alten Sohn hat, der sollte ihm den Mach 1 lieber nicht unbeaufsichtigt überlassen. 

Ford holt den Mustang Mach 1 nach Deutschland

Der 460-PS-Mustang für die Rennstrecke

Auch das Äußere dieser amerikanischen Fahrmaschine macht deutlich, dass hier ein besonderes Pony ankommt. Wir haben uns dieses grelle Grabber-Gelb (1.000 Euro Aufpreis) ausgesucht. In Kontrast zu ihm wirken die schwarzen Elemente besonders stark. So die Lufteinlässe und der Zierstreifen auf der Haube und auch der Kühlergrill mit den beiden fetten Ausbuchtungen. Auch das Mach 1-Logo ist in Schwarz gehalten und ziert Front, Heck und auch die Seiten. Die ebenfalls schwarzen 19-Zoll-Alus runden die Szenerie bestens ab. 

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Mach 1

Im Innenraum würde man vielleicht gewichtssparenden Purismus erwarten. Doch weit gefehlt. Amerikaner lieben es auch hier feudal. Schalensitze stehen nicht auf der Agenda, dafür bequeme schwarze Sessel mit Seitenhalt, Heizung und Kühlung. Die 1.000-Watt-B&O Anlage gibt auf Wunsch musikalischen Sound auf die Ohren. Für den Tester reicht hier aber der V8-Sound aus den 5-Liter-Töpfen. Das Gleiche gilt für den Launch-Control-Start, aber wer Freude daran hat, kann ihn nutzen. 

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Fazit

Der limitierte Ford Mustang Mach 1 bringt 3 wesentliche Elemente zusammen: Beeindruckende Fahrdynamik, ultra-scharfe Optik und eine umfangreiche Ausstattung. Das ganze zu einem Preis, der im Vergleich noch bezahlbar erscheint. Zum Glück kann man ihn auch leasen. Der Autotester hatte jedenfalls viel Fahrspaß an diesem etwas zu heißen Juni-Tag. Schwer zu sagen, welcher Umstand der beiden ihn mehr ins Schwitzen brachte.

Technische Daten

Ford Mustang Mach 1

  • Motor: 5,0 Liter-Benziner
  • Hubraum: 5.038 ccm
  • max.Leistung: 338 kW/460 PS bei 7.250 U/min
  • max.Drehmoment: 529 Nm bei 4.900 U/min
  • Stufenlose Automatik, Heckantrieb
  • 0-100 km/h: 4,4 Sekunden (4,8 s Handschalter)
  • Spitze: 250 km/h (267 km/h Handschalter)
  • Bremsweg: 100 – 0 km/h 31,9 m
  • Normverbrauch: 11,7 l/100 km
  • CO2-Emission: 270 g/km
  • Länge / Breite / Höhe: 4,79 / 1,92 / 1,40 Meter
  • Bodenfreiheit: 120 mm
  • Kofferraum: 408 l
  • Leergewicht / Zul.: 1839 / 275 kg 
  • Preis: ab 60.800 Euro
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