Jeep Compass – Retuschen am Design und technische Innovationen

Der Jeep Compass markierte bei seiner Einführung im Jahr 2017 die Rückkehr der Marke in das volumenstarke C-SUV-Segment. Zurecht, wie man heute sieht, denn 40 Prozent aller verkauften Jeep Modelle sind heute ein Compass. Um diesen Erfolg in die Zukunft zu führen, haben die Jeep-Verantwortlichen den Compass überarbeitet und mit moderner Assistenz-Technik angereichert.

Der nun erneuerte Jeep Compass bekommt ein leicht verändertes Blechkleid. So wurden die Streben am Grill etwas breiter angelegt. Der bislang im unteren Bereich der Frontschürze platzierte Nebenscheinwerfer sind in eine über die gesamte Breite laufende Einheit gerückt.

Mehr tat sich im Innenraum, der sichtlich moderner wird. So gibt es nun das digitale Instrumentenfeld in Full-HD-Auflösung mit 26 Zentimetern Bildschirmdurchmesser und das Uconnect 5-Infotainment-System mit Touchscreens mit Bildschirmdurchmessern von 21,4 bis 25,6 Zentimetern (8,4 bis 10,1 Zoll), die in die Mitte des Armaturenbretts in eine höhere Position als bisher gerückt sind und die den Fahrer damit bei der Bedienung weniger ablenken. Zur besseren Bedienbarkeit tragen auch ein fünfmal schnellerer Prozessor, das Android-Betriebssystem mit kabelloser Apple CarPlay- und Android Auto-Smartphone-Integration, die interaktive 3D-TomTom-Navigation und eine Spracherkennung bei. Eine komplett neue Mittelkonsole schafft mit jetzt 7,2 Litern fast 4,4 Liter mehr Stauraum als bisher. Hochwertigere Materialien und Oberflächen tun der Qualitätsanmutung des Compass gut.

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Modernerer Innenraum

Der neue Compass ist der erste Jeep in Europa, der Autonomes Fahren Level 2 bietet und serienmäßig mit der neuesten Generation von Fahrer-Assistenz-Systemen ausgestattet ist. Dazu gehören: Verkehrszeichen-Erkennung, intelligenter Geschwindigkeits-Assistent, Müdigkeitserkennung und automatische Notbremsung mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung, die das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremst. Wesentlichste Neuerung ist jedoch der sogenannte Highway-Assistent, eine Kombination aus adaptiver Geschwindigkeitsregelung und Spur-Verlassenswarnung, die die Geschwindigkeit und die Spurführung des Fahrzeugs automatisch anpasst. Der Compass soll damit automatisch in der Mitte der Fahrspur und in einem jeweils angemessenen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug bleiben. Dieses sinnvolle System ist jedoch erst in der zweiten Jahreshälfte verfügbar und kann insofern noch nicht bewertet werden.

Kunden des New Jeep Compass bietet sich die Auswahl aus den Ausstattungsstufen Sport, Longitude, Limited, S und Trailhawk. Zudem ist aktuell eine Sonder-Edition zum 80. Jubiläum der Marke erhältlich. Wir haben unseren Testwagen in dieser Ausstatttung gewählt. Für den Antrieb stehen Benziner, Diesel-Motoren und zwei Plug-in-Hybride zur Verfügung:

1.3 T-GDI Benzinmotor, 96 kW (130 PS) mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Vorderradantrieb

1.6 MultiJet II Turbodieselmotor, 96 kW (130 PS) mit Sechsgang-Schaltgetriebe und Vorderradantrieb

1.3 T-GDI Benzinmotor, 110 kW (150 PS) mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe und Vorderradantrieb

Plug-in-Hybrid, 140 kW (190 PS) Systemleistung mit Sechsgang-Wandler-Automatikgetriebe und eAWD Vierradantrieb

Plug-in-Hybrid, 177 kW (240 PS) Systemleistung mit Sechsgang-Wandler-Automatikgetriebe und eAWD Vierradantrieb

Jeep Compass (2021)

Unser Testwagen ist mit dem 150 PS Benziner mit 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und reinem Vorderradantrieb ausgestattet. Mit ihm haben wir auf unseren Testfahrten als Verbrauch etwa 11 Liter je 100 Kilometer notiert. Das ist deutlich mehr, als der von Jeep angegebene Norm-Wert. Man muss klar sagen, dass dieser Anrieb sich ob seines Verbrauchs für Vielfahrer nicht wirklich anbietet. Wer häufig lange Strecken zurücklegt, der sollte zum 130-PS-Diesel-Antrieb greifen oder einen der beiden Plug-in-Hybride mit 190 oder 240 PS System-Leistung wählen. Dort hat man zudem die Möglichkeit, bis zu rund 45 Kilometer rein elektrisch angetrieben, fahren zu können. Wer einen Allrad-Antrieb beim Compass möchte, muss ohnehin auf einen der beiden Plug-ins zugreifen.

