DS5 – Die exklusive Variante der französischen Mittelklasse
Seit 1955 verbinden die DS Modelle des französischen Automobilherstellers Citroën avantgardistisches Design mit technischen Innovationen. 59 Jahre später wird die Marke „DS Automobiles“ in Paris gegründet, um die Tradition des französischen Premium Automobils wieder aufleben zu lassen. So die Aussage von Citroën. 2016 nun stehe ich – Jungspund – vor dem neuen DS5, um herauszufinden, ob Citroën den „DS-Werten“ treu geblieben ist.Extravagantes Design
Beim ersten Blick auf den facegelifteten DS5 überwältigen mich ungewöhnliche Formen und Stil-Elemente. Citroën selbst bezeichnet den DS5 als „fahrendes Concept Car“.
Die Frontpartie edel. Der sechseckige Kühlergrill in Chrom eingefasst. Mittig und selbstbewusst scheint er das DS Symbol zu tragen. Das Citroën Logo ist komplett verschwunden. Citroën will seine neue Edelmarke bewusst abheben. Die oberen Ecken des Kühlergrills gehen in die weit nach hinten gezogenen LED-Scheinwerfer über. Der Kühlergrill zieht sich optisch bis in die Mitte der Scheinwerfer. Über den Leuchten verläuft eine massiv wirkende Chrom-Leiste, die erst hinter der A-Säule endet. Das wirkt elegant und erinnert an einen Säbel.
Das Heck mit seinem Dachkanten-Spoiler und der doppelflutigen Abgasanlage scheint den DS5 kraftvoll nach vorn zu schieben.
Licht durchfluteter Innenraum
Ich schwinge mich hinein in die gute Stube. Satt fällt die Tür ins Schloss. Klingt und fühlt sich hochwertig an. 13 Fenster lassen Licht in den Innenraum. Die Bedienung des Mediasystems erfolgt über den großen 7-Zoll-Touchscreen-Bildschirm. Selbsterklärend und klar strukturiert gewöhnt sich der Fahrer schnell an das System. Minuspunkt: Das Navigationsmenü ist nachts etwas zu hell und blendet. Im Dach des DS5 findet sich eine Hand voll Schalter, die wie in einem Flugzeug angeordnet sind. Über sie werden die drei Panorama-Glasscheiben gesteuert und auch das Head-UP Display justiert. Letzteres zeigt die aktuelle Geschwindigkeit sowie Navigationshinweise an. Angenehm wenige Schalter lassen den Innenraum des DS5 aufgeräumt wirken. Gefällt mir sehr gut.Im Vergleich mit den üppigen Außenmaßen des DS5 bleibt im Inneren dieses Mittelklasse Crossover-Modells davon überraschend wenig übrig. Nicht zuletzt die kunststoff-verkleideten Streben um die Glasscheiben des Panoramadachs kosten Innenhöhe. Groß gewachsenen Fahrern bleibt wenig Raum bis zum Dach. Auch der Raum vor den Vordersitzen ist nicht üppig. Die massiv wirkenden Vordersitze sind bequem und bieten trotzdem ausreichend Seitenhalt. Im Fond kommen zwei erwachsene Personen gut unter. Gewöhnungsbedürftig: Die Schalter für die Bedienung der Fensterheber sind nicht wie gewöhnlich in den Türen, sondern vorne als auch hinten in der Mittelkonsole verbaut.Harmonische Kombination
Im Testwagen ist ein 2-Liter Dieselmotor verbaut, der 133 kW (181 PS) leistet. Er überzeugt mit seinen 400 Newtonmetern Drehmoment. Im Innenraum mit einer angenehm leisen Geräuschentwicklung. Die Kombination mit dem 6-Gang Automatikgetriebe kann ich allen Interessenten wärmstens empfehlen, den sie sorgt für komfortables Fahren bei kaum erkennbaren Schubunterbrechungen während der Gangwechsel. Der DS5 besitzt mit diesem Dieselantrieb kraftvollen Durchzug für Überholmanöver, frisst seinem Fahrer dabei verbrauchstechnisch aber nicht die Haare vom Kopf. Während unserer Testperiode pendelt sich der Verbrauch leicht unterhalb von 7 Litern je 100 km ein (von Citroën angegebener kombinierter Norm-Verbrauchswert: 4,4 Liter). In 9,2 Sekunden erreicht man Tempo 100, erst bei 220 Stundenkilometern ist Schluss.Fazit
Mir gefällt die ungewöhnliche Optik des DS5 mit der er klar aus dem Einheitsdesign ausbricht, ausgesprochen gut. Wer einen praktischen Begleiter für den Alltag sucht und dabei Wert auf ein extravagantes Design und gute Materialanmutung legt, für den könnte der DS5 die richtige Wahl sein. Was gegen das Auto spricht? Sein Einstiegspreis von 31.490 Euro ist ambitioniert. Unser Testwagen kostet mit dem beschriebenen Dieselmotor, dem Automatikgetriebe und dem umfangreichen „Dsire-Ausstattungspaket“ nahezu 45.000 Euro. Viel Geld für ein Auto in dieser Klasse, das den etablierten Premium-Marken ans Leder möchte.
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