Von Marmaris nach Bodrum: Luxus-Yachten und türkis-blaues Meer

Unterwegs in der Türkei, um die Regionen Marmaris und Bodrum unter die Lupe zu nehmen. Wie es uns gefallen hat, erfahrt Ihr in unserem Reisebericht. Manches wird Euch überraschen! 

Marmaris & Bodrum: Luxus-Yachten und das türkis-blaue Meer

Marmaris Castle

Gestartet sind wir mit der Star Alliance Fluggesellschaft Turkish Airways von Flughafen Straßburg, der nicht mal eine halbe Stunde mit dem Auto von Offenburg entfernt liegt. Es ist ein großer Luxus, wenn man nicht erst 2 – 3 Stunden mit dem Auto zum Airport fahren muss. Zudem sind die Parkplätze um den Straßburger Flughafen vergleichsweise günstig. Wir haben für 6 Tage 59 Euro bezahlt. Dafür kriegst Du in Frankfurt gerade mal einen Tag. Die Preise dort fürs Parken sind unakzeptabel hoch. Hier sollte die Monopolbehörde eingreifen, denn es handelt sich eindeutig um das Ausnutzen einer Monopolstellung. Andere würden sagen: es ist eine unverschämte Abzocke. Aber ich komme von Thema ab.

Marmaris & Bodrum: Luxus-Yachten und das türkis-blaue Meer

Heiße Sommernächte in Marmaris

Den Aeroport de Straßburg kann ich nur empfehlen, denn die Wege sind kurz und so braucht man deutlich weniger Zeit, als an den großen Flughäfen. Leider werden von der Elsass-Metropole aus kaum Ziele in Deutschland angeflogen. Für die Strecke nach Berlin oder Hamburg bestünde sicher Bedarf, nicht allein im naheliegenden deutschen Grenzgebiet. Umso schöner, dass Turkish Airlines von hier nach Istanbul fliegt. So können Status-Kunden der Star Alliance (Lufthansa und Co) ihre Vorteile genießen, auch wenn es in Straßburg leider keine Lounge gibt. 

Die findet man dann aber vor dem Weiterflug in Istanbul. Mit der Gold-Karte von allen Star Alliance Partnern kann man die Miles & Smile Lounge – eine der besten Lounges überhaupt – dort nutzen. Bei den kulinarischen Genüssen, die dort warten, wünscht man sich sogar längere Wartezeiten. Apropos Lufthansa: Die könnte sich bei den Themen Pünktlichkeit, Freundlichkeit und Service viel abschauen. 

„Palmarina“ – Mega-Luxus im Yachthafen von Yalikavak

Aber zurück zu unserem Thema. Wir sind nach Dalaman weiter geflogen, dem am nächsten zu Marmaris gelegenen Airport. 37 Grad heiße Luft erwartet uns beim Verlassen der Halle. Ein Südbadener ist solche Temperaturen im Hochsommer inzwischen fast schon gewohnt. Trotzdem tritt der Schweiss aus unseren Poren. Von Dalaman aus benötigen wir mit dem zum Glück klimatisierten Auto etwa 90 Minuten bis wir in der kleinen Stadt am türkis-blauen Marmaris Meer ankommen. 

Das vom Tourismus geprägte Städtchen ist im Sommer ein wahrer Party-Hotspot. Entlang der bestimmt drei Kilometer langen Promenade reiht sich Kneipe an Kneipe, Bar an Bar und Club an Club. Hier ist wahrlich was los! So was hab ich bisher an keinem anderen Ort der Welt erlebt. Es ist laut, es ist heiss, selbst nach 24 Uhr notieren wir über 30 Grad Celsius. Die Promenade ist voll junger Menschen, die sich nach den Corona Jahren nach Party sehnen. 

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Unser Video gibt euch einen guten Eindruck, wie es hier abgeht. Weit nach 2 Uhr kehrt in unserem Zimmer in dem in die Jahre gekommenen Elegance Hotel noch keine Ruhe ein. An Schlaf ist nicht zu denken. Auch wenn man kein Fan von Klima-Anlagen ist, hier schaltet man sie gern sein. Irgendwann schläft man ein. Gut so, denn schon nach 8 Uhr knallt schon wieder die Sonne erbarmungslos an die großen Fensterflächen und die Klima-Anlage scheint um ihr Leben zu laufen. 

Bodrum – wild , schön und laut 

Bei uns steht eine Fahrt per Boot zum Start einer traditionsreichen Yacht-Regatta auf dem Programm. Um die Mittagszeit passieren die Boote die Start-Linie. Wir kommen da nicht hinterher, deshalb genießen wir den Tag auf „unserem“ gemütlichen Boot im türkis-blauen Marmaris Meer, ankern in glas-klaren Buchten und freuen uns auf das Mittagessen, das uns Kapitän Mustafa und sein Team zubereiten. Bis es soweit ist, kühlen wir uns im etwa 24 Grad warmen Meer ab. Es ist ein Traum. Türkische Spezialitäten vertreiben den Hunger, ich liebe die türkische Küche. Der Rotwein lässt uns runter kommen. Ein Nickerchen unter dem Schatten spendenden Segel haben wir uns redlich verdient. Mensch, was willst Du mehr?

Am nächsten Tag erkunden wir die Altstadt von Marmaris mit dem Castle, von dem es heißt, dass der Sultan einst den Architekten hängen ließ, weil das Schloss dem Herrscher nicht gefallen hat. 

