Mitsubishi Eclipse Cross – Crossover SUV-Coupé aus Japan mit günstigem Preis-/Leistungsverhältnis
In der Geschichte von Mitsubishi-Motors spielten SUV-Modelle von Anfang an eine große Rolle. Bereits 1936 entwarf Mitsubishi einen der ersten Vorreiter heutiger SUVs. Damals war das jedoch lediglich eine Limousine, die ein etwas höher gelegtes Fahrwerk besaß. Auch dieses Konzept hat bekanntlich heute Konjunktur. Das erste SUV, wie wir es heute kennen, brachte Mitsubishi im Jahr 1982 in Form des „Pajero“ auf den Markt. Dieser wird bis heute gebaut. Wenn auch nicht überall unter diesem Namen, denn er hat auf Spanisch eine wenig verkaufsfördernde Bedeutung. Mittlerweile sind 77 Prozent der verkauften Mitsubishi-Modelle sogenannte SUVs. Aber warum nun ein SUV-Coupé? Bisher beurteilten die Käufer von Mitsubishi die Marke zwar als zuverlässig und ehrlich, jedoch kaum als stylisch. Bereits 2015 wurde deshalb ein neuer Designer (aus dem Hause Nissan) eingestellt, um frischen Wind in das Design der Fahrzeuge zu bringen. Klare Vorgabe an das Designer-Team war dabei ein frisches Design, das in die Zeit passt, aber nicht aneckt. Ein SUV-Coupé ist in den Augen des Verfassers die schnittige Mischung aus Geländewagen, Limousine und Coupé. Ähnliche Beispiele sind hier BMW X4, Mercedes GLC Coupé oder der Honda HR-V.
Schöne Dachlinie
Der Name Eclipse stammt von einem Coupé aus dem Hause Mitsubishi, das zwischen 1990 und 2012 gebaut wurde und bis heute noch im Straßenbild zu sehen ist. Der Eclipse Cross ist im Vergleich zu seinem flachen Bruder deutlich höher. Er basiert auf dem Mitsubishi Outlander. Mit einer Länge von 4,41 Meter ist er jedoch deutlich kürzer, als das klassische SUV. Damit platziert er sich in der Mitsubishi Modellpalette zwischen dem ASX und dem Outlander. Die Front des Eclipse Cross mit den schmal gezeichneten Scheinwerfern und den markentypisch mittig platzierten drei Rauten ist auf Anhieb als Mitsubishi zu erkennen. Die schmal gezeichneten Rückleuchten mit dem Knick erinnern an den Volvo XC40, die zweigeteilte Heckscheibe an den Toyota Prius. Die Heckscheibe des Eclipse Cross wird durch die dritte Bremsleuchte getrennt.
Solide und flexible
Der Innenraum des Eclipse Cross ist solide verarbeitet. Die Materialien im Blickfeld erscheinen ordentlich. Das Lenkrad des Eclipse Cross liegt gut in der Hand. Die Platzverhältnisse sind sowohl im vorderen Teil des Autos, als auch im hinteren Teil ausreichend dimensioniert. Vier Erwachsene finden hier eine angenehme Unterkunft. Mit der um bis zu 20 cm verschiebbaren Rücksitzbank kann schnell und einfach mehr Platz für Mitfahrer auf der Rückbank oder für Gepäck im Kofferraum geschaffen werden. Die Rücksitzlehne lässt sich dabei je nach Bedarf in der Neigung verstellen und asymmetrisch umklappen.
Das Fassungsvolumen des Gepäckabteils beträgt bei nach vorne geschobener Rücksitzbank 485 Liter. Legt man die Rücksitzbank um, bietet der Eclipse Cross bis zu 1.159 Liter Gepäckraumvolumen. Als Infotainment-System steht den ein mittig auf dem Armaturenbrett platzierter Touchscreen-Bildschirm zur Verfügung. Serienmäßig kommt der Eclipse Cross ohne fest-eingebautes Navigationssystem daher. Per Android Auto oder Apple Carplay kann jeder Mobiltelefon Displayinhalt jedoch direkt auf den Infotainment-Bildschirm übertragen werden. Während unserer Testfahrten funktionierte das gut. An Bord des Eclipse ist auch ein Touchpad auf der Mittelkonsole, über welches das Infotainment-System gesteuert werden kann – ohne unschöne Schmierfinger-Abdrücke auf dem Touch-Bildschirm. In unserem Testwagen waren auch optionale Zusatzfunktionen wie zum Beispiel ein Abstandstempomat, ein ausklappbares Head-UP-Display, Sitzheizung Vorne und Hinten, Lenkradheizung und ein großes Glas-Panoramadach verbaut.
