Toyota schafft sprechenden Begleiter fürs Auto

Einen Beifahrer ganz besonderer Art bringt Toyota mit dem kleinen Kirobo Mini auf den Markt. Auf der Elektronikmesse Ceatec (bis 9. Oktober 2016) in Chiba in der Nähe von Tokio präsentiert der japanische Autobauer den sprechenden Roboter. Der Begleiter für den Alltag misst im Sitzen gerade einmal zehn Zentimeter, passt problemlos auf die Handfläche und lässt sich überall hin mitnehmen. Ob im Auto oder Haus, der kleine Kirobo versteht sich als ständiger Kommunikationspartner. Während eines Gesprächs blickt er sein menschliches Gegenüber an und beteiligt sich auch aktiv an der Konversation – und bewegt dabei Kopf und Hände.
Wie das funktioniert?

Der kleine Kirobo kann mit Hilfe einer integrierten Kamera den Gesichtsausdruck seines Gesprächspartners wahrnehmen und per Bluetooth-Verbindung über eine Smartphone-App analysieren. Er reagiert auf Emotionen und Gesten, passt seine eigenen Bewegungen und sein Gesprächsverhalten entsprechend an.

Der Roboter sammelt auch Fahrzeugdaten und baut sie in das Gespräch ein. So lobt er den Fahrer zum Beispiel nach einer langen Autofahrt oder bringt sein Missfallen bei einem abrupten Bremsmanöver zum Ausdruck. Nach einem langen Arbeitstag begrüßt Kirobo seinen Besitzer bei der Ankunft zuhause.

Der Kirobo Mini kommt ab Winter zu ausgewählten Partnern in Tokio und Aichi. 39.800 Yen (rund 350 Euro) soll der sprechende Robotor kosten. Noch spricht der Kirobo Mini allerdings ausschließlich Japanisch.

Sein Bruder, der 34 Zentimeter große Kirobo war im August 2013 auf der Internationalen Raumstation (ISS) eingetroffen und verbrachte dort 18 Monate. Sein Auftrag war es, die erste Konversation zwischen einem Menschen und einem Roboter im Weltall zu führen und so Erkenntnisse für ein Zusammenleben in der Zukunft zu liefern. Mit den Robotern will Toyota außerhalb des Kerngeschäfts eine realitätsnahe Interaktion zwischen Mensch und Maschine schaffen und so das Leben bereichern. So wie die Automobile sollen die Roboter zu unersetzlichen Begleitern werden.

Foto: Toyota