BMW 225xe und 330e – Mit dem Plug-in-Hybrid emissionsfrei in die City
Mit dem BMW 225xe und dem 330e Plug-in-Hybrid sorgenfrei in die City von London
Bekanntlich legt der durchschnittliche Autofahrer keine 40 Kilometer pro Tag zurück. Die meisten Menschen erreichen ihren Arbeitsplatz in weniger als 10 Kilometern von ihren Wohnort aus. Wie bereits in der City von London realisiert, ist zu erwarten, dass weitere Metropolen dieser Erde in den Innenstadtbereichen für Verbrennungsfahrzeuge eine Maut kassieren oder ihnen die Zufahrt komplett verwehren.
BMW hat das bei der Konzeptionierung ihrer Plug-in-Hybrid-Modelle berücksichtigt. Mit ihnen darf in solche Zonen gefahren werden bzw. würde keine Maut erhoben. Mit dem neuen BMW 225xe und dem BMW 330e ist es möglich, Strecken bis zu 41 Kilometer rein elektrisch betrieben zurück zu legen und somit lokal keine Emissionen zu verursachen. Wenn der dafür verbrauchte Strom auch noch CO2-neutral erzeugt worden ist, kann man für die tägliche Kurzstrecke komplett von emissionsfreiem Fahren sprechen. Für längere Fahrten steht der im Fahrzeug verbaute Verbrennungsmotor zur Verfügung, der eine für Verbrenner übliche Reichweite gewährleistet.
Übliche Tagesstrecke mit reinem e-Antrieb
Im Herbst 2014 wurde der 2er Active Tourer mit seiner Vorderradstruktur und den Diesel- und Benzinmotoren in den Markt eingeführt. Eine mutige Entscheidung, denn BMW stand bis dahin für den Hinterradantrieb. Offensichtlich haben die Kunden die bessere Raumnutzung der Vorderradarchitektur gewürdigt, denn bis dato haben sie mehr als 84.000 2er Active Tourer erworben. Mit der Einführung des 2er Plug-in-Hybrid (PHEV) sollten die Verkaufserfolge des BMW Vans weiter wachsen. Nicht zuletzt weil BMW den 225xe kaum teurer anbietet, als den im Bezug auf die Leistung und Ausstattung gleichwertigen 2er mit Verbrennungsmotor. Für runde 38.700 Euro ist der 225xe zu haben (330e ab 43.600 Euro). Er kostet damit ca. 1.600 Euro mehr, als ein vergleichbar ausgestatteter 2er Active Tourer mit Verbrennungsmotor. Diese Differenz ist eigentlich noch etwas geringer, denn der 225xe hat eine Standheizung und eine Standkühlung mit an Bord, für die es jedoch keinen Preis gibt, weil sie im „normalen“ 2er Active Tourer nicht angeboten wird.Vergleichbare Leistung – vergleichbarer Preis
Bis zu 136 Pferdestärken leistet der 3-Zylinder-Verbrennungsmotor (Benzin) an der Vorderachse. 220 Newtonmeter Drehmoment stellt der Benziner maximal zur Verfügung. 88 PS steuert der Elektro-Motor aus dem 5,8 kwh Speicher an der Hinterachse zu. So entsteht, wenn beide Motoren zusammenwirken, ein Allradantrieb mit all seinen Vorteilen. Das kombinierte System aus Verbrenner und E-Motor ist in der Lage bis zu 385 Newtonmeter auf die Straße zu bringen. Eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 6,7 Sekunden kann sich wahrlich sehen lassen. Die spontane „Gas“-Annahme im E-Betrieb ist immer wieder ein Vergnügen. Ein zugegeben etwas theoretischer System-Norm-Verbrauchswert von runden 2 Liter Benzin auf 100 Kilometer, das entspricht einem CO2-Wert von knapp 50 Gramm, liest sich beeindruckend. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die verbrauchte Elektroenergie nicht in die Norm-Berechnung eingeht. Und der Verbrauch stark vom Anteil des Elektroantriebs abhängt. Je größer der Verbrenneranteil wird, umso näher kommt der Verbrauch naturgemäß einem klassischen Benzinantrieb.
Reichweite stark vom Fahrstil abhängig
Bis zu 41 Kilometer kann der E-Motor ohne Zuschaltung des Verbrenners zurücklegen. Oberhalb von 125 Stundenkilometern schaltet sich spätestens automatisch der Verbrennungsmotor zu. Auf unseren Testfahrten rund um München hat sich der Verbrenner umso häufiger zugeschaltet, je leerer die Akkus geworden sind. Die tatsächliche Reichweite im reinen E-Betrieb hängt stark von der abgeforderten Leistung ab. Auf unseren Testfahrten, die nicht auf sparsames Fahren ausgelegt waren, waren die Akkus nach circa 25 Kilometern leer.
3 Antriebsmodi
Der Fahrer des 225xe kann dabei aus 3 Modi wählen. Dem sogenannten Auto-e-drive, dem Max-e-drive und dem Save-batterie-mode. Im Auto-e-drive Modus muss der Fahrer am wenigsten denken, denn das System wählt selbstständig das jeweils richtige Antriebsaggregat. In max-e-drive bleibt das System so lange wie möglich im E-Modus. Ab 125 Stundenkilometern und bei starker Beschleunigungsanforderung schaltet sich aber auch hier der Verbrenner zu. In save-batterie führt das System den Akkus möglichst viel Energie zu, um diese später, in Bereichen, in denen der Verbrenner nicht benutzt werden soll, für den E–Antrieb zu verwenden.Neben dem aus Rekuperation resultierenden Aufladen der Akkus, können diese auch an gewöhnlichen Haushaltssteckdosen oder an einer zu installierenden BMW-Wallbox aufgeladen werden. Eine komplette Aufladung erfordert an Haushaltsanschlüssen runde 3 – 4 Stunden. Die Wallbox soll das in etwas mehr als 2 Stunden schaffen.
Etwa 160 Kilogramm mehr wiegt ein 225xe gegenüber dem vergleichbaren 2er Active Tourer mit Verbrennungsmotor. Der Akku-Satz befindet sich übrigens unter der Rücksitzbank. Das Gepäckraumvolumen gegenüber dem normalen 2er Active Tourer wird nur um circa 100 Liter reduziert. Wie i3 und i8 werden auch die Plug-in Hybrid-Varianten von 2er und 3er BMW im Werk Leipzig produziert. Ab dem 3. März können die beiden Modelle beim Händler in Augenschein genommen werden.
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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