Lexus RX: Japanischer Straßenaufreißer
Ab dem 23. Januar 2016 ist es so weit. Dann wird der neue Lexus RX bei den Händlern zu finden sein. Dieser sportliche Lexus legt deutlich zu. Mit seinem 4.89 Metern Länge soll er künftig besser mit Porsche Cayenne, BMW X5 oder Mercedes GLE mithalten können. Lexus musste hier aktiv werden, denn in 2014 haben gerade mal 281 Stück des großen SUVs den Weg nach Deutschland gefunden. 
Die erste RX-Generation wurde 1998 in den USA vorgestellt, mittlerweile befinden wir uns in der 4. Generation. Mit dem neuen Modelljahr (2016) soll der RX mit markanten Design, mehr Komfort, technischen Innovation und einem Plus an Fahrdynamik bei den Kunden punkten. 12 Zentimeter länger als sein Vorgänger ist der RX nun und mit 4.89 Metern etwa so lang wie ein BMW X5. Doch betrachten wir zunächst das Design.

Wem das noch nicht genügt, der ordert die F-Sport Version. Sie zeichnet sich durch einen schwarzen Kühlergrill und schwarze Außenspiegel optisch ab. Im Innenraum ist sie etwas anders gestaltet und kommt serienmäßig mit vielen Extras. So mit einem adaptivem Fahrwerk.
Im Innenraum fallen die klare Gliederung der Elemente, sanfte Formen und hochwertige Materialien in den Blick. Vom Klavier-Hersteller Yamaha hat man sich eine besondere Technik der Holz- und Aluminium Verarbeitung abgeschaut. Das farbige Head-up-Display unterstützt nicht allein die Fahrsicherheit, mit seinen 240 mal 90 mm ist es auch riesig groß und gut zu abzulesen. Auch das 12,3 Zoll großes Multifunktions-Display kommt nicht gerade klein geraten daher. Das schafft Platz für viele sinnvolle Informationen und Screen-Splitting-Darstellung. Lediglich an die Remote-Touch Bedienung muss man sich etwas gewöhnen. Die Joy-Stick-Funktionalität gefällt wohl nicht jedem. Nicht zuletzt ältere Semester werden hier an Grenzen stoßen. Das 4,2 Zoll große, digitale Informationsdisplay gibt Auskunft über Geschwindigkeit, Drehzahl, Tankfüllung und Akku-Ladung. Der Klima-Concierge ist eine feine Sache, denn ihre Nano-Technologie beseitigt störende Gerüche im Auto. Das Mark Levinson Audio System kann mit Bose, Harman Kardon und wie sie alle heißen, mithalten. Toller Sound! Wer zusätzlich das Panorama-Dach ordert, der erhält nicht nur einen licht-durchfluteten Innenraum, das Glas-Dach lässt sich im vorderen Bereich öffnen und so kann der Fahrer zugfrei frische Luft rein lassen. Erstmals mit an Board ist eine sensorgesteuerte elektrische Heckklappe und Rücksitze, die sich via Knopfdruck im Verhältnis 60:40 umklappen lassen.
Zum Motor. Leider ist der RX in Deutschland nur mit zwei Antriebsarten bestellbar. Da ist zum einen ein Vierzylinder Turbo-Benziner im RX 200t. Er ersetzt den RX 350, soll hierzulande aber nur auf einen Anteil von 10 Prozent kommen. Zweiter Antrieb wird ein klassischer Hybrid sein. Auf einen in diesem Segment für Europa typischen Dieselmotor verzichtet Lexus hingegen gänzlich. Der Hybride soll künftig 90 Prozent der Kundenanteile gewinnen. Deshalb haben wir ihn unter die Lupe genommen. Der Motor im RX 450h besteht aus einem überarbeiteten 3,5 Liter V6 Direkteinspritzer-Benziner. Jeweils ein Elektromotor treibt die Vorder- und einer die Hinterachse an. Zusammen kommt man auf eine Systemleistung von 313 PS, statt bisher 290.


Die aktiven Querstabilisatoren des RX verhindern das Wanken in schnell angefahrenen Kurven. Sie sind in der F-Sport Version Teil des Serienumfangs. Bei der Fahrzeugabstimmung ist deutlich spürbar, dass die Steifigkeit des RX optimiert wurde. Auch das Fahrwerk hat an Qualität gewonnen. Die Lenkung erscheint direkt und präzise. Bequemen Seitenhalt bieten die Sitze im RX. Im Fond herrscht üppige Beinfreiheit, deshalb wird sich auf den Rückbänken kaum einer eingeengt fühlen.
Beim Thema Sicherheit steht Lexus mit dem RX deutschen Premium SUVs um kaum nach. Im Paket „Safety System Plus“ sind gleich mehrere Sicherheits-Features gebündelt. Das ist zum einen ein Toter-Winkel Assistent, ein Querverkehr-Warner, oder ein Müdigkeitswarner. Auch ein 360 Grad Kamera-System kann bestellt werden. Sie sorgt für einen Blick aus der Vogelperspektive im Auto und hilft beim Parken. 10 Airbags sind serienmäßig an Bord.
Fazit:
Mit dem Lexus RX ist man sicher und ökologisch verantwortungsvoll unterwegs. Wer lange Autobahn-Strecken zu fahren hat, würde sich hierzulande allerdings über einen sparsamen Diesel-Antrieb freuen. So wird der RX kaum signifikant aus der Nische kommen. Aber für die Nische ist das „Straßen aufreißende“ Design genau das richtige. Dabei sind der RX 200t mit Preisen ab 49.900 Euro und der RX 400h ab 58.900 Euro keine Schnäppchen, aber wirklich sehr gut ausgestattet. Denn die Liste der serienmäßigen Extras ist lang: Abstandsregel-Tempomat, Antikollisionssystem, Verkehrszeichenerkennung, Fernlicht-Assistenten, LED-Scheinwerfer, schlüsselloses Zugangs- und Startsystem, Audiosystem mit Acht-Zoll-Display, Klimaautomatik, elektrische Sitz- und Lenkradeinstellung, 18-Zoll-Aluräder und Nebelscheinwerfer. Was will man mehr? Hier würde bei deutschen Premium-Herstellern die Liste der Optionen den Kaufpreis deutlich nach oben treiben.
Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
Ähnliche Beiträge
26. November 2025
Neue 3-Kanal-Dashcam: Wie gut ist die Redtiger F17 Elite?
Die Redtiger F17 Elite gehört zu den spannendsten neuen Dashcams auf dem Markt – und ist laut Hersteller die weltweit…
26. November 2025
Der neue Opel Astra zeigt schon mal die Zähne
Opel lässt uns einen ersten Blick auf den nächsten Astra werfen – und der macht aus unserer Sicht richtig Lust auf die…
25. November 2025
VinFast VF6 (2026): Vietnam mischt den E-Auto-Markt auf – aber wie gut ist er?
Der VinFast VF6 Plus wird vom vom vietnamesischen Hersteller VinFast produziert, der nun auch in Europa auf den…
















