SsangYong Torres Forest Edition (2023) – Erste Fahrt im kantig schönen Korea-SUV
Der SsangYong Torres kommt (am 16. September) zu Preisen ab 39.490 Euro auf den deutschen Markt: Das 4,70 Meter lange SUV ist zunächst ausschließlich mit einem 163 PS leistenden 1,5-Liter Turbo-Benziner zu haben, der ein Drehmoment von 280 Newtonmetern bereitstellen kann. Im kommenden Jahr soll dann ein reiner E-Antrieb folgen. Der-Autotester hat das kantig-schön gezeichnete SUV bereits auf den Straßen in den belgischen Ardennen gefahren.
Übrigens: Der Name SsangYong ist bald Geschichte, denn schon der Torres mit dem E-Antrieb soll unter der Marke „KGM“ vorfahren.
Unser Testwagen ist mit der „Forest Edition“ versehen, die zum Preis von 47.490 Euro, neben dem 6-Gang-Automatik-Getriebe und dem Vorderradantrieb unter anderem 20-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Teil-Lederausstattung, elektrisch verstellbare und belüftete Fahrersitzen, Sitzheizung im Fond auch eine elektrisch öffnende Heckklappe mitbringt. Wahlweise kann man den Torres auch mit Allradantrieb ordern.
Wie haben ihn schon gefahren
Der SsangYong Torres fährt so, wie er aussieht. Er ist kein Feingeist, aber ausreichend komfortabel, damit man sich auch auf schlechten Straßen oder bei schneller Autobahnfahrt aufgehoben fühlt. Schnell gefahrene Kurven mag das hoch bauende SUV nicht so sehr, hier sollte man es – zumindest in der von uns gefahrenen Vorderrad-Variante – vorsichtig angehen lassen.
Der 163 PS Benziner bringt das rund 1,6 Tonnen schwere Auto ausreichend dynamisch in Fahrt. Einige PS mehr würden aber gut tun. In der E-Variante soll das der Fall sein, wie wir erfahren haben. Beim Verbrauch hält sich der Torres überraschend zurück.
Auf unseren Testfahrten ist es uns ohne Mühe gelungen, Werte zwischen 8 und 9 Litern zu realisieren.
Auch das Interieur des Torres kann sich sehen lassen und sich mit anderen modernen SUVs durchaus messen. Das gilt für die aktuellen Assistenzsystem genauso, wie für die Kommunikation, auch wenn Apple Carplay derzeit nur per Kabelverbindung möglich ist und auch ein Over-the-Air-update der Software noch nicht machbar ist. Aber das sind Feinheiten.
Spannend finden wir den Preis dieses großen SUVs, das nicht nur richtig viel Platz und Raum für die Passagiere mitbringt, sondern auch dem Gepäck mächtig Raum (703 bis 1.662 Liter) lässt. Denn wenn man dieses klassische SUV mit anderen Modellen aus dem Segment vergleicht, kommt er richtig günstig daher. Nicht zuletzt, wenn man berücksichtigt, dass man hier 5 Jahre Garantie (maximal 100.000 km) zusatzkostenfrei mit auf den Weg bekommt. Das kann mal richtig viel Geld wert sein. Wer Sorge wegen der Entwicklung des Restwerts hat, der könnte sich überlegen, den Torres zu leasen.
Zu den Fakten
Kunden können beim Torre aus vier hochwertigen Ausstattungslinien wählen. Bereits die Einstiegsversion „Amber“ verfügt unter anderem über LED-Scheinwerfer, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Einparkhilfe vorne und hinten sowie ein Multifunktionslenkrad.
Während die 12,5 Zoll große digitale Instrumentenanzeige alle wichtigen Informationen liefert, fungieren ein acht Zoll großes Control-Display hinter dem Wählhebel und ein Neun-Zoll-Touchscreen als zentrale Bedienelemente: Über den großen Bildschirm werden unter anderem das Digitalradio DAB+ sowie die per Apple CarPlay (kabelgebunden), Android Auto oder Bluetooth eingebundenen Smartphones gesteuert, auch das Bild der Rückfahrkamera wird auf dem Display angezeigt. Für Sicherheit sorgen ein Notbrems-, ein Fernlicht- und ein aktiver Spurhalteassistent sowie ein Aufmerksamkeitswarner.
Ab dem „Quartz“-Niveau (ab 41.990 Euro) fährt der Torres auf 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und mit LED-Nebelscheinwerfern vor. Neben Kunstleder-Sitzbezügen sind unter anderem Lenkrad- und Sitzheizung vorne, acht Airbags, ein Totwinkel- und Querverkehrswarner sowie das schlüssellose Smart Key Zugangssystem an Bord. Ein Navigationssystem weist den Weg auf fremdem Terrain. Wer sich für das optionale Sechs-Stufen-Automatikgetriebe entscheidet, erhält zudem einen adaptiven Abstandsregeltempomaten, der automatisch Abstand und Geschwindigkeit hält. Das Topmodell „Sapphire“ (ab 48.490 Euro) umfasst zusätzlich eine Lederausstattung.
Fazit
Mit dem Torres haut Ssangyong ein optische Meisterstück raus. Er erinnert an Jeep, Landrover und auch an die G-Klasse. Und das zu einem Preis, den man sich noch leisten kann. Der 163 PS Benziner ist zwar keine Ausgeburt an Sportlichkeit, reicht aber aus, um das 1,6 Tonnen SUV ordentlich in Fahrt zu bringen. Viel Nutzraum kommt dazu. Die 5 Jahre Garantie können wertvoll werden.
Der SsangYong Torres wird über den Importeur Astara vertrieben. Die deutsche Handelsorganisation verfügt über ein Netz von 150 Betrieben.
Technische Daten:
SsangYong Torres Forest Edition
Länge | 4.700 mm |
Breite | 1.890 mm |
Höhe | 1.710 mm |
Radstand | 2.680 mm |
Wendekreis | 10,8 mm |
Bodenfreiheit | 195 mm |
Kofferraumvolumen | 703 – 1.662 l |
Leergewicht | 1.498 kg |
Anhängelast | 500 – 750 kg ungebremst / 1.500 kg gebremst |
Antrieb | |
Motor | 1,5-Liter-Vierzylinder mit Direkteinspritzung & Turbolader |
Max. Leistung | 120 kW/163 PS bei 5.000 U/min |
Max. Drehmoment | 280 Nm zwischen 1.500 und 4.000 U/min |
Höchstgeschwindigkeit | 191 km/h |
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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