IAA 2017: Rheinmetall Automotive zeigt neuer Elektroantrieb und Batteriesystem

Der Automobilzulieferer Rheinmetall Automotive wird auf der IAA in Frankfurt einen neuentwickelten 90 kW-starken Elektroantrieb sowie ein neuartiges modulares Batteriepack vorstellen.
der-AutotesterDer 90 kW-Hochvolt-Motor von Rheinmetall Automotive ist in seiner Leistung und Drehmomentcharakteristik auf den jeweiligen Einsatzzweck abstimmbar. In seiner aktuellen Auslegung zielt er auf kleinere Fahrzeugklassen. Die Skalierbarkeit des Systems erlaubt aber auch die Verwendung in größeren Fahrzeugen. Bei dieser Entwicklung hat sich Rheinmetall Automotive konzeptionell für einen Synchronmotor mit Permanentmagneten entschieden. Aufgrund des geringeren Bauraums wurde zudem eine konzentrierte Wicklung gewählt.
Der Antrieb kommt in einem Musterfahrzeug zum Einsatz, dessen Batteriepack mit einer Speicherkapazität von nominell 29 kWh ausgestattet ist. In Verbindung mit dem neuen Elektroantrieb erreicht das Fahrzeug damit eine Spitzengeschwindigkeit von 135 km/h und erzielt eine Reichweite von bis zu 275 Kilometern. Diese Kennwerte werden erreicht, ohne die vom Serienfahrzeug bekannte Nutzfläche bei Kofferraum oder Fahrgastzelle einzuschränken.der-AutotesterBei der Konzeption seines neuen Batteriepacks ist Rheinmetall Automotive davon ausgegangen, dass zukünftige Elektrofahrzeuge und auch Hybride zu einem erheblichen Anteil über Unterflurbatterien verfügen werden. Sie beeinträchtigen das Ladevolumen des Fahrzeugs nicht wesentlich und bieten darüber hinaus auch Vorteile bezüglich der Gewichtsverteilung sowie einer möglichen Einbindung in die Fahrzeugstruktur.
Die modular aufgebauten Batteriepacks bestehen in ihrer Grundstruktur aus Aluminium. Darin sind kundenspezifisch konfektionierte Batteriemodule integrierbar. Das Konzept zeichnet sich durch eine hohe Energiedichte im Verhältnis zum Gewicht aus und erlaubt aufgrund seines geringen Bauraumbedarfs eine flexible und breite Anwendung in elektrifizierten Fahrzeugkonzepten.
Die Batteriepacks haben eine eigene Kühlung und werden vor Intrusion durch eine Faserverbundstruktur geschützt, die von einem auf Schutzanwendungen spezialisierten Schwesterunternehmen innerhalb der Rheinmetall Group entwickelt wurde.
Fotos: Rheinmetall Automotive.