Weihnachtsmann im neuen Ford Edge gesichtet?
Weit und tief verschneit zeigen sich Nadelbäume zwischen vereisten Seen. Rote, gelbe oder auch blaue Häuschen ragen auffällig aus dem Schnee. Weihnachtlich geschmückt tauchen sie immer wieder entlang der schneebedeckten E14 von Östersund nach Are auf. Nur Rudi, das Rentier versteckt sich in dieser romantischen Winterlandschaft. Vermutlich wartet er auf den Weihnachtsmann.
Es gibt ihn also doch, den bärtigen alten Mann?
Hier, nur einige hundert Kilometer von Rovaniemi entfernt, wo der Weihnachtsmann am finnischen Polarkreis zu Hause ist, denkt man automatisch an ihn. Es muss den Weihnachtsmann geben. Wer würde sonst die abertausend Wunschzettel lesen und die Geschenke an Heiligabend unter den Tannenbaum legen?
Mein Wunsch in der verschneiten Gegend hier wäre ein Geländewagen. Denn mit ihm kommt man auf den verschneiten Straßen im Norden von Schweden einfach besser vorwärts.
Das ist natürlich kein bescheidener Wunsch. Der neue Ford Edge wäre genau mein Ding. Dieser Geländewagen mit seiner amerikanischen Anmutung hat es mir angetan. Entschuldigung, liebe europäische und asiatische Autobauer. Sicher, ihr baut auch tolle Autos. Aber in diesen SUV habe ich mich einfach verguckt. Warum? Es war Liebe auf den ersten Blick. Seine LED-Augen haben mich tief angeblickt. Viel Platz im Innen- und Gepäckraum. Für ein amerikanisches Auto wirklich eine gute Wertanmutung der verbauten Materialien. Robust und schön steht der Edge vor mir. Der Allradler, von dessen intelligentem Antrieb eine Ford Mitarbeiterin richtig gehend schwärmt. Auf der Fahrt im Edge vergisst frau, dass die Straßen unter dem Schnee vereist sein könnten. Nur die Blitzer am Straßenrand ermahnen langsamer zu fahren. Strafzettel in Schweden gehen bestimmt ins Geld. Also langsam.
Vorbei geht es an den bunten Häusern, die an die Kinder von Bullerbü oder Michel aus Lönneberga erinnern. Are, der mondäne Touristenort, liegt am Fuß des 1.420 Meter hohen Bergs Areskutan. Eine Standseilbahn aus dem Jahr 1910, sowie Gondelbahnen und Lifte erschließen das Skigebiet, das zu den ältesten Schwedens gehört. Die Natur hier ist einzigartig. Wälder über Wälder. Dazwischen Seen. Nur wenige Stunden ist es im Dezember hier hell. Schon um 15 Uhr geht die Sonne unter. Dann sinken die Temperatur auf minus 12 Grad. Die Lenkradheizung und die dreistufige Sitzheizung des Ford Edge sind jetzt besonders wertvoll. Doch der 2,0 Liter Biturbo-Diesel im Edge mit seinen 175 kW (238 PS) hat noch mehr zu bieten. Während für mich die Motorisierung spielt, sehen das Männer anders. Bei ihnen muss es unter der Haube fett brabbeln. Die schwäbische Hausfrau (aus Baden) in mir will vor allem eines nicht, nämlich einen hohen Verbrauch. Doch der amerikanische SUV überrascht. Unter 7 Liter Durchschnittsverbrauch zeigt die Anzeige des neuen Ford Edge an. Kann sich sehen lassen.
Er begnügt sich im Normdurchschnitt mit 6,7 Litern auf 100 Kilometer. Das bedeutet 175 Gramm CO2 je Kilometer. Angenehm leise bleibt es im Innenraum des Vier-Zylinders, der seine Leistung über einen kleinen Hochdrucklader steigert und schon bei geringen Drehzahlen für kraftvollen Durchzug sorgt. Mit dem bestens schaltenden 8-Gang-Automatikgetriebe vermissen weder Frau noch Mann das Schalten.
Während ich emotional unterwegs bin und mich in mein Auto verlieben möchte, wollen Männer von Fakten überzeugt werden. Männer lieben bekanntlich Technik. Die umfangreiche Auswahl im Ford Edge an kamera- und sensorbasierten Assistenzsystemen werden „ihn“ überzeugen. Der sogenannte „Ford CoPilot360“ verbessert Insassenschutz, erleichtert Ein- und Ausparken und sorgt für mehr Sicherheit.
Heißt konkret: Die Intelligente Geschwindigkeitsregelanlage passt Tempo und Sicherheitsabstand automatisch an, wenn langsamere Verkehrsteilnehmer vorausfahren. Der Stau-Assistent bringt den neuen Ford Edge selbstständig mit bis zu 50 Prozent des maximalen Bremsdrucks zum Stehen.Der Fahrspur-Pilot scannt mit Hilfe der Frontkamera die Fahrbahnmarkierungen und hilft bei aktiviertem ACC mittels sanften, aber gut wahrnehmbaren Lenkkräften dabei, das Auto bis zu einer Geschwindigkeit von 200 Stundenkilometern in der Mitte der Spur zu halten. Über ein Radarsystem sowie die Frontkamera erkennt der neue Ausweich-Assistent langsamere oder stehende Fahrzeuge, um einen Aufprall zu vermeiden.Weitere Assistenzfunktionen, die auf Basis von Kamerasystemen, Radar- und Ultraschallsensoren sorgen für entspanntes Fahren wie die adaptiven Scheinwerfer, der Tote-Winkel-Assistent, das blendfreie Fernlicht, der intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer, die Fahrspur-Warnung und der Pre-Collision-Assist mit Fußgänger-Erkennung sowie Verkehrsschild-Erkennung. Systeme wie Cross-Traffic-Alert und aktiver Park-Assistent mit Ein- und Ausparkfunktion erleichtern den Einsatz des neuen Edge im innerstädtischen Bereich mit unübersichtlichen und knapp bemessenen Parkplätzen.