Unbegründet, wie wir finden. Der Basar bietet, was man in der Türkei erwartet. Leider nach wie vor eine Menge von Fake-Produkten. Das hat die Türkei von heute doch nicht mehr nötig, denn sie ist durch ihr schönes Land längst auch ohne den Marken-Klau attraktiv für Touristen. Wer sucht, der findet beispielsweise auch schönes Kunsthandwerk aus der Region.

Weingut Karnas

Kulinarische Genüsse

Auf dem Weg nach Bodrum legen wir einen kulinarischen Zwischenstopp im Weingut Karnas ein, das in einem idyllischen Tal etwa 30 Minuten vor Bodrum Wein an- und selbst ausbaut. Karnas Vineyards ist das einzige Weingut in der Türkei, das die Rebsorte Zinfandel kultiviert. Nach einer Weinprobe im kühlen Backsteinkeller genießen wir vor einem spektakulären Sonnenuntergang und Blick über den Weinberg unser Dinner im Freien. Wer in Bodrum ist, Wein und gutes Essen mag, der sollte sich das Karnas nicht entgehen lassen. 

Uns zieht es weiter nach Bodrum, wo die Yacht-Regatta endet. Weil wir nicht zu den besten Seglern gehören, bringt uns der Bus in rund 3 Stunden von Marmaris aus in die Stadt, die zwischen 300.000 und einer Million Einwohner haben soll. „Man weiß es nicht so genau“, sagt unser Guide Yavuz und zuckt lachend mit den Schultern. 

Ein schönes Holzschiff bringt uns auf das Meer bei Bodrum und auch an diesem heißen Sommertag genießen wir das Meer und die kulinarischen Köstlichkeiten. 

Am Abend treffen wir die Segler im antiken Amphi-Theater von Bodrum. Gewonnen hat ein russische Team. Mit seinem Kapitän Maxim haben wir ein kurzes Interview geführt, das Ihr in unserm Video findet. Als zweites Team hat Media Markt Türkei die Ziel-Linie überquert. Auch mit diesem Team haben wir gesprochen. 

Das Castle von Bodrum ist größer und mit seinen viele antiken Schätzen noch beeindruckender, als das kleinere Schloss in Marmaris. Hier in Bodrum hat das Castle nach der Sage die Wiege gelegt für den lokalen Tourismus. Den bisweilen steile Treppenweg auf die Zinnen des Castles sollte man sich nicht entgehen lassen. Oben angekommen werdet Ihr von einem traumhaft schönen Blick auf die Stadt und das Meer verwöhnt.

Das Levant

Wer traditionelle türkische Gerichte in handwerklicher Qualität mag, der ist im Restaurant Levant absolut an der richtigen Stelle. Was Chef Duran hier vom Grill und aus dem Backofen holt, erfüllt höchste Ansprüche. Die Preise im Levant sind absolut im Rahmen, wenn man betrachtet, welchen Genuss für Leib und Seele man hier erleben kann.

der-Autotester

Die hohe Inflation treibt die Preise

Am Abend steht ein weiterer Höhepunkt auf dem Programm. Der vor rund 10 Jahren gebaute Yachthafen „Palmarina“ in der Ortschaft Yalikavak. Hier ankern die Reichen und Schönen dieser Erde mit ihren Mega-Yachten. Aber auch wer keine Yacht hat, kann das Flair des Geldadels aufsaugen, auf der Marmor-Promenade lustwandeln. Traumhafte Yachten gucken und im „Billionaire Club“ abfeiern. St. Tropez war gestern. Was Palmarina bietet ist die ultimative Show! Hier ist Luxus in all seinen Erscheinungsformen zuhause. 

Die Shops der Luxus-Marken und an der Kleidung der Flanierenden sind ein untrügliches Zeichen. Hier kosten 5-Sterne-Hotels dann eben auch 300 bis 400 Euro die Nacht. Selten habe ich ein so schönes und exklusives Ambiente erlebt. Ich muss zugeben, in der Türkei hätte ich so etwa nicht erwartet. Ich bin beeindruckt. Der volle Mond scheint mein Empfinden unterstreichen zu wollen, indem er die leichten Wellen in ein glitzerndes Licht legt. Es ist schlicht wunderschön hier. 

Für unser Dinner wurde das russische Restaurant Novikov „Italy“ ausgewählt, dessen Ambiente bestens zum Umfeld passt. Leider harmoniert dazu weder die Qualität der Speisen, noch die Kompetenz und Freundlichkeit der Bedienungen. Wer möchte, der kann hier beispielsweise eine Hand voll Nudeln mit Krabbenfleisch für umgerechnet 59 Euro zu sich nehmen – wenn er sparen möchte. Das „Novikov“ kann man haben, muss man aber nicht. Denn ähnlich abgehoben sind die Preise für die anderen Gerichte. Dazu dröhnt die Musik viel zu laut aus den Lautsprechern, da ist kaum noch ein Gespräch am Tisch möglich. 

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Am nächsten Tag müssen wir Abschied nehmen von so viel Schönem, was wir in der Türkei erlebt haben. Es wird in unseren Herzen bleiben. Ich war im Jahr 1982 zum ersten Mal in der Türkei. Damals hatte die Militär-Diktatur gerade ihr Ende genommen. Das Land war arm. Der bekannte Badeort Kemer ist damals ein Wellblechhüttendorf gewesen. Der Club Med die einzige Ferienanlage. Unvorstellbar, wie positiv sich das Land in dieser Zeit entwickelt hat. Der Flieger bringt uns über Istanbul zurück nach Straßburg, wo unser Auto wohlbehalten wartet und uns in knapp 30 Minuten nach Hause bringt. Türkei, es war wunderschön, wir kommen wieder, versprochen!

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