Fiat 500er Familie – Oder welcher 500er ist der Richtige für mich?
Mehr als ein Dutzend 500er Varianten in verschiedenen Karosserieformen gibt es mittlerweile. Doch welche passt am besten zu Dir und deinen Bedürfnissen?
2017 gab es für die Italiener und Fans der Marke Fiat Grund zum Feiern. Denn der kleine Fiat 500 wurde 60 Jahre alt. Der stilvolle Kleinstwagen kann aktuell in den Sondermodellen 500 „60h Anniverary“, 500 „Anniversario“ oder 500 „Mirror“ bestaunt werden. Schon vor dem (optional) allrad-getriebenen 500X, der 2014 auf den Markt kam, wuchs mit dem familientauglichen 500L die Fiat-500-Familie. Passend zum Jubiläum wurde der vielseitige Familien-Van neu aufgelegt. Die Italiener bieten mit „Urban“, „Cross“, und „Wagon“ drei Varianten an, die den unterschiedlichen Anforderungen der Kunden gerecht werden sollen. Auch der Crossover oder Mini-SUV genannte 500X profitierte in diesem Modelljahr von einem leichten Facelift. Nun gibt es den 500X zusätzlich zu den bekannten „Urban“ und „Cross“ – Looks auch im extravaganten „S-Design“.Die Automobile Welt der Neuzeit ist merkwürdig geworden. Ohne einen individuellen Lifestyle-SUV mit Kontrastdach traut sich kaum mehr ein Hersteller aufs Parkett. Porsche und Ferrari bauen Kombis. Lamborghini bald einen SUV, der wohl auf Anhieb zum Kassenschlager mutieren dürfte. Und auch die „deutschen“ Minis wachsen in alle Richtungen.
Und Fiat? Die italienische Traditionsmarke hat von 1957 bis 1976 weltweit unglaubliche 3,9 Millionen Cinquecento abgesetzt. Danach folgte eine lange Zeit der 500er-Leere. Doch warum gab es diese graue Zeit? Das weiß niemand so genau. 2007 wurde das Erfolgsmodell dann neu aufgelegt, kam bei den Kunden an und wurde seither über zwei Millionen mal verkauft. Zum Erfolg trugen immer wieder wunderschöne Sondermodelle bei, die in Kooperation mit Gucci, Diesel oder Riva erschienen sind.Aktuell feuern die Italiener mit dem 500 „60th Anniverary“, der ausschließlich als Cabrio erhältlich ist, ein mindestens 21.440 Euro teures Chrom-Designfeuerwerk in Bi-Color-Lackierung ab. Der 500 „Anniversario“ ist etwas preiswerter. Er soll – offen wie geschlossen – in „Riviera Grün“ und „Sicilia Orange“ mit nostalgisch weißen 16 Zoll Leichtmetall-Felgen eine Hommage an das Urmodell sein. Das Sondermodell 500 „Mirror“ ist aktuell das Günstigste seiner Zunft. Es will im Exterieur futuristisch sein, und innen der Stilikone ganz nah kommen. Kurzum, den Kleinen gibt es inzwischen in so vielen Farben und Designs, damit jeder seiner ganz persönlichen Favoriten finden kann. Und ein richtiger Hingucker bleibt der Cinquecento, der vor allem bei Frauen beliebt ist.
Weil es der Markt so wollte, wurde mit dem 500L 2012 ein Familien-Van auf Basis des Fiat Punto präsentiert. Er ist der wohl vernünftigste 500er. Seine Optik wurde mit dem jüngsten Facelift noch deutlicher am kleinen Cinquecento orientiert. So aufgehübscht versprüht er mehr denn je den Charme des Urmodells. Das war nicht leicht für die Designer, denn mit seinen gewachsenen Außenmaßen von 4,24 Meter Länge (10 Zentimeter Plus gegenüber seinem Vorgänger) ist er ein richtig großes Auto. Diesen wunderbaren Retro Look haben die Italiener einfach drauf.
