Deutsch-australische Reisekombi: Earthcruiser Explorer XPR
Earthcruiser ist sicher nicht die schlechteste Wahl für den Namen eines Fernreise- und Expeditionsmobils. So jedenfalls nennt sich eine Firma in Australien, deren jüngste Schöpfung Explorer XPR heißt und auf dem 300 PS starken Unimog U 430 aufbaut.Earthcruiser bietet Kraftstofftanks mit bis zu 800 Liter Fassungsvermögen an, mit denen der Unimog dann eine Reichweite von bis zu 3500 Kilometern haben soll. Sollte es trotz des Allradantriebs und der Geländeuntersetzung einmal tatsächlich nicht weiter gehen: An Front und Heck stehen je eine 24-Volt-Elektroseilwinde mit einer Zugkraft von rund neun Tonnen parat. Ebenfalls an Bord sind eine Kettensäge und eine Axt.
Den Earthcruiser Explorer gibt es in zwei Varianten: Als XPR 440 mit einer Aufbaulänge von 4,4 Metern und als XPR 380 (Aufbaulänge 3,8 Meter), bei dem am Heck noch ausreichend Platz für die Mitnahme eines Motorrads bleibt. Nicht nur beim Kraftstoff, auch beim Frischwasser setzen die Australier auf üppige, beheizte Tankkapazitäten: Bis zu 860 Liter Frischwasser können gebunkert werden. Das reicht für einige Tage abseits jeglicher Zivilisation. Optional, so verspricht der Hersteller, kann das Fahrzeug für den Einsatz in Temperaturbereichen zwischen minus 40 Grad und extremer Hitze ausgerüstet werden. Alle Tanks, die Wasserpumpe und die Wasserleitungen sowie die Batterien sind beheizt installiert. An Bord sind zudem ein 212-Liter-Kühlschrank und ein separater 68 Liter fassender Gefrierschrank.
Für die sichere Verschiffung auf andere Kontinente setzt Earthcruiser auf spezielle Felgen, mit denen der Explorer auch in einen Container passt. Gedanken um Links- oder Rechtsverkehr muss sich da niemand machen: Der U 430 ist mit dem so genannten Variopilot ausgerüstet. Mit ihm können in weniger als 30 Sekunden Lenkrad und Pedalerie von der linken auf die rechte Fahrerseite verschoben werden, so dass der Fahrer in allen Ländern der Erde immer auf der „richtigen“ Seite sitzt. Optional verfügbar ist auch eine Allrad-Lenkung. Mit dieser ist selbst der so genannte „Hundegang“ machbar. Damit kann das Fahrzeug auch seitlich bewegt werden, was seine Flexibilität im Einsatz auf und abseits aller Straßen erheblich erhöht.
Bis zu 140 verschiedene Funktionen von Fahrzeug und Aufbau lassen sich bequem per Tablet oder Smartphone steuern und überwachen. Dazu zählen etwa die Reifendrücke oder die Bedienung der vier hydraulischen Stützen. Mit ihnen lässt sich das Fahrzeug bequem anheben, etwa für einen anfallenden Reifenwechsel. Der Druck aller vier Reifen kann zudem – etwa zur Bewältigung sandiger Passagen – bequem abgelassen oder für Straßenfahrten erhöht werden. Die Telematik-Ausstattung umfasst unter anderem Satelliten-gestützte Verfolgung und Überwachung des Fahrzeugs, Die fünf außen angebrachten Kameras zeichnen für 45 Tage die Fahrt des Explorer auf. Die Reise kann dann weltweit, etwa von Angehörigen oder Freunden, verfolgt werden.
Für die Übernachtung der Besatzung gibt es ein Queens-Bett (optional zwei Einzelbetten) unten sowie eine weitere Liegefläche für zwei Personen im „ersten Stock“. Typisch für australische Fahrzeuge und durchaus praktisch ist die Außenküche mit Elektro-Grill.
Earthcruiser bietet auch andere Fernreisemobile in verschiedenen Größen und auf Basisfahrzeugen, etwa von Mercedes-Benz, Iveco und Fuso, an. ampnet
Fotos: Earthcruiser
Ähnliche Beiträge
Ähnliche Beiträge
5. Februar 2016
Preise für neuen Fiat Tipo stehen fest
Die viertürige Familienlimousine wird es ab einem Einstiegspreis von 13 990 Euro geben. Das kompaktes Stufenheckmodell…
13. Oktober 2017
BMW E-Auto-Absatz auf Rekordkurs
Elektroautos scheinen die Zukunft zu sein. Das ahnen seit einigen Jahren nun auch die deutschen Hersteller und holen…
29. Februar 2016
Hymer übernimmt Roadtrek aus Kanada
Hymer expandiert über den großen Teich: Der Reisemobil- und Caravan-Hersteller aus Bad Waldsee übernimmt den…