Euro NCAP crasht vier Micro-Cars

Zwei Jahre nach einem ersten Test hat Euro NCAP erneut vier Micro-Cars gecrasht. Die Fortschritte bei den Leichtkraft-Pkw seien nur äußerst marginal, stellt die Verbraucherschutzorganisation, der auch der ADAC gehört, fest. Für die so genannten Quadricycles hat Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) ein eigenes Bewertungssystem eingeführt. Auch wenn einige Fahrzeuge etwas besser sind als andere im Segment, so bleibt das Niveau aktiver und passiver Sicherheit sehr niedrig und das Verletzungsrisiko für die Insassen sehr hoch. Euro NCAP fordert hier klarere gesetzliche Regelungen und meint, dass bereits simple Designänderungen mit geringen Kosten zu mehr Sicherheit bei den Leicht-Fahrzeugen führen würden. Immerhin sind die Miniautos bis zu 100 km/h schnell.

Zwar bietet der französische Micro-Car-Pionier Ligier für seinen M.Go Family auf Wunsch auch einen Fahrerairbag an, doch den werten die Sicherheitsexperten als reinen Marketinggag, denn er erwies sich im Crashtest als wirkungslos. Der Mini-Pkw bekam ebenso wie der Bajaj Qute aus Indien und der Aixam Crossover GTR aus Frankreich einen von fünf Sternen zugesprochen. Es handelt sich bei allen Fahrzeugen um Viersitzer, beim Bajaj sogar mit vier Türen. Sie erreichten bei der Bewertung des Schutzes für den Fahrer 25 bzw. 28 Prozent der möglichen Punkte. Immerhin zwei Sterne einfahren konnte der zweisitzige schnelle Chatenet CH30, der es beim Insassenschutz (Fahrer) auf 38 Prozent brachte. Auch er wird in Frankreich hergestellt.