Der Mazda3 macht sich fit für 2017

Das Angebot an kompakten Automobilen ist hierzulande groß und der Wettbewerb entsprechend intensiv. So sehen sich die Hersteller gezwungen, ihre Angebote schon nach kurzer Zeit anzupassen, um im Verdrängungswettbewerb erfolgreich bleiben zu können. So auch Mazda mit dem Mazda3, der aktuell einen Segment-Marktanteil von knapp 4 Prozent behauptet. 12.200 Mazda3 haben die Japaner bislang in 2016 verkaufen können. Zum Modelljahr 2017 präsentiert sich der japanische Kompakte umfassend modifiziert. Technik, Komfort und Qualität werden modernisiert bzw. aufgewertet.Mazda3 SeitenansichtGezielte Design-Änderungen an Front und Heck lassen den Mazda3 frischer aussehen. Mit dem neuen Modelljahr ist unter anderem eine Lenkradheizung und ein optimiertes Head-up Display mit Verkehrszeichenerkennung bestellbar. Als eines der ersten Mazda Modelle in Deutschland verfügt der Mazda3 2017 zudem über die innovative Fahrdynamikregelung „G-Vectoring Control“, die mehr Handling-Präzision und Fahrkomfort bringen soll. Auch weiterhin wird der Mazda3 als viertürige Limousine und auch als das in Deutschland beliebtere (95%) fünftüriges Schrägheckmodell erhältlich sein. Neben den drei Ausstattungslinien Prime-Line, Center-Line und Sports-Line führt Mazda nun die neue Exclusive-Line ein, die sich mit hochwertiger Technik- und Komfortmerkmalen an eine anspruchsvolle Kundschaft richtet.Mazda3 FrontDie Front des Japaners zeigt sich nun stärker konturiert. Der Kühlergrill wirkt räumlicher und die schmaleren Scheinwerfer lassen den Mazda3 frischer aussehen. Die Exclusive-Line Ausstattungslinie verpasst der Frontpartie Voll-LED-Scheinwerfer und verleihen ihr so einen technologischen Anstrich. In die automatisch anklappbaren Außenspiegel (Serie ab Exclusive-Line, optional für Center-Line) sind nun LED-Blinker integriert, die von vorne besser sichtbar sind.

Auch am Interieur-Konzept hat Mazda gearbeitet. Im auf den Fahrer zugeschnittenen Cockpit liegt das hochwertigere und nun optional beheizbare Lenkrad noch ein bisschen besser in der Hand. Die elektrische Parkbremse ersetzt den klassischen Handbrems-hebel, so entsteht mehr Platz in der neu gestalteten Mittelkonsole.

Mazda3 Heck
Mazda3

Das ab der Ausstattungsstufe Sports-Line serienmäßige, modifizierte Head-up Display stellt nun auch Informationen der neuen Verkehrszeichenerkennung im direkten Blickfeld des Fahrers dar. Schon ab der Ausstattung Center-Line ist ein Connect-System inklusive 7-Zoll-Farb-Touchdisplay und Multi Commander an Bord, das den mobilen Zugriff auf zahlreiche Internet- und Social-Media-Funktionen ermöglicht.Die beiden Dieselmotoren des Mazda3 entwickeln eine Leistung von 77 kW/105 PS bzw. 110 kW/150 PS; der Kraftstoffverbrauch beläuft sich auf Werte zwischen 3,8 und 4,8 Litern bei CO2-Emissionen zwischen 99 und 127 g/km. Wir haben die 150 PS Variante fordernd getestet und dabei einen realen Durchschnittsverbrauch von 5,9 Liter registriert. Die 150-PS-Maschine treibt den Mazda3 dynamisch vorwärts, das macht schon bei unteren Drehzahlen Freude. Selbst für ambitionierte Überholvorgänge auf Landstraßen reicht diese Kraft gut aus, um sportlich und doch sparsam unterwegs zu sein. Dieser Diesel ist unsere Empfehlung für den Mazda3. Unser fünftüriger Testwagen, der mit dem umfangreichen Exclusiv-Linie versehen war, kostet allerdings 27.090 Euro. Gegenüber dem Basispreis von ca. 17.000 Euro ein ordentlicher Aufschlag.Bekanntlich bietet Mazda im Unterschied zur Mehrheit der Hersteller bislang keine Turbo-Motoren an. Das soll zunächst auch so bleiben. Die Benzindirekteinspritzer leisten zwischen 74 kW (100 PS) und 121 kW (165 PS). Die durchschnittlichen Norm-Verbrauchswerte liegen hier bei 5,1 bis 5,8 Litern (CO2: 119-135 g/km). Wir haben die 165-PS-Variante gefahren, die trotz der 15 PS Mehrleistung gegenüber dem Diesel nicht dynamischer unterwegs ist. Groß ist der Unterschied indes beim realen Verbrauch. Auf unseren Testfahrten, die nicht auf Verbrauchsminimierung ausgelegt waren, standen am Ende hohe 12,5 Liter je 100 Kilometer auf der Uhr. In der Exclusiv-Ausstattung kostet dieser Benziner 24.990 Euro und damit runde 2.000 Euro mehr als der 150-PS-Diesel, der beim Wiederverkauf zudem attraktiver sein dürfte. Neben dem Sechsgang-Schaltgetriebe steht je nach Motor auf Wunsch auch eine Sechsstufen-Automatik zur Verfügung. Das Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich jedoch so zielgenau und butterleicht schalten, dass hier das Bedürfnis nach aufpreispflichtiger Automatik kaum aufkommt. Ein Start-Stopp-System ist in allen Varianten an Bord, der stärkste Benziner ist zudem ab Werk mit einer Bremsenergie-Rückgewinnungstechnik ausgerüstet. Ach ja: Einen reinen Elektro-Antrieb haben die Japaner genauso wenig im Köcher, wie einen Plug-in-Hybrid. Mazda setzt weiterhin voll auf die Verbrenner und insbesondere auf die verbrauchsgünstigen Diesel.

Das Modelljahr 2017 beinhaltet zudem eine Vielzahl neuer und erweiterter Sicherheitsfunktionen. So eine Verkehrszeichenerkennung und den erweiterten City-Notbremsassistenten, der jetzt bis 80 km/h aktiv ist und neben anderen motorisierten Fahrzeugen nun auch Fußgänger erkennt. Zudem unterstützt die Kamera die Müdigkeitserkennung und den aktiven Spurhalteassistenten, der den Fahrer durch einen Ton oder mit Vibrationen im Lenkrad warnt und je nach Einstellung mit einem leichten Lenkimpuls dazu beiträgt, das Fahrzeug zurück in die Spur zu bringen.

Technische Daten:

Mazda3 Skyaktiv-D 105 (Schrägheck)

Länge x Breite x Höhe (m): 4,47 x 1,80 x 1,47
Radstand (m): 2,70
Motor: Vier-Takt-Dieselmotor, 1499 ccm, Vierzylinder
Leistung: 77 kW / 105 PS bei 4500 U/min
Max. Drehmoment: 420 Nm bei 4000 U/min
Verdichtung: 14,8:1
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,0 Sek.
EG 715-Durchschnittsverbrauch: 3,8 Liter
Effizienzklasse: A+
CO2-Emissionen: 99 g/km (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: 1335 kg / 610 kg
Kofferraumvolumen: 364 bis1263 Liter
Max. Anhängelast: 1300 kg
Preis: ab 23.490 Euro