Der Passat Alltrack bringt frischen Wind in die VW-Familie
Nach der Einführung des neuen Passats folgten diverse Derivate des Volkswagens. Wir berichteten zuletzt vom unter Strom stehenden Passat GTE, jetzt ist der Alltrack dran.
Der Passat Alltrack ist eine geländegängige Version des Standard-Passats. Der wurde 2,7 Zentimeter hochgebockt, was natürlich für mehr Bodenfreiheit sorgt. Außerdem ist der Allradantrieb im Alltrack – wie sollte es auch anders sein – bereits im Serienumfang enthalten.
Den neuen Off-Road Passat erkennt man leicht an seinen Plastik-Elementen um das Radhaus, der höheren Straßenlage, veränderten Stossfängern, Seitenschwellern und auch an der silbernen Dachreling. Innen wie außen zeigen zudem die Alltrack Schildchen mit was wir es zu tun haben.
Was die Fahreigenschaften des neuen Wolfsburger Familienmitglieds angeht, so muss man sich ernsthaft die Frage stellen, kann man den Passat denn noch besser machen? Und wie geländetauglich ist eigentlich der „normale“ allradgetriebene Passat bereits? Wir sind die Top-Version mit dem 240-PS-Diesel und dem 7-Gang-Doppelkupplungs-Getriebe gefahren. Mit dieser Motorisierung zieht der Passat Alltrack kraftvoll los und verrichtet seine Arbeit unter angenehm-leisem Brummen. Diese 47.150 Euro teure Kombination scheint ein echtes Rundum-Sorglos-Paket zu sein, bei dem man wenig bis nichts kritisieren vermag.
Beim Alltrack serienmäßig an Bord ist bereits das Assistenzsystem „Front Assist“. mit der City-Notbremsfunktion sowie einer Fußgängererkennung. Wichtigste Serien-Sonderausstattung ist jedoch der Allradantrieb. Das besondere an ihm ist, dass meist nur die Vorderräder den Passat antreiben, was Sprit spart. Der Allradantrieb wird nur bei Bedarf hinzugezogen. Viele wird außerdem der neue „Trailer Assist“ freuen, der das Rückwärtsrangieren mit Anhänger deutlich erleichtert. Die 639 Liter Kofferraumvolumen reichen üppig für fast jede Transport-Challange.
Kaum einer, der ernsthafte Off-Road Ambitionen hat, wird sich den Alltrack kaufen. Der relativ geringe Böschungs- und der maximale Neigungswinkel ist zwar für ein Auto dieser Klasse ganz passabel, jedoch wird deshalb keiner die Rallye Paris-Dakar mit dem All-Track fahren wollen. Das Off-Road-Image dürfte das wesentliche Kaufargument für den Alltrack sein. Und so sollte man das Auto auch sehen.
Wem die Optik des Otto-Normalo Passats zu langweilig ist und Freiheit und Abenteuer im Blut spürt, der kauft sich den von Werk aus optisch auf Gelände gemachten Alltrack. Und davon gibt es etliche. Das Konzept ist erfolgreich. So haben es Polo und auch Golf schon bewiesen.
Und sind wir mal ehrlich, wer von den SUV-Fahren bewegt sein Riesen-Baby den wirklich im Gelände. Deshalb: Für die meisten müsste es kein Tiguan und kein Touareg sein. Der Passat tut’s auch. Sein Vorteil: Nutzenorientierte Ausmasse mit denen man auch mal in der Stadt Glück bei der Parkplatzsuche haben kann. Und insbesondere mit den Dieselantrieben geringe Verbrauchswerte.
Mit einem Startpreis von mindestens 38. 550 Euro ist der Passat Alltrack zwar kein Schnäppchen. Er ist dann aber mit dem 150 PS starken 2.0 TDI Motor und Sechsgang-Handschaltung ausgestattet. Summa-Summarum sind das etwa 2.000 Euro Alltrack-Aufpreis inklusive einiger Extras. Ist das der Duft von Freiheit und Abenteuer nun wert? Entscheiden Sie selbst.
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Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
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