Im Bücherregal: Das hing in der DDR hinten dran

Mittlerweile ist die Mauer, die einst West- von Ostdeutschland trennte, länger weg als sie stand. Und die Pkw der ehemaligen DDR wie Trabant und Wartburg sind kaum noch im Straßenbild zu sehen. Eine ganz andere Fahrzeuggattung aus Ostdeutschland möchte Dirk Danny Müller mit seinem Buch „DDR-Anhänger für Freizeit und Gewerbe“ vor dem Vergessen bewahren.

Es gab in der DDR eine schon fast verblüffend hohe Anzahl an Anhängerherstellern. Und deren Produkte hatten – wie die „Camptourist“-Faltzeltanhänger oder die im Westen unter dem Namen „Alpenkreuzer“ verkauften „Klappfix“-Modelle des VEB Fahrzeugwerks Olbernhau – durchaus auch im nichtsozialistischen Ausland Verkaufserfolge zu verzeichnen. Die Wohnwagen von Intercamp wurden sogar hauptsächlich für den Export ins nicht-sozialistische Ausland gebaut. Einge Firmen schafften nach der Wende sogar den Übergang in die Marktwirtschaft, wie beispielsweise die Firma Stema aus Großenhain.

Dirk Danny Müller stellt in seinem Buch der Reihe „Typenkompass“ aus dem Motorbuch-Verlag die ganze Bandbreite der Anhängerproduktion in der ehemaligen DDR vor. Sie reicht vom Pritschen- über den Klappzelt-Anhänger bis zum Wohnwagen und Verkaufsanhänger.

Er wolle mit seinem Nachschlagewerk „gegen das Vergessen ankämpfen“, schreibt der Autor im Vorwort. „Eine kleine Übersicht, ein Nachschlagewerk“ solle sein Buch sein, das keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Der Leser bekommt auf 112 Seiten eine Übersicht mit teils skurrilen, teils ausgesprochen modern anmutenden Anhängern.

„Typenkompass – DDR-Anhänger für Freizeit und Gewerbe“ von Dirk Danny Müller hat 112 Seiten mit 104 Farb-Abbildungen und 42 s/w-Abbildungen sowie sechs Zeichnungen. Das Buch ist im Motorbuch-Verlag Stuttgart erschienen und kostet zwölf Euro. ampnet

Foto: Motorbuchverlag