Kia Sorento (2024) – Viel Platz für die Familie
Kia Sorento PHEV – SUVs mit einer Außenlänge von 4,60 bis 4.90 Meter sind in Deutschland sehr beliebt, weil sie ausreichend Platz für Familien bieten und weil sie zugleich einen stattlichen Auftritt sichern. Wenn dem Fahrer oder der Fahrerin dann noch ein effizienter Antrieb zur Verfügung steht und moderne Assistenzsysteme mit an Bord sind, kann einem Kauf eigentlich nur noch ein zu hoher Preis im Wege stehen.
Der Kia Sorento wurde Mitte 2024 einem umfangreichen Facelift unterzogen. Die optische Modernisierung gleicht seine Erscheinung an das aktuellen Kia-Marken-Design an. Mit gefällt seine neue, frischere Erscheinung mit den markanten schmalen LED-Scheinwerfern. Mit 4,82 Meter Außenlänge (Höhe 1,70 Meter) sortiert sich der Kia Sorento am oberen Ende der Längenskala der Mid-Size-SUVs ein. Das kommt seinen Nutzwerten natürlich entgegen. Seine Wettbewerber, wie der Skoda Kodiaq, der Mazda CX-60 oder der Seat Tarraco bieten hier etwas weniger.
Der Gepäckraum des PHEV-Sorento stellt je nach Stellung der Sitzlehnen zwischen 693 und 2077 Liter bereit. Seine Ladefläche ist so lang, da können notfalls auch mal 2 Personen nebeneinander übernachten. Wer eine Anhängerkupplung dazu ordert (unser Tipp) der kann entweder einen Fahrradträger darauf befestigen oder einen Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 1.500 Kilo ziehen.
8 Liter Verbrauch
Wir haben uns beim Testwagen für den Plug-in-Hybrid-Antrieb entschieden, weil er beide Welten miteinander verbindet. Einerseits der Verbrenner für lange Strecken, andererseits der E-Antrieb mit seinem 13,8 kWh Akku für Strecken bis zu etwa 50 Kilometer. So kann man die üblichen Alltagsfahrten nahezu vollständig mit elektrischem Strom schaffen. Das ist besonders sinnvoll, wenn er regenerativ gewonnen wurde. Das System kann 252 PS bereitstellen. Etwa 90 PS können aus dem E-Antrieb kommen. Als System-Drehmoment gibt Kia 350 Newtonmeter an.
Mit diesem Antrieb kann man den rund 2 Tonnen schweren Sorento ausreichend dynamisch bewegen. Auch wenn der 1,6 Liter Benziner manchmal akustisch etwas zu ächzen scheint. Der Testverbrauch (bei leerem Akku) lag bei uns bei 8 Litern, das passt noch für ein so großes und schweres SUV. Die Kraft des Antriebssystems wird übrigens über eine 6-Gang-Automatik an alle 4 Räder (Serie) geleitet. Mir hat das Fahren mit dem Sorento Freude bereitet. Den Sorento gibt es übrigens – nach wie vor – auch mit Diesel-Antrieb (meistverkauft) oder auch mit Voll-Hybrid-Antrieb.
Das Facelift gefällt
Egal ob kurvenreiche Landstraße oder Autobahn, der Sorento ist bestens unterwegs. Mit seinen 12.40 Meter Wenderadius möchte man jedoch in engen Sträßchen nicht wenden müssen, das erfordert ordentlich Kurbelei. Zum Glück hilft in solchen Momenten die hochauflösende Rückfahrkamera. Durch die erhöhte Sitzposition auf den guten Halt gebenden und trotzdem bequemen elektrisch verstellbaren Sitzen (Spirit) fühlt man sich vorn pudelwohl. Die Qualität der verwendeten Materialien ist hoch, genauso, wie ihre Verarbeitung. Auch wenn es nicht an BMW oder Mercedes heranreicht. Zum Glück auch nicht der Preis.
Auch in der 2. Reihe wurde weder am Raum, noch an der Wertigkeit gespart. In jüngster Zeit sehe ich immer wieder Modelle, bei denen die Qualitätsanmutung hinten mau ist.
Plug-in-Hybrider als gelungene Mischung aus zwei Welten
Technisch ist alles vorhanden, was man sich in einem modernen Auto wünscht, also auch das gesamte Arsenal an Assistenzsystemen. Allein die Verkehrszeichenerkennung hat im Testwagen öfter falsch Angaben geliefert. Erschrocken bin ich, als dieses System gewarnt hat, ich sei auf einer Einbahnstraße in die falsche Richtung unterwegs. Was aber zum Glück nicht so war. Die Bedienung der großen, verbundenen Displays funktioniert weitestgehend intuitiv. Das schätze ich sehr an den Kia-Modellen.
Fazit
Den Kia Sorento gibt es ab 53.690 Euro (Hybrid). Als Diesel ab 55.190 Euro und als Plug-in ab 59.640 Euro. Unser Testwagen kam in der Spirit-Ausstattungslinie, mit der versehen er mindestens 64.640 Euro kostet. Wir hatten den 5-Sitzer, für runde 1.000 Euro mehr gibt es zwei zusätzliche Sitze. Der Preis ist dann auch meine Hauptkritik. Welche Familie kann sich solche Preis leisten? Auch wenn man dafür eine 7 Jahre währende Garantie bekommt, ist das für die wenigsten Familien machbar. Aber das ist nicht nur ein Phänomen von Kia. Die Preise für Neuwagen sind quasi durchweg zu hoch in Relation zu den Einkommen. Das muss und das wird sich ändern, der Wettbewerb wird es richten. Bis dahin könnte man den Focus auch auf leicht gebrauchte lenken. Insbesondere, wenn die Garantie so lange gilt, wie bei Kia.
Technische Daten:
Kia Sorento Plug-in Hybrid (2025)
1.6 T-GDI Plug-in Hybrid AT AWD 5-Sitzer (Benzin, Automatik); 185 kW (252 PS)
Kraftstoffverbrauch gewichtet kombiniert (l/100 km): 1,6
Kraftstoffverbrauch bei entladener Batterie kombiniert (l/100 km): 7,6
Stromverbrauch gewichtet kombiniert (kWh/100 km): 18,2
CO2-Emissionen gewichtet kombiniert (g/km): 37
CO2-Klasse: B CO2-Klasse bei entladener Batterie: F
Elektrische Reichweite (EAER)2, max. (km):: 55
Getriebe: Automatik Antrieb: Allradantrieb
Max. Leistung kW (PS): 185 (252)
Preis: ab 59.640,00 Euro
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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