Der Mitsubishi Space Star kommt nicht nur bei Sparfüchsen an

Ein Neuwagen für 7.490 Euro

Wer den billigsten Neuwagen in Deutschland kaufen möchte, der trifft bestimmt auch auf den Mitsubishi Space Star. In der Preisliste steht der zwar für 9.490 Euro, aber die Japaner geben eine Dauer-Reduktion von 2.000 Euro. So kommt man nach Adam Riese auf 7.490 Euro.

Der Mitsubishi Space Star mit praktischem Fahrradträger

Dafür gibt es einen 3,84 Meter langen, 1,50 Meter hohen und 1,66 Meter breiten, einfach ausgestatteten Neuwagen, in dem gleichzeitig bis zu 5 Personen von A nach B fahren können. Nicht unwichtig: Mitsubishi gewährt ohne Aufpreis eine Herstellergarantie von 5 Jahren. Das macht die Folgekosten berechenbar und stabilisiert natürlich den Restwert, wenn man ihn innerhalb dieser Garantiezeit weiterverkaufen möchte.

Der Mitsubishi Space Star mit praktischem Fahrradträger

Mobiler Raum für bis zu 5 Personen

Und, ja, sogar ein Motor ist in diesen 7.490 Euro bereits enthalten. Der 1,2 Liter Benziner leistet 71 PS und stellt ein Drehmoment von bis zu 102 Newtonmetern bereit. Aus dem Stand kann der Mitsubishi Space Star in etwa 14 Sekunden Tempo 100 erreichen. Seine Höchstgeschwindigkeit wird mit 167 Stundenkilometern angegeben. Beides Werte, mit denen man im nur 949 Kilo wiegenden Kleinstwagen nicht zum Verkehrshindernis wird. Als NEFZ-Verbrauchswert gibt der japanische Hersteller in Kombination mit dem manuell zu schaltenden 5-Gang-Getriebe 4,5 Liter an.

Unser Testwagen war mit der umfangreichen „Select+“ Ausstattung, einem Fahrradträger mit Bike und dem automatischen CVT-Getriebe versehen. Das bringt zusätzlichen Komfort und Nutzwert, aber auch zusätzliches Gewicht, das in Fahrt gebracht sein möchte. Auf unseren Testfahrten lag der Verbrauch, je nach abgeforderter Dynamik des Vortriebs, zwischen 6 und 7 Litern. Ein ordentlicher Wert im Segmentvergleich. Der 3-Zylinder schnattert bei zurückhaltendem Gasfuß gelassen und angenehm klingend vor sich hin. Wenn man jedoch den Gashebel unsensibel durchdrückt, dann jagen die Drehzahlen und mit ihnen die Frequenzen des Motorgeräuschs in unangenehme Höhen. Ein sportlicher Wagen ist der Space Star nicht, will er auch nicht sein.

https://youtu.be/igc-vOmixKg

71 PS reichen aus

In unserem Video gehen wir ausführlich auf die Bestandteile des „Select+“ Pakets ein. Nach Abzug des Dauer-Rabatts kostet der Space-Star Select+ bemerkenswerte 14.290 Euro und damit nahezu doppelt so viel, wie in der Basis. Am Testwagen war zudem eine abnehmbare Anhängerkupplung für 620 Euro und der praktische Fahrradträger (max. 2 Bikes) für 712 Euro montiert. Der Space Star darf auf die AHK eine Last von bis zu 54 Kilo transportieren. Das entspricht in etwa 2 E-Bikes. Der Träger lässt sich leicht nach hinten kippen, so kann trotz der geladenen Räder ein nahezu ungehinderter Zugang zum Kofferraum gewährleistet werden.

Gute Lösung! Der Gepäckraum stellt, je nach Stellung der 60:40 umlegbaren Rücksitzlehnen ein Volumen von 235 bis 912 Litern bereit. Auf den Rücksitzen können Kinder auch längere Strecken bequem verweilen. Erwachsenen empfehle ich das nur auf eher kurzen bis mittleren Strecken. Vorn ist deutlich mehr Raum für Fahrer und Beifahrer. Die Sitze sind bequem. Wer wie der Autotester (Körpergröße 1,86 Meter) relativ lange Beine hat, könnte sich eine etwas längere Auflage für die Oberschenkel wünschen. Die im Innenraum verbauten Materialien sind eher schlicht, mehr sollte man bei diesem Preis auch nicht erwarten. Die Bedienung zeigt sich angenehm analog. In der Select-Ausstattung ist zum Glück auch Apple CarPlay und Android Auto (per Kabel-Verbindung) beinhaltet, so kann man das Navi des Smartphones problemlos in das Kommunikationssystem des Space Star einbinden.

tsubishi Space Star Select+

Fazit

Für weniger als 7.490 Euro kann man – nach unserem Wissensstand – man in Deutschland aktuell keinen Neuwagen erwerben. Trotz dieses niedrigen Preises gewährt der japanische Hersteller 5 Jahre Garantie (max. Bis zu 100.000 Kilometer). Die Ausstattung, die man für die Preis bekommt, zeigt sich minimalistisch. Weniger Auto ist kaum denkbar. Zudem erkennt man, dass der Space Star in die Jahre gekommen ist. Moderne Assistenzsysteme sucht man hier vergeblich. Aber nicht alle von diesen Systemen nutzt man im Alltag. Andere sind sogar verzichtbar. So kann weniger manchmal mehr sein. Wettbewerber? Als Alternative in diesem Preis-Segment fällt mir nur der Dacia Sanders ein, der zu einem etwas höheren Preis etwas mehr Raum bietet. Seine Ausstattung zeigt sich dagegen ähnlich dünn. Wer knappe 10.000 Euro ausgeben kann, der könnte auch den Kia Picanto oder den Hyundai i10 auf die Liste nehmen, die mit umfangreicherer Ausstattung und schon mit einigen Assistenten aufwarten. Unser Testwagen mit der Select+ Ausstattung bietet zwar deutlich mehr, als der Basis Space Star, kostet aber in etwa das Doppelte. Im vergangenen Jahr konnte sich Mitsubishi mit 22.000 verkauften Einheiten ganz vorn im Segment platzieren. Davon sind etwa 10 Prozent in der puren Basis-Ausstattung für die genannten 7.490 Euro vom Hof der Händler gefahren.

tsubishi Space Star Select+

Technische Daten:

Mitsubishi Space Star Select+

Motor: Dreizylinder-Benziner, 999 cm³, 52 kW/71 PS, 102 Nm bei 5000 U/min
Getriebe: CVT
Antrieb: Front
Fahrleistungen: 15,8 s auf 100 km/h, 163 km/h Spitze
Verbrauch (nach WLTP): 4,6 l Super/100 km, 106 g CO₂/km
Maße: L 3,85 / B 1,67 / H 1,51 m
Wendekreis: 9,20 Metern
Kofferraum: 156 – 881 l
Preis:
ab 9500 Euro ( Aktionspreis ab 7.490 Euro)
ab 14.124,71 Euro (“ Edition+“)

https://youtu.be/3aKWxWiaVXo
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker

Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.

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