Tchibo: Zum Kaffee Tiny Houses für die große Freiheit

Noch bis zum 26. Juni sind sie zu haben: Per Anhängerkupplung gezogene Tiny Houses, online angeboten vom Hamburger Kaffeeröster Tchibo. Damit dürften die minimalistischen rollenden Behausungen, deren Grundidee aus den USA stammt, nun „in der Mitte der Gesellschaft“ angekommen – und vorzeigbar sowie akzeptiert – sein. In den USA verzichten ihre Besitzer auf materielle Dinge, beschränken sich auf das Nötigste und genießen die Freiheit, mit ihren „rolling homes“.

Drei Modelle bietet Tchibo in Kooperation mit der Schreinerei Heinz Diekmann aus dem westfälischen Hamm an. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen setzen sie allerdings einen starken und schweren Zugwagen voraus. Und einen gut gefüllten Geldbeutel ebenfalls. Ab rund 40.000 Euro aufwärts sind die rollenden Häuschen zu haben. Damit wären sie allerdings noch nicht einmal die teuersten Produkte, die es bei Tchibo jemals gab. Die Firma ist eines der größten Konsumgüter- und Einzelhandels-Unternehmen in Deutschland und bot im Jahre 2015 auch schon mal Inseln an. Mit Preisen von bis zu 999.999 Euro.

Für die Produktion der bei Tchibo angebotenen und eigens entworfenen Modelle werden ökologische, nachhaltige und zertifizierte Werkstoffe genutzt. Die Häuser bauen auf einem zweiachsigen Anhänger mit feuerverzinkten Rahmen auf. Alle Modelle verfügen über Bad und WC, eine Mini-Kochzeile, eine Mineralfaser-Dämmung sowie eine komplette Haustechnik: Strom, Warmwasser, Heizung, Frisch- und Abwasseranschluss. Die Tiny Houses sind in unterschiedlichen Größen zu bekommen: Als zehn Quadratmeter große Holzkonstruktion mit Spitzdach und kleiner Veranda, als rund 16 Quadratmeter großer Flachdachbau mit zwei Etagen sowie als mehr als 20 Quadratmeter großes Haus mit einem Schlafloft unterm Spitzdach.

Tiny House I ist 5,40 x 2,55 x 3,40 Meter groß und bietet damit rund zehn Quadratmeter Wohnfläche. Das Holzhaus mit Spitzdach hat zudem eine kleine zwei Quadratmeter große Veranda. Innen gibt es alles, was man auch in fest stehenden, größeren, findet. Nur eben mit weniger Platz. Das Bad mit Waschbecken, Spiegel und Komposttoilette verbirgt sich hinter einer Schiebetür. Die Küchenzeile im Wohnraum bietet ein Induktionskochfeld und eine Spüle. Die Wohn/-Schlafcouch lässt sich zum Essplatz umbauen. Eine hölzerne Treppen führt zum Schlafbereich für bis zu zwei Personen.

Tiny House I kann per 230 Volt Anschluss betrieben werden. Zur Beleuchtung des Wohnraums stehen sechs LED-Sports zur Verfügung. Der Frischwassertank wird über einen Außenanschluss gefüllt. Eine Heizung ist ebenso an Bord wie ein WLAN-Hotspot und ein Rauchmelder. Der Preis für das kleinste Tiny House startet bei 39.999 Euro. Extra geht die TÜV-Zulassung mit 650 Euro.

Tiny House II hat rund zwölf Quadratmeter Wohnfläche, ist mit einem Flachdach ausgestattet, außen mit Holzleisten beplankt und innen mit naturbelassener Fichte ausgestattet. Dank der Höhe von 3,95 Meter gibt es unter dem Dach etwas mehr Platz zum Schlafen als beim kleineren Modell. Sonst ist der Aufbau ähnlich, mit Bad und WC, Küche, Wohn- und Essbereich und dem Schlafzimmer. Preis: Ab 49.999 Euro.

Das Tiny House III hat rund vier Quadratmeter Schlaffläche und bietet auf 6,60 x 2,55 x 3,95 Metern eine Wohnfläche von 16,4 Quadratmetern. Außen fallen die roten Holzlatten und die weißen Fenster auf, innen bietet das größte Modell auch eine Dusche im Bad. Das alles gibt es zu einem Preis ab 59.999 Euro. Das Interesse an den rollenden Häusern ist offenbar groß. Mit gut einem halben Jahr Lieferfrist müssen Interessenten bereits jetzt rechnen. ampnet

Fotos: Tchibo