Jeep Renegade nun auch mit Doppelkupplung
Kompakte SUVs sind seit geraumer Zeit die Shooting Stars unter den Automobilen. Kaum ein Hersteller kann und möchte es sich leisten, hier nicht oder nicht angemessen vertreten zu sein. Das gilt nicht zuletzt für Marken, die sich das automobile Gefühl von Freiheit und Abenteuer auf ihre Fahnen geschrieben haben.
Mit dem Renegade hat Jeep seit geraumer Zeit ein trendiges Kompakt-SUV im Angebot, das gut bei den Kunden ankommt. Im ersten Halbjahr 2015 konnten die Italo-Amerikaner von diesem Modell rund doppelt so viel verkaufen, wie im gesamten Jahr 2014. Um hier weiter punkten zu können, schließt Jeep nun eine offene Flanke und bietet den 140 PS leistenden Benzin-Antrieb nun – neben dem Schaltgetriebe – auch mit einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an, also ein selbstschaltendes Getriebe, das allerdings ausschließlich die Vorderräder antreibt.In Kombination mit einem Allradantrieb hat Jeep aktuell die preislich deutlich höher positionierte 9-Gang-Automatik im Programm. Wesentlicher Vorteil von Doppelkupplungsgetrieben sind ihr schnelles Schaltvermögen und der quasi zugunterbrechungsfreie Vortrieb. Der jaulende, weil hochdrehende, Sound alter Wandlerautomaten ist den Doppelkupplungsgetrieben fremd. Mit ihnen kann der Fahrer ähnlich sportlich unterwegs sein, als würde er selbst schalten.Inzwischen jagen die Doppelkupplungsgetriebe schneller durch die Gassen, als die meisten Menschen das können. Und – das ist entscheidend – eben ohne Schubunterbrechung. Den gemischten Normverbrauchswert gibt Jeep hier mit 5,9 Liter auf 100 Kilometer und damit einen Liter geringer an, als mit dem Handschalter. Auf meiner Testfahrt lag der Verbrauch des 1,4 Liter-Benziners in Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe rund 2 Liter höher als der Normwert.
Ich mag die Doppelkupplungsgetriebe, weil ich mit ihnen einerseits sportlich unterwegs sein kann, andererseits aber nicht schalten muss. Das ist für mich Fahrkomfort und ich kann mich noch besser auf den Verkehr konzentrieren. Im 140-PS-Renegade ist man übrigens in 11 Sekunden auf Tempo 100. Der Preis dieses Renegade mit dem Doppelkupplungsgetriebe liegt aktuell bei 24.600 Euro. Wer die ein oder andere Option dazu bestellt, dürfte für diesen kompakten SUV knapp 30.000 Euro beim Händler lassen. Es sei denn, er verhandelt hartnäckig.
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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Guten Tag, habe gerade den Jeep renegade, 1,4 ltr, 140 ps/benzin mit doppelkupplungsgetriebe/automatik gekauft. Ist es richtig , daß der Verbrauch am Anfang, habe erst 50 km drauf, noch erheblich höher ist, als sie getestet haben? Aber wie lange dauert diesen Zustand? Und der Ölverbrauch ist auch höher , wie ich hörte. Ist das alles so korrekt.?
Muß man den wagen auch noch so richtig einfahren: z.B. über 3000 km, oder ist das heute alles nicht mehr nötig, oder??
Gruß, und dank, ….
Auch wenn bei den modernen Produktionsverfahren und den modernen Schmierstoffen im Antrieb kein striktes Einfahren mehr nötig ist, bleibt es dennoch ein Naturgesetz, dass in jedem Motor Reibung entsteht. Da bei jeder Art von Reibung immer auch Verschleiß entsteht, dauert es seine Zeit, bis sich die Reibflächen in Motor und Getrieben gegeneinander geglättet haben. In diesen 500 bis 2000 Kilometern (je größer der Motor, desto länger) sind die inneren Widerstände größer. Daher kann es zu einem zwischen fünf und 10 Prozent höheren Verbrauch kommen. Einen höheren Motorölverbrauch brauchen Sie dagegen nicht zu befürchten.
Wenn Ihr Renegade ohnehin erst 50 Kilometer gelaufen hat, lässt sich der Verbrauch noch nicht zuverlässig messen – allein der Messfehler beim Tanken von wenigen Litern ohne kalibrierte Messbehälter an der Zapfsäule macht das unmöglich. Verwertbare Aussagen zum Verbrauch sind erst nach zwei- bis dreimal Volltanken möglich. Die Verbrauchsangaben im Bordcomputer sind ebenfalls nur Näherungswerte.
Den wesentlichsten Einfluss auf den Verbrauch hat ohnehin Ihre persönliche Fahrweise und ihr individuelles Fahr-Profil. Viel Kurzstrecke in der Stadt bringt automatisch hohen Verbrauch, viel Langstrecke mit warmem Motor bei gleichmäßiger Geschwindigkeit bringt automatisch niedrigen Verbrauch. Nach den ersten 50, 100 oder auch 200 Kilometern mit einem neuen Auto sind Verbrauchsmessungen und -vergleiche also generell wenig valide.
Warten Sie mal 1000 Kilometer ab um einen möglichst heterogenen Mix all Ihrer Fahrstile und Fahrprofile zu bekommen. Erst dann lässt sich ein repräsentativer Verbrauch feststellen.