Der neue Fiat 500 – Klassiker erscheint in neuer Version
Über 1,5 Millionen Einheiten des Fiat 500 wurden seit 2007 verkauft. Aus dem Klassiker wurde schnell ein Retro-Klassiker. Neue Derivate wie der Minivan 500L oder der Mini-SUV 500X gaben und geben dem Erfolg der Modellreihe weiteren Schub. Nach ungewöhnlich langen 8 Jahren schien es an der Zeit, den Neo-Klassiker behutsam zu überarbeiten.
Optisch nur dezent verändert
Das Design des neuen “Cinquecento” wurde von Fiat nur leicht verändert. Gut so, denn schließlich war und ist insbesondere sein Aussehen verantwortlich für seinen Erfolg. Die Grundform und auch die Maße blieben gleich. Neu ist der Schnurrbart – die horizontale Linie zwischen Nummernschild und Fiat-Emblem. Die LED-Tagfahrleuchten an der Front zeigen nun die durchtrennte Null des “500”-Schriftzugs. Damit ist der Kleine auch bei Dunkelheit sofort erkennbar. Der neue dreidimensionale Frontgrill (ab der Ausstattungslinie “Lounge”) wirkt besonders chic. Am Heck erkennt man den Neuen an den ringförmigen Rückleuchten.
Noch mehr Möglichkeiten erhalten die Käufer mit der “Second Skin”. Für einen Aufpreis ab 300 Euro kann das Fahrzeug mit einer Folierung weiter individualisiert werden. Die Folie wird ab Werk aufgebracht und kann jederzeit entfernt oder erneuert werden. Aber Vorsicht: In der Ausstattungslinie “Lounge” entfällt bei Wahl der „Second Skin“ das Glasdach.
Neues Infotainment mit Smartphone-Integration
Im Innenraum wurde vor allem das Infotainment aufgewertet. Das neue System “Uconnect” verfügt in der Top-Ausstattung über einen 5-Zoll Touchscreen mit Navigationssystem. Auf dem kleinen Bildschirm ist bei direkter Sonneneinstrahlung leider kaum mehr etwas zu erkennen. Optional kann ein 7-Zoll-Display als zentrales Kombi-Instrument gewählt werden.
Über die App “Uconnect Live” können Smartphones mit dem Kommunikationssystem des Autos gekoppelt werden. Dadurch stehen Dienste wie das Online-Radio “TuneIn” und die Musik-Streaming-App “Deezer“ zur Verfügung. Auch Facebook und Twitter können darüber bedient werden.
Praktisch erweist sich das – nun vorhandene – geschlossene Handschuhfach. Es ist einfach besser, wenn nicht alles, was im im Auto liegt, für die Außenwelt sichtbar ist.
Zwei Zylinder machen mehr Freude
Drei Motoren stehen zum Marktstart des neuen Fiat 500 zur Wahl. Ein klassischer Vierzylinder-Benziner leistet 69 PS. Ganz nach dem Vorbild des legendären 500er von 1957 lässt sich auch der Neue als Zwei-Zylinder bestellen. Die zwei Verbrennungsräume leisteten damals nur 13,5 PS, heute sind es wahlweise 85 oder 105. Für meine Testfahrt habe ich mich für den Fiat 500C mit 105 PS (ab 19.150 Euro) entschieden. Das Aggregat passt wunderbar zum putzigen Cinquecento. Der 0,9 Liter große Motor knattert selbstbewusst und erinnert an frühe Autotage. Für einen akzeptablen Vortrieb sollte man sich allerdings stets zwischen 2000 und 5000 Umdrehungen bewegen. Dafür muss man mit dem manuellen 6-Gang-Getriebe fleißig schalten.
Die Preise des überarbeiteten Fiat 500 blieben gegenüber dem Vorgänger gleich. Ab 12.250 Euro ist die geschlossene Variante zu haben, der offene 500C startet bei 14.750 Euro. Für die Top-Ausstattungslinie “Lounge” müssen 2.400 Euro extra bezahlt werden.
Fazit
Mit dem Update wurde die Technik des Fiat 500 auf den neusten Stand gebracht und sein Design vorsichtig aufgefrischt. Gut so. Denn sein knuffiges Aussehen ist es, was die Kunden zu Fiat zieht. Für seine Schönheit wird die ein oder andere Schwäche gern übersehen. Fast wie bei uns Menschen.
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Bastian Meger
Als Wirtschaftsingenieur würde ich mich als Quereinsteiger in Sachen Auto-Journalismus bezeichnen. Durch meine Online-Affinität trage ich zur technischen Umsetzung und zum Marketing des Automagazins bei. Neben kräftigen Motoren und gutem Design faszinieren mich innovative Kommunikations- und Assistenzsysteme.
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