Sky-Vollbremsung: Dunkle Wolken am Formel-1-Himmel
Jahrelang hat der Pay-TV-Sender Sky die Königsklasse des Motorsports aus allen möglichen Perspektiven in die deutschen Wohnzimmer gebracht. Doch damit ist es jetzt vorbei. Denn der Münchner Abo-Sender macht eine Vollbremsung und wird ab sofort keine Formel-1-Rennen mehr im deutschen Fernsehen übertragen. Doch was steckt hinter dieser überraschenden Entscheidung? Offenbar hat der Ausstieg aus der kostspieligen Berichterstattung mit den fehlenden Exklusivrechten zu tun, die nach einer Vertragsverlängerung des frei empfangbaren Konkurrenten RTL für die Formel-1-Saison 2018 nicht mehr zu bekommen waren, mutmaßt das Fachportal „motorsport-total.com“.
Grund für die Entscheidung sei eine „deutliche Veränderung des Marktes für Sport-Lizenzrechte“, teilt dann auch der Sender mit. Viele Formel-1-Fans werden Sky jetzt den Rücken kehren und die Rennen beim frei empfangbaren Konkurrenten RTL verfolgen. Doch das Abo muss auch ohne Formel 1 weiter bezahlt werden, denn ein Sonderkündigungsrecht ist nicht vorgesehen. Zudem sei die Übertragungszeit im Vergleich zur Gesamtsendezeit verhältnismäßig gering, heißt es aus der Sky-Zentral in München.
Sky hatte die Formel 1 seit 1996 (zuvor unter den Sendernamen Premiere und DF1) übertragen – inklusive aller Trainingssitzungen. So waren die Zuschauer bei allen fünf WM-Titeln von Michael Schumacher mit Ferrari sowie den vier Titelgewinnen von Sebastian Vettel immer live dabei und ganz nah dran – und das ohne lästige Werbeunterbrechungen. Als TV-Experte wurde der ehemalige Schweizer Formel-1-Rennfahrer Marc Surer zum Aushängeschild. mid
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