AvD wünscht sich von Radfahrern mehr Verkehrsdisziplin
Radfahrern mangelt es nach Meinung des Automobilclub von Deutschland (AvD) viel zu oft an der notwendigen Verkehrsdisziplin. Nach einer aktuellen Verkehrsbeobachtung des AvD-Partnerclubs Mobil in Deutschland in München, ignorieren Radler an Ampeln in hoher Zahl das für sie geltende Rotlicht.
Der AvD weist darauf hin, dass angesichts der Diskussionen um die Novellierung der Straßenverkehrsordnung nicht nur die Autofahrer zur Einhaltung von Verkehrsregeln angehalten werden sollten. Die neue Straßenverkehrsordnung enthält einige Schutzvorschriften für Radfahrer, wie etwa den einzuhaltenden Mindestabstand von überholenden Kfz oder die Pflicht von Lkw beim Rechtsabbiegen Schrittgeschwindigkeit einzuhalten.
Dazu kommen die Erkenntnisse aus der Auswertung der Unfallstatistik des Jahres 2019. Es wurde zwar ein historischer Tiefststand der getöteten Autoinsassen verzeichnet, lediglich die Zahl getöteter Radfahrer blieb aber auf dem Niveau des Jahres 2018. Blickt man auf die Entwicklung der letzten zehn Jahre, stieg die Zahl der getöteten Radfahrer sogar um 16,8 Prozent. Auch sind fast 25 Prozent von Fahrradunfällen mit Personenschäden Alleinunfälle. Radfahrer sind auch zu mehr als die Hälfte Verursacher von Kollisionen mit Fußgängern.
Die Feststellungen der Verkehrsbeobachtung in München stützen den Eindruck, dass viele Radfahrer die Verkehrsregeln beim Fahren bewusst ignorieren. Diese würden bestenfalls als Empfehlungen aufgefasst, aber nicht als verbindliche Anweisungen verstanden. Die Bemühungen des Gesetzgebers um eine Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer durch Novellierung der Straßenverkehrs-Ordnung würden von der zu schützenden Gruppe so selbst unterlaufen, stellt der AvD fest. Die steigenden Unfallzahlen bei Radfahrern, entgegen der Entwicklung bei anderen Verkehrsteilnehmern, sollten auch Anlass für Ordnungsbehörden sein, die Einhaltung der Regeln zu kontrollieren. ampnet
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