Die „Cross“-Variante des Fiat 500 trägt aktuell den höchsten Anteil am Absatz der drei Modelle. Das früher „Tracking“ genannte Derivat rückte zuletzt deutlich näher an 500X. Sein rustikaler Look wird durch den Unterfahrschutz, verdunkelte Scheinwerfer, 25 Millimeter mehr Bodenfreiheit und die serienmäßigen 17-Zöller unterstrichen. Der „Drive Mode Selektor“ ist dem „Cross“ vorbehalten. Wie beim 500L gibt es auch für den Cross eine Ausstattungslinie mit matt-schwarzen Details, die den Offroad Spagat zum Geschehen in der Stadt schaffen will.Die „Urban“ Ausführung fühlt sich mit ihren 455 Litern Kofferraum, die auf 1.480 Liter erweiterbar sind, in der Stadt am wohlsten. Der Familientransporter schlechthin ist der 500L „Wagon“. Mit seiner Länge von 4.38 und (optional) sieben Sitzplätzen kann er die halbe Fußballmannschaft zum nächsten Auswärtsspiel bringen. Mit einem Kofferraumvolumen von 638 bis 1.584 Litern, einer Durchladelänge von bis zu 2,60 Meter und längs-verschiebbaren Rücksitzen bietet er die größtmögliche Flexibilität.Seit 2014 fährt der Fiat 500 als 500X sogar ins Gelände. Denn Mini SUVs liegen voll im Trend. 70 Zentimeter mehr Außenlänge machen aus dem 500X die gelungene Mischung aus Vernunft und Herz. Der 5-Türer basiert technisch auf dem Jeep Renegade. Zum Modelljahr 2017 hat Fiat ihn leicht überarbeitetet. Mit der Modellpflege wird das 500X-Profil weiter geschärft. Neue Farben, Schürzen mit geändertem Unterfahrschutz und lackierten Stoßfängern in Aluminium-Optik kennzeichnen das Modell 2017. Mit dem neuen Modelljahr sind die Ausstattungsversionen „Pop“, „Pop Star“ und „Lounge“ im sogenannten „Urban Look“ bestellbar. Der kernigere „Cross Look“ ist in den Varianten „Cross“ und „City Cross“ beim Händler zu finden. Damit ist die Nomenklatur bei „L“ und „X“ wieder einheitlich. Dazu kommt das extrovertierte „S-Design“ für die Ausstattungsvarianten „Cross“ und „City“. Es zeichnet sich durch getönte Seitenscheiben hinten, schwarze 18-Zoll Felgen, schwarzen Karosseriedetails und die matte Karosseriefarben „Alpi Grün“ aus. Zudem bekommt der Innenraum dunkle Details und schwarze Stoffsitze mit kuper-farbenem Logo.
Fazit
Egal ob nun Kopf oder Herz die Entscheidung für den Fiat 500 treffen, eines ist sicher: Die Käufer erhalten ein Auto mit modernen Technologien, verbesserter Konnektivität und effizienten Motoren. Alle 500er Modelle rücken noch näher ans Ur-Modell und sind durch unzählige Farben und Varianten bestens individualisierbar. Der pfiffige Retro-Look gibt den Fiat 500 Varianten ihren ganz besonderen Charme. Woran die Italiener noch arbeiten können? An der Qualität. Und was kosten die Modelle mit eingebauter Dolce-Vita-Garantie? Der Fiat 500 startet bei einem Preis von 12.590 Euro. Dafür kommt er mit dem 1.2 Liter Benziner, der 69 PS leisten kann. Für das 500er Cabrio werden mindestens 15.190 Euro fällig. Die schicken Sondereditionen des Kleinen lassen sich die Italiener leider teuer bezahlen. Der Preis des 500L steigt nach der Überarbeitung moderat von ursprünglichen 15.990 Euro auf nun 16.490 Euro für den 1,4-Liter-Benziner mit 95 PS in der Urban Variante. Die offroadig angehauchte Version namens „Cross“ startet bei 16.990 Euro. Den City-Crossover 500X gibt es ab 16.490 Euro (mit Frontantrieb und 110 PS Benziner). Die Top-Sonderausstattung „S-Design“ will mit mindestens 19.890 Euro bezahlt sein.
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Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
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