Vor 25 Jahren rollte der erste Kia in Deutschland vom Schiff
Auf der Tokio Motor Show 1991 stellte Kia gleich zwei Neuheiten vor, die sich als Meilensteine in der Geschichte des ältesten koreanischen Fahrzeugherstellers erweisen sollten: den Sephia, das erste von Kia eigenständig entwickelte Pkw-Modell, und das Konzept eines „Urban SUV“ namens Sportage. Die Produktion des Sephia wurde im Herbst 1992 im koreanischen Hwaseong gestartet. Als Basis diente der 1988 auf den Markt gekommene Mazda 323 der Baureihe BG. Im Oktober 1993 rollte dann der erste exportierte Kia in Bremerhaven vom Schiff. Anfang 1994 folgte der Verkauf in Europa und USA. Zuerst war der Sephia nur als Stufenheck lieferbar, was die Käuferschicht einschränkte. Ab Ende der 1990er machte sich zudem das Fehlen eines Dieselangebots bemerkbar.1993 startete der koreanische Autobauer auch die Serienproduktion des Sportage. Die vierte Generation des SUV ist heute der Deutschland- und Europabestseller der Marke. 1994, im ersten vollen Vertriebsjahr, verkaufte Kia in Deutschland rund 11.000 Fahrzeuge, 2017 waren es mehr als 64.000, was einem Marktanteil von 1,9 Prozent entspricht. Insgesamt fahren heute rund 650.000 Kia-Fahrzeuge auf deutschen Straßen.
Der Name Kia basiert auf chinesischen Schriftzeichen: „ki“ steht für aufsteigen und „a“ für Asien. Zu den wichtigen Stationen dieses „Aufstiegs aus Asien“ gehört die Einführung des SUVs Kia Sorento, mit dem die Marke 2002 ihren Durchbruch in Deutschland feiert. Im Jahr 2006 folgen gleich mehrere Meilensteine dieser Erfolgsgeschichte: Der Hersteller, der in Europa bereits ein Entwicklungs- und ein Designzentrum betreibt, eröffnet ein Werk in der Slowakei. Dort produziert Kia sein erstes speziell für Europa konzipiertes Modell, den Kompaktwagen cee’d. Und Peter Schreyer, bis dahin Kreativchef bei VW, wird neuer Kia-Chefdesigner. Er entwickelt das neue Markengesicht mit der charakteristischen „Tigernase“ und eine eigenständige Designsprache. Das neue Kia-Design gefällt nicht nur den Deutschen: Innerhalb von 10 Jahren verdreifacht die Marke ihren Absatz und steigt zum weltweit neuntgrößten Automobilhersteller auf.
2007 wurde der cee’d erstmals eingeführt. Mit den GT-Versionen des cee’d und des Dreitürers pro_cee’d präsentierte Kia 2013 seine ersten leistungsstarken Sportmodelle. Sie bereiteten den Weg für die 2017 eingeführte, 269 kW (366 PS) starke Sportlimousine Stinger GT.
Kia sieht sich heute als Vorreiter im Bereich alternativer Antriebe. Der Hersteller, der in Korea schon 2011 das Elektrofahrzeug Ray auf den Markt brachte und seit 2014 den Soul EV weltweit vertreibt, verkaufte im ersten Halbjahr 2018 in Deutschland 13,3 Prozent seiner Neuwagen mit Hybrid- oder Elektroantrieb. Im Gesamtmarkt betrug dieser Anteil nur 4,2 Prozent. Besonders erfolgreich ist der Kia Niro. Der Crossover wird zurzeit als Hybrid und Plug-in Hybrid angeboten, die Elektroversion e-Niro steht bereits in den Startlöchern.
Titelfoto: Kia
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