Einmal mehr enttäuscht Tesla die Anleger
Wieder einmal kann Tesla die eigenen vollmundigen Ankündigungen nicht in die Tat umsetzen. So verfehlt das Unternehmen von Elon Musk mit nur 260 produzierten Model 3 massiv das eigene Absatzziel. Auch die Verluste des Unternehmens nehmen weiter zu. So wurden allein im letzten Quartal Verluste in Höhe von 619 Millionen Dollar angehäuft. Das Unternehmen konnte in der Historie noch in keinem Geschäftsjahr einen Gewinn erwirtschaften. Allein bei der Ankündigung neuer Superlative ist Tesla weltmeisterlich.
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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Tesla hat bisher noch nie enttäuscht. Und Tesla hat bisher auch „die eigenen vollmundigen Ankündigungen“ in die Tat umgesetzt. Sie sind nur nicht immer pünktlich.
Ankündigungsweltmeister hingegen sind Andere. Wer sich mit Elektromobilität schon eine Weile beschäftigt, der weiß das.
Wer verkauft in Norwegen die meisten reinen E-Autos? So weit ich weiss, ein deutscher Hersteller nem V und nem W im Markennamen. Die hohe Zahl an Rückrufen bei Tesla spricht eine Klare Sprache. Tesla hat es aber geschafft, eine große Zahl von Fans zu emotionalisieren. Das erreichen wenige in dieser Art. Für mich ist das die hersusragende Leistung des Unternehmens
Sie wollen jetzt doch wohl nicht einen VW Golf, der der Kompaktklasse zugerechnet wird und einen VW Up, den das KBA den Minis zurechnet, weil ihm die Klasse der Kleinwagen noch zu groß dafür erscheint, in absoluten Verkaufszahlen mit einem Tesla der Oberklasse vergleichen? Das ist ja Äpfel mit Birnen bis zur Desinformation hin verglichen.
Es ist etwas ganz anderes, was Tesla ausmacht. Tesla bietet ein ganzheitliches System, beginnend mit einem schlagkräftigen Fahrzeug, daß in der Vollkostenberechnung vergleichbaren Verbrennern locker das Wasser reichen kann, das absolut alltagstauglich ist, dazu ein wunderbar ausgebautes und sehr gut gepflegtes Schnellladenetz an den Reiserouten, den Strom dazu gleich mit, ergänzt durch ein zunehmend dichter werdendes Netz an Destination Chargern, die Wallbox für zuhause, die Photovoltaik für das eigene Dach und den Stromspeicher für die Garage.
Und was machen die anderen? Die bauen nur Autos!
Das erschließt sich einem aber nicht, wenn man nur darüber schreibt. Dazu muss man Elektromobilität in seinen Alltag implementiert haben. Und dann liegt es plötzlich auf der Hand: Herkömmliche Hersteller haben bis heute – es wandelt sich allerdings gerade – Fahrzeuge hergestellt, die möglichst keiner will, so daß man ein funktionierendes Geschäftsmodell, das der Fahrzeuge mit Verbrenungsmotor, möglichst lange weiter betreiben kann und jederzeit von sich sagen kann, man hätte solche Elektrofahrzeuge ja am Markt, aber seht her, die will ja keiner.
Eine vermeintlich hohe Zahl an Rückrufen bei Tesla ins Feld zu führen, die gar nichts mit dem Thema des Artikels „Einmal mehr enttäuscht Tesla die Anleger“ zu tun haben, während man zum Vergleich selbst die Marke VW in die Diskussion einbringt, finde ich, ehrlich gesagt, schon etwas bizarr.
Ich hab es schon geschrieben und Ihre Antwort macht es deutlich: es gibt wenige Unternehmen, die es geschafft haben, eine so extrem gläubige Anhängerschar wachsen zu lassen. Meine Prognose: E-Mobilität wird sich im Lauf der nächsten 10 Jahre Stück für Stück durchsetzen Der Marnenname Tesla wird bleiben. Das Unternehmen langfristig nicht. Die Zeit wird es weisen …
Ja genau, Sie schreiben nur darüber. Das wurde hier gerade deutlich.
Wenigstens sind wir uns in dem, was in 10 Jahren sein wird, einig.
