Im Nissan Juke über die Nordschleife
Nismo Track Days 2016
Am 26. Juni war es soweit. Der Nissan Nismo Track Day am Nürburgring sollte ein Highlight für Nissan Fans werden. Denn Nissan Fahrer bekamen die unvergessliche Möglichkeit, im eigenen Auto über die Nordschleife zu jagen. Wir hatten die Gelegenheit genutzt und waren im Kompakt-SUV Juke mit von der Partie.Den Tank bis zur Kante gefüllt, die Startnummer auf die hinteren Fenster geklebt, machten wir uns mit mächtig Vorfreude auf den Weg in die Eifel. Ob kleiner Micra, Pick-up Navara, kompakten Pulsar oder im elektrischen Leaf: Die im Rahmen des Nismo Trackdays stattfindende Tour stand jedem Fahrer eines Nissan Modells offen. Alter und Leistung der Autos standen dabei im Hintergrund. Einzige Bedingung: TÜV musste der Wagen noch haben.Um sich an die Verhältnisse auf der Nordschleife zu gewöhnen, ging es zunächst auf Erkundungstour um den 25,4 Kilometer langen Rundkurs, der aus Grand-Prix-Abschnitt und Nordschleife besteht. Natürlich hätten wir das auch gerne im 600 PS starken GT-R Nismo getan. Doch mit einem solchen Autos, kann ja jeder schnell sein. Also zeigten wir im 110 PS starken Juke, was wir fahrerisch so drauf haben. Der Juke hat den Vorteil, dass man durch seine leicht erhöhte Sitzposition, alles gut im Blick hat. Begleitet wurden wir dabei von professionellen Instruktoren, die in der ersten Runde über Funk auf Besonderheiten und Gefahrenquellen hingewiesen haben. So auf die extreme Kompression auf dem Weg in die Fuchsröhre, dem tiefen Tal hinter der Antoniusbuche, dem berühmt-berüchtigte Karussell oder dem Schwedenkreuz. Auf weiteren Runden konnte das Gelernte angewendet werden, ohne Furcht vor rasenden Möchtegern-Profis, verrückt gewordenen Touri-Fahrern oder riskanten Überholmanövern haben zu müssen. Es ist natürlich hilfreich, die Nordschleife mit ihren Besonderheiten und der besten Linienführung erklärt zu bekommen.Denn Auslaufzonen gibt es hier kaum. Fahrfehler enden oft in der Leitplanke. Nicht ohne Grund gilt die grüne Hölle als anspruchsvollste Rennstrecke weltweit. Nicht wenige Mythen ranken sich um die Rennstrecke in der Eifel. Und jetzt zum Juke. Man denkt, dass ein Auto mit vergleichsweise hohem Schwerpunkt, kleinem Dieselmotor und Frontantrieb wenig auf der Nordschleife zu suchen hat. Doch schon nach der ersten Runde wird man eines besseren belehrt. Die 110 PS des kleinen Reihen-Vierzylinder-Turbodiesels erscheinen zwar nominell wenig imposant und auch die 11,2 Sekunden Beschleunigungszeit von 0 auf 100 hauen keinen wirklich vom Hocker. Trotzdem macht der Mini SUV richtig Spaß auf dem Nürburgring. Im Sportmodus hängt er begeisternd am Gas, seine 6-Gang-Schaltung ist präzise und knackig ausgelegt und an Durchzugskraft fehlt es dem Nissan Juke in den unteren Gängen auch nicht. Zwar ist bei 175 Stundenkilometern die Höchstgeschwindigkeit erreicht, doch gerade auf den kurvenreichen Streckenabschnitten ist das nicht entscheidend, um Fahrspaß zu erleben.
Fazit: Das Fahren auf der Nordschleife des Nürburgrings ist und bleibt ein Erlebnis. Was wir gelernt haben? Es muss nicht immer ein Nismo Modell sein. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass man auch in Alltagsautos viel Spaß haben kann. Eine Teilnahme an der „Hallo Nordschleife“-Tour, die in der einstündigen Mittagspause des Nismo Trackdays veranstaltet wird, ist übrigens für 49 Euro pro Person möglich. Beachtet man, dass eine Runde bei den Touristenfahrten schon 29 Euro kosten, ist das ein guter Preis. Zudem darf eine zweite Person auf dem Beifahrersitz mitfahren, die Rücksitze sind dagegen freizuhalten. Aber so kann man zu zweit ein wirklich unvergessliches Erlebnis teilen. Eine Anmeldung für künftige Events ist über www.nismo.fahrertraining.com möglich.
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Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
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