Hyundai Santa Fe – billig war gestern
Formen im Sturm
Die Skulptur des neuen Hyundai Santa Fe wurde inspiriert von den Formen, die der Wind in der Natur hinterlässt, so die Hyundai Verantwortlichen. Um das nachempfinden zu können, braucht es wohl die Fantasie der Designer.
Sei’s drum. Mir gefällt der neue Santa Fe, wie er nun in seiner dritten Generation vor mir steht. Er sieht aus, wie ein SUV sein sollte: Schnörkellos, bullig und kraftvoll. Besonders gut gefallen mir die neuen Rückleuchten im klar geschnittenen Heck mit dem Doppelauspuff. Auch im Innenraum hat sich viel getan. Hyundai braucht den Vergleich mit VW und Co nicht mehr zu scheuen. Billig war gestern. Schalter und Knöpfe sind problemlos erreichbar und auch für europäische Finger ausreichend groß. Ich komme ohne Bedienungsanleitung schnell zu recht. Die Sitze des Santa Fe geben den nötigen Halt und sind dabei bequem. Nach rund zweistündiger Fahrt beklagt sich mein Rücken nicht. Sieben Airbags inklusive dem Fahrerknieairbag sorgen für Schutz bei Unfällen. Die im Verhältnis 40:20:40 teilbare Rücksitzbank lässt sich um 12 Zentimeter längs verschieben. So profitiert, je nach Bedarf, der Gepäckraum oder der Fußraum vor den Rücksitzen. 534 bis 1.680 Liter Gepäck finden im Heck des Koreaners Platz. Weitere 50 Liter lassen sich unter dem Ladeboden unter bringen, Allerlei moderne Technik hat Hyundai dem Mittelklasse SUV spendiert. So eine Anhängerstabilisierung, ein Spurhaltewarnsystem, eine Berganfahrhilfe und eine Geschwindigkeitsregelanlage.
Hyundai bietet den Santa Fe in Deutschland mit einem 192 PS leistenden Benziner und mit zwei Selbstzündern die 150 oder 197 PS leisten an. Wobei der 2.0 Liter Diesel (150 PS bzw. 110 kW) bereits die erst ab 2014 für Neuwagen geforderte Euro 6 Norm erfüllt. Aktuell kann nur im 2.2 Liter Diesel das manuelle 6-Gang-Getriebe gegen eine Wandler-Automatik getauscht werden. Der neue Santa Fe ist grundsätzlich mit einem Zwei-Rad-Antrieb ausgestattet. Optional wird ein Allradantrieb mit automatisierter Zuschaltung der Hinterräder (2 bis 50%) geliefert. Bis zu Tempo 40 können die Hinterräder auch manuell zugeschaltet werden. Ich konnte den Santa Fe mit dem 179 PS Diesel auf befestigten Straßen testen und ich kann sagen, Antrieb und Fahrwerk sind ausgezeichnet abgestimmt. Das nicht zu raue Diesel Aggregat tut willig seinen Dienst und bringt den Santa FE jederzeit angemessen in Fahrt. Der Verbrauch blieb im gemischten Betrieb bei rund 8 Litern.
Mein Resümee: Der geländegängige, kraftvolle Bulle fühlt sich auch auf dem Boulevards zuhause. Er sieht gut aus, ist praktisch und im Segmentvergleich verbrauchsgünstig. Also ein guter Begleiter der Familie ohne eine Familienkiste zu sein.
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Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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