Der sicherste Schulweg ist nicht immer der kürzeste

Wenn die Sommerferien enden, absolvieren die Schüler wieder ihren täglichen Schulweg, manche von ihnen auch zum ersten Mal. Egal ob sie zu Fuß, per Fahrrad, mit dem Schulbus oder öffentlichem Nahverkehrsmittel unterwegs sind, Gefahren lauern überall. Der TÜV Thüringen appelliert daher an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmer erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsicht walten zu lassen. Vor allem gegenüber den Erstklässlern gilt in diesen Tagen eine ganz besondere Sorgfaltspflicht.

Laut Unfallstatistik verunglücken die meisten Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren in der Zeit von 6:30 Uhr bis 8 Uhr und dann wieder vermehrt ab 13 Uhr. „Autofahrer sollten insbesondere zu diesen Tageszeiten verstärkt auf die wieder am Straßenverkehr teilnehmenden Kinder und Jugendlichen achten“, darauf weist der TÜV Thüringen hin.

Der kürzeste Weg zur Schule entpuppt sich allerdings oftmals nicht unbedingt als der sicherste. Deshalb sollten Eltern die letzten freien Tage dazu nutzen, den Weg zur Schule und zurück mit ihren Sprösslingen zu üben. Das funktioniert am besten zu den Zeiten, an denen die Kinder auch ihren Schulweg bewältigen müssen. Dabei müssen die direkten Gefahren im Straßenverkehr gerade den erklärt werden und auf kritische Gefahrenstellen des Schulwegs besonders hingewiesen werden. Auf keinen Fall kommt es auf eine Rekordzeit, sondern vielmehr auf den sichersten Weg an.

Nach Schulschluss werden die Kinder oft übermütig. Sie denken auf dem Heimweg nicht darüber nach, ob sie von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden. Leichtsinnsunfälle beim Überqueren der Straße häufen sich besonders in den frühen Nachmittagsstunden. Autofahrer sollten daher immer darauf gefasst sein, dass ein Kind unverhofft die Straße überquert, rät der TÜV.

Viele Schüler sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Auch hier lauern Gefahren, vor allem beim Ein- und Aussteigen.

Schulkinder, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren, sollten den Weg ganz genau kennen und sicher mit ihrem Fahrrad umgehen können. Ein verkehrssicheres Rad und ein Fahrradhelm sind hoffentlich für Kind und Eltern selbstverständlich. (ampnet/nic)