Also so ein Blödsinn. Betrüger VW, Audi, Mercedes…lieber später ausliefern als Milliarden ausgeben für Rückrufe, da warte ich lieber etwas länger als so ne deutsche Betrugskarre zu bekommen. Die da Automobilindustrie hat uns weltweit blamiert und der gute Ruf ist dahin..
Betrug ist natürlich unakzeptabel und muss auch strafrechtlich geahnded werden. Betrug ist jedoch keine Frage des Antriebssystems. Einen technologischen Vorsprung kann ich bei Tesla nicht erkennen.
Betrug ist in dem Metier leider eine Haltung.
Boah, ich kann dieses Tesla Bashing nicht nicht hören und sehen.
Ja, mein Gott, der Anlauf der Massenproduktion des Model 3 verzögert sich etwas. Na und?
Jemand der es schafft, Raketen zu bauen, die selbstständig aufrecht wieder landen können, wird es auch in den Griff kriegen, ein paar Autos zu bauen. Selbst wenn sich der Start verzögert, dann dauert halt ein paar Monate länger. War beim S und X auch nicht anders. Aber sie rollen mittlerweile über unsere Straßen. Wird beim Model 3 nicht anders sein.
Das Tesla keine Gewinne einfährt liegt nur daran, dass sie das Geld in den Ausbau des Unternehmens stecken. (Airbus Industries hat 15 Jahre lang rote Zahlen geschrieben, bevor sie Gewinne erzielt haben).
Bzgl Realität angekommen kann ich nur sagen, dass ich ganz in der Realität jeden Tag in meinen Tesla einsteige, und mich jeden Tag aufs Neue freue in diesem Auto zu sitzen. Selbst nach knapp einem Jahr und 35 tsd km fahrleistung freue ich mich immer noch, in diesem Wagen unterwegs zu sein. So viel Begeisterung könnte bisher nicht ein anderes Auto bei mir wecken.
DAS ist die Realität!
Freut mich, dass Sie zufrieden sind. So wie nahezu 90 Prozent aller Eigentümer von Autos. Wohl dem, dee die wirtschaftlich nicht begründbaren Preise von Tesla bezahlen kann. Wie man auch an Ihrer Antwort sieht, hat es Tesla geschafft, eine große Zahl Gäubiger zu generieren. Das ist wahrhaft meisterlich.
Was heißt, wirtschaftlich nicht begründbare Preise?
Einen Großteil der Kosten macht schon mal der Akku aus. Die sind leider noch recht teuer. Aber Preise für lio Akkus fallen ständig.
An sonsten kann sich der Tesla durchaus mit anderen Premiummarken wie Audi, Mercedes oder BMW messen. Wie begründen sich denn da die Preise für deren Luxuskarossen?
Der Tesla mag auf dem ersten Blick teuer erscheinen. In der Anschaffung ist das auch so. Allerdings kosten vergleichbare Verbrenner ähnlich viel.
Im Unterhalt schlägt er dann dafür jeden Verbrenner um Klassen. Denn es gibt keine Inspektionen und Wartungen mehr. (Tesla bietet zwar Inspektionen an, diese sind aber nicht zwingend vorgeschrieben und nötig, und wirken sich nicht auf die Garantie aus).
Die Stromkosten belaufen sich je nach Fahrweise auf etwa 4 bis 7 Euro auf 100 km ( nicht schlecht für einen Wagen mit bis zu 770 PS!), wenn man den Strom selber zahlen muss. An den Superchargern von Tesla bekommt man hingegen den Strom kostenlos. Lebenslang.
Bei 40 tsd km, die ich im Jahr fahre, spare ich damit jährlich 3500 bis 4000 Euro im Vergleich zu einen sehr günstigen Diesel! Von einem vergleichbaren verbrenner mit 320 bis 770 PS wollen wir erst gar nicht reden!
Somit ist der Tesla in der Gesamtkostenübersicht (TCO) tatsächlich wieder so günstig, das ich mir als kleiner „dummer“ Arbeiter einen leisten kann.
