VW verbessert nach Kritik das Infotainment-System für Golf 8 und ID-Modelle
Infotainment-Update
Seit geraumer Zeit gab es Kritik an der Hard- und Software der Infotainment-Systeme, die unter anderem in den Golf 8 und den ID-Modellen verbaut wurden. Nun haben die Wolfsburger reagiert, und im Rahmen einer Pressekonferenz die „berechtigte Kritik“ anerkannt. Die daraus folgenden Verbesserungen wurden nun im Rahmen einer Online-PK vorgestellt. Kundenwünsche seien implementiert und technische Weiterentwicklungen realisiert worden. In diesem Zusammenhang sollen Anfang des Jahres 220.000 betroffene Autos in die Werkstätten gerufen werden, um die Software des Infotainment-Systems zu aktualisieren. Die Besitzer der betroffenen Autos sollen in Kürze darüber informiert werden.
Freiwilliger Rückruf
Im Rahmen von Verbesserungen in der Serie und mit der Modellpflege soll das Infotainment-System (Modularer Infotainment Baukasten 3 = MIB3) nun bis zu 4 mal schneller arbeiten, die Bedienbarkeit soll intuitiver sein und auch die Sprachbedienung soll nun – mit schnellerer Erkennung und präziserer Reaktion – bestens funktionieren. Die Verständnisquote erreiche nun nach Angaben von VW in etwa 95 Prozent. Die VW Verantwortlichen gehen sogar soweit, dass sie für ihre Sprachbedienung beanspruchen, nun Benchmark zu sein. Man habe sich dabei an der Oberklasse-Sprachbedienung von Mercedes-Benz orientiert und bewege sich nun auf diesem Niveau.
Als Erklärung für die bisherigen Probleme führt VW an, dass es einen deutlichen technologischen Sprung beim Wechsel des Golf 7 Systems auf den Golf 8 bei der Digitalisierung gegeben habe. Hier habe man Lehrgeld bezahlt und nun sehr viel Zeit aufgewendet, um die Fehler zu beheben.
Die Modelle der neuesten Generation seien vollständig vernetzt und smart in die Öko-System eingebettet. Diese Software-Plattform bietet die Voraussetzungen für vollautomatische Fahren (Level 4 ready). Nicht zuletzt das Zusammenführen des konzern-übergreifenden Know-hows in der neuen Tochter-Firma „Cariad“, mache deutlich, dass VW das Thema Software zur Kernkompetenz machen wolle, die man künftig weitestgehend selbst in der Hand halten möchte. Man wolle Software zu einem Teil der Volkswagen DNA machen, um sich im Wettbewerb stärker differenzieren zu können.
Ab Anfang 2022 sollen Neuwagen der genannten Modelle mit dem neuen Paket aus Hard- und Software ausgeliefert werden. Zwar sei der „Slider“ für Lautstärke und Temperatur noch immer nicht beleuchtet (die Implementierung neuer Innenraum-Hardware benötige mehr Zeit), aber die ID-Modelle seien unter anderem in Punkto „Ladeplanung“ bereits deutlich verbessert worden. Im gleichen Zeitraum (Anfang 2022) solle die neue Software für eine kostenfreie Nachrüstung (over the air) bereit stehen. Berücksichtigen müsse man dabei nur, dass die bislang verbaute Hardware nicht ganz so leistungsfähig sei, wie die fortan verbaute, so VW im Rahmen der Pressekonferenz.
Leider ist es im Rahmen der Online-PK natürlich nicht möglich gewesen, das neue System selbst zu testen, aber die Testwagen sollen ab KW 8 (2022) mit der neuen Hard- und Software ausgestattet sein. Wir werden berichten …
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Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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Moin,
leider gibt es bei Skoda keine Verbesserung des MIB3. Der USB-Port ist und bleibt eine Katastrophe. Bei vielen Nutzern hat das System eine Demenz, da er sich oft nicht merkt, welchen Track er zuletzt abgespielt hat.