Volkswagen Golf mit Mildhybrid 1.5 TSI ACT Blue Motion: Neuer Standard
Volkswagen wird für den Golf einen Mildhybrid-Motor auf der Basis des bekannten 1.5 TSI ACT anbieten. Beim ACT-Motor (Aktives Zylinder-Management) werden zwei der vier Zylinder abgeschaltet, wenn der Motor im Schubbetrieb oder beim Fahren ohne Beschleunigung nicht gefordert war. Die Elektro-Komponente holt sich die Energie beim Bremsen für Beschleunigung und elektrische Nebengeräte. Der neue Motor mit neuem Brennverfahren und variablem Turbolader leistet 96 kW / 130 PS, reicht im Verbrauch an den eines vergleichbaren Dieselmotors heran, kostet aber weniger als dieser Diesel.

Beim TSI-Miller-Zyklus handelt es sich um eine veränderte Ventilsteuerung kombiniert mit einer hohen Verdichtung und Turboaufladung. Die innovativ gesteuerte Verbrennung des Kraftstoff-Luftgemisches führt zu einem um zehn Prozent verbesserten Wirkungsgrad. Spürbare Folgen: eine Reduzierung des Verbrauchs und der Emissionen sowie hohes Drehmoment bereits bei niedrigen Drehzahlen. Im Vergleich zu anderen Benzinern sind die Einlassventile des 1.5 TSI ACT Blue Motion kürzer offen. Die Einlassventile werden im Ansaugtakt bereits zu einem Zeitpunkt geschlossen, in dem der Kolben noch ein Stück Wegstrecke vor sich hat und dabei weiter nach unten bewegt. Im Teillastbereich werden somit Drosselverluste reduziert.
Das Gemisch profitiert von der stärkeren Ausdehnung. Sie reduziert den Druck und die Temperatur im Gemisch. Dadurch kann der Zündzeitpunkt im Hinblick auf einen besseren Wirkungsgrad verschoben und die Gefahr unkontrolliert ablaufender Verbrennungsprozesse reduziert werden. Damit ist es nun möglich, das Verdichtungsverhältnis auf 12,5:1 hochzusetzen. Die Erhöhung der Verdichtung bedeutet eine Erhöhung des Wirkungsgrades und damit eine Verbrauchsreduzierung.

Mittelfristig wird Volkswagen weltweit weitere Derivate des 1.5 TSI ACT Blue Motion auf den Markt bringen. Weniger Zylinder und kleinere Hubräume sind dabei ebenso denkbar wie eine deutlich höhere Leistung. Darüber hinaus haben die Motorenentwickler die technische Matrix so ausgelegt, dass auf ihrer Basis auch Mild-, Full- und Plug-In-Hybrid- sowie Erdgasantriebe realisiert werden können. ampnet
Fotos: Volkswagen
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