Sie gehören zur Crème de la Crème bei den Supersportwagen, und am 27. Mai stehen sie gemeinsam bei einer exklusiven Auktion im Rahmen des Concorso d’Eleganza Villa d’Este zum Verkauf. Gemeint sind die drei Hybrid-Supercars Porsche 918 Spyder, Ferrari LaFerrari und McLaren P1 GTR. Traumwagen zu – mit Verlaub – abgehobenen Preisen.

Den „Einstieg“ in die Dreifaltigkeit bildet preislich der zwischen 2013 und 2015 gebaute Renner aus Zuffenhausen, dessen Verkaufspreis die Experten von RM Sotheby’s auf 1,2 bis 1,4 Millionen Euro schätzen. Der angebotene 918 Spyder mit dem Weissach-Paket stammt aus dem Jahr 2015, hat 11.000 Kilometer auf der Uhr und hätte seinen Wert bei einem Gebot in dieser Höhe binnen zwei Jahren um rund 50 Prozent gesteigert. Neu kostete er nämlich „nur“ 839.426 Euro. Dafür katapultiert sich der Käufer mit dem 887 PS (Systemleistung) starken Geschoss bei durchgetretenem Gaspedal in 2,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und – wenn ihm oder ihr vorher nicht der Mut oder die Straße ausgeht – weiter bis auf 345 km/h.

Vermutlich doppelt so viel – geschätzt 2,65 bis 3,2 Millionen Euro – soll der angebotene LaFerrari Baujahr 2014 einbringen. Der hat seinem Erstbesitzer wohl beim Kommando „Pedal to the metal“ einen derartigen Schrecken eingejagt, dass dem das Popometer auf Grundeis ging und er den Wagen nach nur 180 Kilometern in die Garage stellte und nicht mehr anrührte. Jetzt sollen die 963 munteren Pferdchen, die unter der Carbon-Karosse schlummern, wieder Auslauf bekommen. Das Hybridsystem aus 6,3-Liter-V12 und E-Motor beschleunigt den schnellsten Boliden aus Maranello in weniger als drei Sekunden auf Tempo 100, in unter sieben Sekunden auf 200 und binnen 15 Sekunden auf 300 km/h. Erst bei mehr als 350 Sachen geht dem LaFerrari die Luft aus – und dann wohl auch fast jedem Nicht-Rennfahrer.

Die Nummer drei auf der exklusiven Angebotsliste von RM Sotheby’s ist gleichzeitig der leistungsstärkste und preislich am höchsten bewertete Wagen in diesem illustren Kreis der Nonplusultra-Boliden – Bugattis mal außen vor. Der nur 58 Mal gebaute McLaren P1 GTR ist die nochmals verschärfte Version des 916 PS starken P1 und bringt es auf glatte 1.000 PS, die die britischen Tüftler dem Hybrid-System aus 3,8-Liter-V8 plus E-Maschine entlockt haben. Wie der Ferrari ist auch das Supercar von der Insel von 2015 mit 360 Kilometern auf dem Tacho nicht mal eingefahren. Vermutlich war der Eigner mit seinem normalen P1 bestens bedient, denn kaufen konnten den GTR nur Menschen, die bereits einen P1 im Fuhrpark hatten. Der angesetzte Preis für den Briten im „as new“-Zustand: 3,2 bis 3,6 Millionen Euro.

Sotheby’s Managing Director für Europa, Peter Wallman: „Als diese drei Autos die Autobühne betraten, veränderten sie die Art und Weise wie wir Hypercars und die Hybrid-Technik betrachten komplett.“ Jeder der Drei sei auf seine Weise speziell. Wallman freut sich schon jetzt auf die Auktion im kommenden Monat – die erste, bei der das Trio in einer einzigen Auktion angeboten wird. Insgesamt stehen am 26. Mai übrigens 50 der exklusivsten Fahrzeuge weltweit zum Verkauf. Da fällt die Wahl sicher schwer. mid