Denn die monatlichen Kosten für die Finanzierung eines weitaus günstigeren Diesels plus teuren Sprit gehen jetzt einfach in die Finanzierung eines Teslas. Monatlich habe ich dadurch nicht einen Cent höhere Belastung, fahre dafür aber das geilste Auto der Welt.
Das klingt doch sehr gut. Wichtig ist, dass man mit seinem Auto zufrieden ist. Und wer das beste Auto der Welt fährt, der kann doch nur zufrieden sein.
Richtig. Und ich kenne eigentlich keinen Tesla Fahrer, der mit seinem Auto nicht zufrieden wäre.
Und nein, die haben nicht alle ihre rosarote Sonnenbrille auf und reden sich irgendwas schön. Solle Gerüchte oder Behauptungen liest man ja auch des öfteren mal 🙂
P.s. Bezugnehmend auf einen vorherigen Kommentar, das Unternehmen Tesla würde langfristig nicht bestehen, wieso sollte das der Fall sein?
Nur weil es momentan Verzögerungen in der Produktion des Model 3 gibt? Mich hätte es gewundert, wenn Tesla das wirklich terminlich eingehalten hätte. Der Zeitplan war schon relativ knapp gesteckt. Aber bisher hat Tesla immer verwirklicht, was sie versprochen haben. Wenn auch mit etwas Verzögerung.
Und wenn dann die Produktion des Model 3 erstmal richtig angelaufen ist, dann wird Tesla auch schwarze Zahlen schreiben.
Und ich denke, spätestens dann können sich andere Hersteller langsam aber sicher warm anziehen.
Denn wenn die breite Masse erstmal merkt, wie viele Vorteile die Elektromobilität im Alltag bietet gegenüber Verbrennern, und zudem noch günstiger ist, wer kauft dann noch einen Verbrenner?
Ich will jedenfalls nie wieder verbrenner fahren. Und das bereits jetzt schon, wo wir noch am Anfang der Elektromobilität stehen. Die Technik wird sich, ins besondere in Sachen Reichweite und ladezeiten ja noch rasant weiter entwickeln. Bei Tesla ganz sicher. Hoffen wir, dass andere Hersteller nun auch endlich auf diesen Zug aufspringen, sonst sind die irgendwann weg vom Fenster. Ich sag nur Nokia und Kodak, um mal ein paar Beispiele zu nennen, wie man es besser nicht machen sollte
Es tut mir leid, Herr Dr. Friedbert Wrizenecker, aber Ihre Sicht auf die Dinge, vor allem auch Ihre Antworten innerhalb der Kommentare, wirken auf mich nicht, als würde jemand aus der Nutzung der Elektromobilität heraus argumentieren, sondern als würde ein Blinder über Farbe schreiben.
Danke für das Kompliment. Das liegt wohl im Auge des Betrachters. Zur Sache: E-Mobilität ist nicht per se umweltfreundlich. Weder in der Produktion, noch in der Nutzung. Nur weil lokal kein Abgas emittiert wird (sehr wohl aber Feinstaub durch das Bremsen und den Reifenabrieb), lassen sich da viele täuschen. Wer offen dafür ist, der kann das wissenschaftlich fundiert nachlesen. Wer die Sache emotional angeht, wird ohnehin sein eigenes Bild zeichnen.
Sehr geehrter Herr Dr. Friedbert Weizenecker, Ihre Antwort ist nicht „zur Sache“.
Die Frage der Umweltverträglichkeit war weder Teil meines Kommentars, noch Ihres Berichts, unter dem wir hier schreiben.
Meinen Standpunkt zur Umweltverträgklichkeit kennen Sie gar nicht. Insofern ist es unnötig, mir latentes Schönreden und Emotionalität (tun Sie das, weil ich eine Frau bin?) zu unterstellen.
Was ich zum Ausdruck gebracht habe, ist, daß Sie ganz offensichtliche keinerlei eigene Primärerfahrung mit dem Thema Elektromobilität im Alltag haben.
Das sind keine guten Voraussetzungen für jemanden, der Autos als seine Leidenschaft bezeichnet und nach eigenen Angaben seit 10 Jahren über Autos schreibt.
