Der Amarok bringt den Wilden Westen nach Europa
Hierzulande fallen sie auf den Straßen noch auf wie bunte Hunde. Denn die Pritschenwagen sind nach wie vor eine seltene Erscheinung auf unseren Straßen. Auch wenn die absolute Zahl der Pick-Ups noch extrem klein ist, sind doch die Wachstumsraten beachtlich. In den USA boomen die Pick-Ups, dort sind die drei meistverkauften Auto-Modelle Pick-Ups. Dieses spannende Feld verfolgen selbstredend auch die deutschen Hersteller. Als einziger Autohersteller bietet aktuell Volkswagen mit dem Amarok ein deutsches Produkt. Mercedes hat jüngst angekündigt, in Kooperation mit Nissan einen Mid-Size Pick-Up auf den Markt bringen zu wollen. So werden wir uns daran gewöhnen müssen, dass nach den SUVs ein weiterer Trend aus den USA zu uns herüberschwappt.

Die Platzverhältnisse im Innenraum entsprechen bei der Version mit Doppel-Kabine (5 Sitzplätze) in etwa denen einer Mittelklasse-Limousine. Auch wenn der Amarok Canyon mit etwas Farbe und Ledergestühl klasse daher kommt, dominiert innen optisch doch die graue Kunststofflandschaft. Auf dem Weg zum Lifestyler wäre hier noch Luft nach oben. Unser Testwagen ist mit einer Laderaumabdeckung versehen. So können die dort transportierten Gegenstände blick- und diebstahlsicher transportiert werden.
Der Amarok Canyon wird mit einem 2-Liter-Diesel angeboten, den es mit 140 PS (340 NM) oder mit einem Bi-TDI aktiviert in der 180 PS Variante (420 NM) gibt, mit der auch unser Testwagen versehen ist. Er wuchtet den 2-Tonne-Wagen dynamisch vorwärts. Das vermittelt durchaus Fahrspaß. Wer nun denkt, dieser große, kantige Wagen würde unmäßiges Trinkverhalten an den Tag legen, wird überrascht sein.
In den zwei Wochen unserer Testphase hat der Amarok im gemischten Betrieb runde 10 Liter auf 100 Kilometer verbraucht (Normverbrauch: 7,4 L). 183 Stundenkilometer erreicht dieser Bi-Turbo-Amarok maximal. In 10 Sekunden ist er von null auf 100. Diesen deutschen Pick-Up gibt es in seiner Basis ab 29.000 Euro. Für den Amarok Canyon, der unter anderem auch den Allradantrieb an Bord hat, werden mindestens 39.226 Euro fällig.
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