Liebt die ruhige Gangart
Der 1,5 Liter Turbo-Benzinmotor mit Allradgetriebe bringt den Eclipse dynamisch in Fahrt. Dieses Vierzylinder-Triebwerk leistet 163 PS und stellt 250 Newtonmeter Drehmoment bereit. Der Sprint aus dem Stand auf 100 Stundenkilometer gelingt in 10,5 Sekunden. Bei Bedarf erreicht der Eclipse Cross knappe 200 Stundenkilometer als Top-Speed. Unser Testverbrauch lag über 14 Tage im Alltag bei 8,9 Litern. Das SUV-Coupé wird in Kombination mit Allradantrieb immer mit einem Stufenlosen CVT-Automatikgetriebe geliefert. Mit Vorderradantrieb versehen, muss der Eclipse von Hand geschaltet werden. Es ist um Längen besser, als frühere CVT-Getriebe, kann aber seine technologische Herkunft und die damit verbundenen Charakteristika nicht komplett ablegen. Um das zu erreichen, hat Mitsubishi dem Getriebe eine intelligente Elektronik verpasst, die unmotiviertes Hochdrehen eindämmen soll. Das funktioniert tatsächlich bestens. Programmierte Fahrstufen simulieren die gewohnten Gangunterteilungen. Zwischen acht simulierten Gängen kann per Wippe hoch- und runtergeschaltet werden. Dabei liebt dieses Getriebe die ruhige Gangart. Bei sportlicher Fahrwiese erreicht es indes nicht die Qualität einer modernen Wandler-Automatik oder eines Doppelkupplungsgetriebes.
Fazit: Die nach hinten abfallende Dachlinie des Mitsubishi Eclipse Cross charakterisiert ihn auf den ersten Blick. Sein Heck mit der geteilten Scheibe gefällt mir dagegen nicht wirklich. Wie alle SUVs bietet auch der Eclipse Vorteile wie die erhöhte Sitzposition, damit gute Übersicht und Variabilität beim Gepäck. Das SUV-Coupé ist ab 21.990 Euro zu haben. Wählt man alle erhältlichen Extras aus der Aufpreisliste, wie bei unserem Testwagen in der sogenannte Top-Ausstattung in Kombination mit Navi (400 Euro) und Panoramadach (1.000 Euro) dann steigt der Preis des Eclipse Cross auf runde 35.000 Euro. Mitsubishi gewährt übrigens 5 Jahre Garantie bis maximal 100.000 Kilometer.
Technische Daten
Mitsubishi Eclipse Cross 1.5 T-MIVEC 4WD CVT
Länge x Breite x Höhe (m): 4,41 x 1,81 x 1,69
Radstand (m): 2,67
Motor: Vierzylinder-Benziner, 1499 ccm, Turbolader, Direkteinspritzung
Leistung: 120 kW / 163 PS bei 5500 U/min
Max. Drehmoment: 250 Nm bei 1800–4500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,8 Sek.
Antriebsart: Allradantrieb
Getriebe-Typ: 8-Stufen-CVT-Automatik
Verbrauch (kombiniert nach EU-Norm): 7,0 Liter
CO2-Emissionen: 159 g/km
Effizienzklasse: C (Euro 6)
Bodenfreiheit: 183 mm
Leergewicht / Zuladung: min. 1595 kg / max. 555 kg
Anhängelast (gebremst): 1600 kg
Kofferraumvolumen: 378 – 1159 Liter
Wendekreis: 10,6 m
Bereifung: 225/55 R18
Basispreis: 29.190 Euro
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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