Sono Sion: Henry Fords Erben
Am Anfang stand ein Telefongespräch. Jona und Laurin – Nachnamen spielen bei diesem Projekt keine Rolle – unterhielten sich über Erdöl und darüber, dass 61 Prozent der weltweiten Vorräte für die Mobilität verbrannt werden. Das müsste sich doch ändern lassen, meinten die beiden und machten sich ans Werk.


Bisher hat die Firma für ihr Auto bereits 7100 Festbestellungen eingesammelt, „und jeden Tag kommen neue hinzu.“ Offensichtlich hat das Team den richtigen Ton für seine Botschaft gefunden, denn hier geht es nicht allein um ein neues Modell. „Wir wollen, dass die Menschen später ihren Sion mit anderen teilen. Deshalb kommt das Auto mit einer App zu den Kunden, damit so ein privates Carsharing organisiert werden kann“, erklärt Sono-Sprecherin Anne-Sophie. Bei Sono kennt man nur Vornamen an. Auch das macht die Firma irgendwie sympathisch.

Inzwischen ist der Sion auf einer Tour durch Deutschland (Probefahrttermine auf www.sonomotors.com). Zwar fehlt dem Prototyp noch der letzte Schliff, doch die ersten kurzen Fahreindrücke sind durchaus positiv. Als erster seiner Art kombiniert der Sion die Kraft der Sonne mit einer Lithiumionen-Batterie, so dass, wenigstens sagt das Anne-Sophie, über die Sonnenkollektoren pro Sonnentag rund 30 Kilometer Reichweite gespeichert werden können. Der durchschnittliche Pendler kann so im besten Fall seinen Arbeitsplatz allein mit Sonnenenergie erreichen, ohne die Batterie zu nutzen.
Insgesamt kommt der Sion mit einer Batterieladung 250 Kilometer weit. Als Antrieb dient ein 109 PS (80 kW) starker Drei-Phasen-Asynchronmotor, der den 4,1 Meter messenden Sion auf maximal 140 km/h beschleunigt. Der Viertürer ist als vollwertiger Familienwagen ausgelegt. In den Kofferraum (650 Liter) hinter der weit öffnenden Heckklappe passt problemlos ein Kinderwagen, und im Fond sorgt Isofix für die Sicherheit der Kleinen. Die Batterie kommt vom Zulieferer Ellring-Klinger, und für die Serienproduktion ist ein Hersteller in Europa gebucht.

Fotos: Sono Motors
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