Um über Umweltverträtglichkeit zu reden, mag das reichen (aber auch da nur, wenn man bereit ist, das bestehende System ebensfalls well-to-wheel zu betrachten). Für alles andere reicht das nicht. Über die Dinge, die Elektromobilität tatsächlich ausmachen, was es braucht, wo es fehlt, wissen Sie gar nichts. Sie ordnen Dinge falsch ein.
Das können Sie nicht simulieren und das spürt einfach jemand, der seit Jahren elektrisch fährt.
Hallo, Frau Moll,
ich hatte bei meiner Antwort nicht darauf geachtet, ob ich einer Frau oder einem Mann antworte. Für mich hätte das aber auch keinen Unterschied gemacht.
Ich habe eigene Erfahrungen mir mehreren E-Autos gemacht. Sehe daher klar, welche Vor- bzw. Nachteile sich im Vergleich zu Verbrennern ergeben. Aber natürlich ist das eine teilweise subjektive Bewertung. Autotests sind selten absolut objektiv. Ich behaupte es jedenfalls nicht von meinen.
Sie haben zwar nichts zur ökologischen Vorteilhaftigkeit geschrieben, aber konditioniert wie ein Pawlowscher Hund habe ich entsprechend reagiert. Sorry.
Wo sehen Sie denn die Vorteile eines rein elektrisch angetriebenen Autos?
Weltmeister im Ankündigen ist vor allem der VW Konzern. Als (mittlerweile ehemaliger) großer Audifan warte ich nun schon seit dem ersten e-tron Showcar auf der IAA 2009(!) auf ein reines Elektroauto von Audi. Bis heute hat Audi noch kein rein elektrisches E-Auto auf dem Markt, obwohl es diese bereits seit 8 (!) Jahren ankündigt (von den E-Auto Subventionen die bereits vor vielen Jahren kassiert wurden will ich gar nicht erst reden). Warum berichten Sie nicht mal darüber? DAS ist doch ein richtiger Skandal, nicht das Tesla, die bisher immer geliefert haben, obwohl sie nicht ansatzweise über die Ressourcen und Mittel eines Audi verfügen und die jetzt 3 Monate(!) mit der Produktion zurückliegen. Ich bin Tesla Aktionär und habe für 1.000€ ein Model 3 reserviert. Mir macht es nichts aus noch ein wenig länger zu warten. Tesla ist ein Pionier und macht das, worüber andere seit Jahren und Jahrzehnten nur reden. Darüberhinaus denkt Tesla in weit größeren Dimensionen als NUR an Mobilität. Tesla bietet als einziges Unternehmen ein sinniges Gesamtkonzept aus nachhaltiger Energieerzeugung, Speicherung und Verbrauch. Ein weiterer Grund warum dem Unternehmen meine Unterstützung sicher ist. Über die Jahre bin ich langsam vom großen Audi-Fan zum Tesla-Fan geworden, nicht wegen tollem Marketing, sondern wegen der Substanz und dem Potential das dahintersteckt. Wer tesla nur als Hype wahrnimmt, hat seine Bedeutung nicht verstanden.
Audi hat offensichtlich bewusst kein reines E-Modell im Angebot. Denn die Technik wäre im Konzern ja vorhanden. Und wenn ich den rein elektrisch angetriebenen Golf sehe, erkenne ich technologisch nicht relevante Unterschiede zu Tesla. Nur muss VW als Autohersteller für große Teile der Bevölkerung andere Preismaßstäbe ansetzen, als ein Unternehmen wie Tesla, das aufgrund der finanziellen Unabhängigkeit des Mehrheitseigentümers wirtschaftliche Aspekte außen vor lassen kann. Auch daraus ergibt sich die geringere Reichweite. Wie man am Model3 sieht, kocht auch Tesla nur mit Wasser, denn mit dem niedrigeren Grundpreis fällt auch die Reichweite massiv.
Ich jedenfalls hält einem Unternehmen, das seit seiner Gründung nur Verluste macht, keine Anzahlung geleistet. Die wäre nämlich im Fall einer Insolvenz weg. Dass trotzdem so viele Menschen angezahlt haben, spricht entweder für Gottvertrauen der Menschen oder wirtschaftliches Unwissen.
Ich wünsche Ihnen viel Glück mit Aktie und Anzahlung.