Die Preise für den neuen Jeep Compass beginnen bei 28.000 Euro. Für einen Compass mit dem 190-PS-Plug-in-Hybrid-Antrieb starten die Preise bei 41.600 Euro. Wer dazu die 80th Anniversary Edition (gibt es als Plug-in nur mit der 240 PS Variante) möchte, muss mindestens 46.100 Euro auf den Tisch des Hauses blättern, hat aber dann alles mit an Bord, was man heute in einem modernen Automobil schätzt. Wer sich im Vergleich bei deutschen Premium-Anbietern umschaut, findet deutlich höhere Preise für eine ähnliche Ausstattung, aber auch eine noch höhere Qualitätsanmutung.

Jeep Compass (2021)

Zur 80-Jahre-Sonder-Edition gehören beispielsweise die 18-Zoll-Alus, zwei spezielle Lackierungen, bequeme schwarze Sitze mit Stoff-/Kunstleder, 80-Jahre-Badgets an verschiedenen Stellen innen und außen, hochglänzende Zierleisten, ein schwarzer Dachhimmel, schwarzer Kühlergrill, schwarze Radhauseinfassungen oder das Kommunikationssystem „Uconnect 5“. Für uns eine ausgesprochen geschmackvolle Kombination, mit der man ein Auto bekommt, das in dieser Art nicht jeder fahren wird.

Der neue Jeep Compass ist eher komfortabel als sportlich abgestimmt. Er reagiert gutmütig auch auf überraschende Fahrmanöver, das sollte keinen Fahrer und keine Fahrerin überfordern. Die erhöhte Sitzposition vermittelt ein erhabenes Gefühl. Und wenn man die Rücksitzlehnen umklappt, kommt ein großes Kofferraumvolumen zusammen. Ohne das Klappen bewegt man sich in etwa auf dem Niveau des Fiat Tipo Cross (438 bzw. 440 Liter). Dieses kompakte klassische SUV ist in nahezu allen Ausstattungs- und Motor-Varianten eher auf den Asphalt oder das leichte Gelände ausgelegt. Allein in der Linie „Trailhawk“ wird die Karosse mit günstigeren Böschungswinkeln und ausschließlich mit dem Plug-in inkl. Allradantrieb angeboten. Aber es gibt bekanntlich nur wenige, die oft im schweren Geläuf fahren.

Jeep Compass (2021)

Fazit

Der Jeep Compass wurde tatsächlich sinnvoll modernisiert. So sollte er auch in Zukunft einen hohen Anteil an den Jeep-Verkäufen behalten können. Wer sich mit der Einstiegsvariante „Sport“ und dem 130 PS Benziner begnügen kann, bekommt für 28.000 Euro ein klassisches SUV mit beeindruckendem Auftritt. Wer 46.000 Euro investieren kann, bekommt ein fett ausgestattetes SUV mit modernem Antrieb. Wie so oft ist auch hier das Bessere der Feind des Guten.

Jeep Compass (2021)

Technische Daten: Jeep Compass

Motor 1.6 MULTIJET
Ausstattungslinie 80TH Anniversary
Motor und Leistung
Leistung (PS) 130 PS
Beschleunigung (0-100 km/h) 10.6 sek.
Maximalgeschwindigkeit 194 km/h
Drehmoment 320 Nm
Kraftstoff Diesel
Anzahl Zylinder 4
Getriebe Schaltgetriebe
Antriebsart Frontantrieb
Reichweite 965 km
Abmessungen
Länge 4404 mm / Breite 1819 mm / Höhe 1629 mm
Gewicht 1615 kg
Sitze 5
Kofferraumvolumen 438 l
Verbrauch l/100 km 5.7
Technische Leistungen Last gebremst 1250 kg
Testwagenpreis: 46.100 Euro

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