Für mich: Alles schön und recht. Meine Fahrt im Gelände über eine Holzwippe und den extrem steilen Hang hinunter hätte meinen „Weihnachtsmann“ bestimmt beeindruckt. Ich, der Angsthase, habe dem Instruktor sogar ein Lächeln und lobende Worte entlockt. Gut, er hat vermutlich jeden gelobt. Schließlich hat es der Geländewagen mit seinen technischen Finessen nahezu allein geschafft. Zu den besonderen Merkmalen des neuen großen SUVs von Ford zählt auch die jüngste Generation des intelligenten Allradantriebs iAWD. Sichere Traktion auch auf rutschigem Untergrund mit nochmals höherer Kraftstoffeffizienz ist das Ergebnis der innovativen Allradantrieb-Entkoppelung.
Anhand der Sensoren im Fahrzeug erkennt sie mittels einer Art künstlicher Intelligenz, ob der Edge auch mit zwei angetriebenen Rädern auskommt. Das Umschalten erfolgt innerhalb einer Hundertstelsekunde und hilft, den Verbrauch zu senken. Bereits im Januar 2019 kommt der neue Ford Edge in Deutschland auf den Markt. Ford bietet den neuen Edge in der Ausstattungslinie Trend, als dynamische ST-Line, in der avantgardistischen Titanium-Version sowie als besonders edle Vignale-Variante an.
„Die meisten Kunden kaufen ihn gern in schwarz“, erzählt Serife Celebi. Die hübsche Diplom-Ingenieurin ist für die Farben und das Material im Innenraum verantwortlich. Schwarz ist auch die Farbe, die ich für den Innenraum auswählen würde. „Materialen müssen sich gut anfühlen“, sagt sie. Meine Handinnenfläche streicht unterdesssen über die rautenförmig abgesteppten Windsor-Ledersitze und -Türverkleidungen sowie die lederbezogene Armauflage. Serife Celebi hat recht. Fühlt sich wirklich gut an. Aber auch das B&O Sound System mit seinem digitalen 10-Kanal-Soundprozessor und Ausgangsleistung von 1.000 Watt, die über zwölf High-Performance-Lautsprecher ausgespielt werden kann, ist ein Vergnügen. Natürlich ist das Ford-Topmodell auch bestens vernetzt. Der Wlan-Hotspot agiert mit dem Navigationssystem und das Anlassen des Motors ist bei Edge-Modellen aus der Ferne möglich. Induktives Laden des Smartphones gibt es auch. Die Marketing Verantwortlichen von Ford sprechen von einem intelligenten SUV für eine intelligente Welt. Es wird so sein.
Fazit: Ein Blick in die Preisliste gehört leider dazu. Aber ich bin positiv überrascht. Ab 42.900 Euro gibt es den Edge in der Ausstattung Trend mit weniger Leistung und als Handschalter. Mein Favorit, der Vignale, kostet ab 53.900 Euro. Das mag sich nun versnoppt anhören, aber ich dachte der Edge ist teurer.
Nach Hause zurückgekehrt hat mir Santa Claus (oder war es doch der Weihnachtsmann?) warme Winterstiefel vor die Tür gestellt. Es sind Amerikanische. Ein Zeichen? Vielleicht.
Technische Daten:
Ford Edge Vignale
Länge x Breite x Höhe (m): 4,83 x 2,18 (m. Spiegel) x 1,74
Radstand (m): 2,85
Motor: R4, Diesel, Biturbo, 1996 ccm
Leistung: 175 kW / 238 PS bei 4000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 216 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,6 Sek.
Max. Drehmoment: 500 Nm bei 2000 U/min
ECE-Durchschnittsverbrauch: 6,7–7,2 l/100 km
CO2-Emissionen: 175–187 g/km (Euro 6d-Temp)
Leergewicht / Zuladung: 2116 kg / 539 kg
Kofferraum: 602–1847 Liter
Max. Anhängelast: 2000 kg
Bodenfreiheit: 152 mm (voll beladen)
Wattiefe: max. 450 mm
Böschungswinkel: 21 Grad (v.) / 28 Grad (h.)
Rampenwinkel: 17 Grad
Steigfähigkeit: 21,4 Grad
Wendekreis: 11,9 m
Reifen: 255/45 R20
cW-Wert: 0,34
Preis: 53.900 Euro
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Cornelia Weizenecker
Ich bin die Frau bei Der-Autotester.de. Autos sehe ich nicht durch die rosarote Brille. Von heißen Kisten bleibe ich (meist) unbeeindruckt. „Hauptsache es fährt“, lasse ich aber auch nicht durchgehen. Ganz im Gegenteil. Ein Auto muss für mich vor allem alltagstauglich, umweltschonend und bezahlbar sein. Nur bei Cabrios und Oldtimern kann ich schwach werden. Elektroautos bringen mich zum Strahlen.
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