Pickups sind nicht nur praktische Lastesel, sie sind längst auch Lifestyle-Objekte. Die Menschen schätzen ihren hohen Nutzwert und die komfortable Sitzposition. Auch die Nutzfahrzeug-Sparte von Fiat, genannt FIAT Professional, hat diesen Trend erkannt und bringt mit dem Fullback nun einen Pickup auf den Markt. In Deutschland ist die Nachfrage nach Pickups zwar noch überschaubar, in anderen Regionen, wie dem mittleren Osten oder in Afrika, werden jährlich bis zu 800.000 Pritschenwagen verkauft.der-AutotesterSchon beim ersten Aufeinandertreffen drängt sich die Frage auf: Kennen wir den nicht schon? Ja, denn die Basis des Fullback wurde in Japan bei Mitsubishi entwickelt. Produziert wird der Fiat Fullback in Thailand als die italienische Ausführung des Mitsubishi L200. Die größten optischen Unterschiede zeigen sich an der Front. Ansonsten sind die optischen Retuschen minimal geblieben. Die Kosten sollten offensichtlich gering gehalten werden.der-AutotesterZwei Karosserievarianten des Fiat Fullback stehen fortan zur Verfügung. Zum einen die Extended-Cab-Variante, die zwei vollwertige und zwei „halbe“ Türen mit zwei Notsitzen im Fond bietet. Zum anderen die wohl stärker nachgefragte Double-Cab-Variante. Hier sind im Fond des Passagierabteils drei vollwertige Sitze verbaut. Wahlweise gibt es das Gestühl aus Vollleder oder aus Stoff. Bereits die „SX“ genannte Basis-Ausstattung bietet einige zusätzliche Features. So sind beispielsweise die elektronische Stabilitätskontrolle inklusive Gespann-Stabilisierung, zuschaltbarer Allradantrieb und ein Tempomat inbegriffen. Die höherwertige „LX“ Ausstattung bringt zusätzlich eine Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und eine Rückfahrkamera mit. Gegen Aufpreis sind Extras wie Bi-Xenon-Scheinwerfer oder ein Touchscreen-Navigationssystem erhältlich.

Bestellt man die optionale Lederausstattung und die Klavierlackoptik für den Innenraum, kommt sogar Wohlfühlatmosphäre im Fullback auf.

Als Motorisierung bietet Fiat zwei Diesel-Motoren an. Beide basieren auf einem 2,4 Liter 4-Zylinder, der in zwei Leistungsstufen mit 154 PS (380 Nm Drehmoment) oder 181 PS (430 Nm Drehmoment) angeboten wird. Der 154 PS Motor ist mit einem 6-Gang Schaltgetriebe kombiniert, die 181 PS Stufe kann wahlweise mit einem 6-Gang Schaltgetriebe oder einem 5-Gang Automatikgetriebe bestellt werden. Unser Testwagen war mit dem 181 PS leistenden Antrieb und 6-Gang Schaltgetriebe versehen. Seine maximale Anhängelast beträgt 3.100 kg, was aufgrund des hohen Drehmoments kein Problem für den Fullback darstellen sollte.

Die Lenkung des Fiat Fullback zeigt sich auf unseren Testfahrten exakt, die Schaltung leichtgängig. Bei einer Länge von über 5,30 Meter und einem Wendekreis von lediglich 11,8 Metern kann man den Fiat durchaus als wendig bezeichnen.

Neben den zwei erwähnten Karosserievarianten Double-Cab und Extended-Cab gibt es diverse Zubehörteile für die Ladefläche des Fullback. So sind etwa ein Hardtop mit oder ohne Seitenscheiben, Überrollbügel und eine Laderaumabdeckung (wahlweise Hardtop oder Softtop) erhältlich.

der-AutotesterFazit:

Warum denn das Rad bzw. den Pickup neu erfinden, wenn es ihn in solider Qualität schon gibt. Denn noch sind hierzulande die verkauften Stückzahlen zu klein, um hohe Entwicklungskosten zu rechtfertigen. Uns gefällt der neue Fiat Fullback.

Technische Daten

Fiat Fullback LX

Länge x Breite x Höhe (m): 5,30 x 1,81 x 1,78
Radstand (m): 3,00
Motor: R4-Turbo-Diesel, 2442 ccm,
Leistung: 133 kW kW / 181 PS bei 3500 U/min
Max. Drehmoment: 430 Nm bei 2500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 179 km/h
ECE-Durchschnittsverbrauch: 6,9 Liter
Effizienzklasse: C
CO2-Emissionen: 180 g/km (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: min. 1950 kg / max. 955 kg
Max. Anhängelast: 3100 kg
Wendekreis: 11,8 m
Basispreis: 26.656 Euro