Das Wertgutachten beim Auto – hilfreich in zahlreichen Alltagssituationen

Spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem das eigene Auto verkauft werden soll, stellt sich die Frage, wie viel dies eigentlich noch wert ist. Der Eigentümer möchte schließlich noch einen möglichst hohen Verkaufspreis erzielen und es jedenfalls nicht unter Wert verkaufen.Aber der gewünschte Verkaufspreis vieler Eigentümer liegt oft nicht einmal in der Nähe des objektiven Wertes und des damit realistisch erzielbaren Preises. Hier bietet es sich an, mit einem Wertgutachten das Auto auf seinen Zustand und damit auf seinen Wert hin untersuchen zu lassen. Auf diese Weise erhält der Eigentümer einen Überblick darüber, wie viel er für sein Kfz tatsächlich noch verlangen kann.Wir widmen uns häufig gestellten Fragen und zeigen im Folgenden, welche Kriterien für die Kfz Wertermittlung relevant sind, was nach einem Verkehrsunfall berücksichtigt werden muss und welche Kosten auf den Verkäufer zukommen.

Wann sollte mit einem Wertgutachten das Auto begutachtet werden?

Eine Kfz Wertermittlung kann aus zahlreichen unterschiedlichen Gründen erfolgen. Meist wird ein Wertgutachten dann relevant, wenn ein Auto gekauft oder aber verkauft werden soll. Bei einem Kauf sind zwei Parteien beteiligt, der Käufer und der Verkäufer. Von einem Gutachten, das ein erfahrener Sachverständiger durchführt, profitieren in der Regel beide Seiten. Das Wertgutachten gibt nicht nur eine Auskunft darüber, welcher Kaufpreis angemessen ist. Es deckt auch etwaige Mängel des Autos auf und beurteilt sogar die entstehenden Kosten einer möglichen Reparatur. Auf diese Weise kann der Verkauf für beide Parteien transparent ablaufen und keiner muss mit bösen Überraschungen rechnen.Diese Transparenz seitens des Verkäufers zieht nicht selten viele Käufer an.

Renault Zoe

Bei dem Kauf eines Gebrauchtwagens sind diese meist vorsichtig, da sie oft nur oberflächliches Wissen mitbringen. Hinzu kommt der hohe Kaufpreis, der für die meisten eine Investition darstellt. Der Verkäufer kann so mit Hilfe eines Wertgutachtens regelmäßig unter mehreren Interessenten auswählen und sieht sich in der Zukunft weniger Regressansprüchen ausgesetzt. Das Gutachten muss natürlich möglichst aktuell sein. Gerade ein Kfz ist ein Gebrauchsgegenstand, bei dem es schnell zu Schrammen oder gar Unfällen kommen kann. Ein Gutachten, das einige Monate alt ist, muss daher längst nicht mehr den aktuellen Zustand des Autos wiedergeben. Zusätzlich ist zu beachten, dass die Preise für Fahrzeuge durchaus schwanken können. Selbst wenn sich der Zustand des Autos seit der Anfertigung des Gutachtens nicht sonderlich verändert hat, kann der darin empfohlene Kaufpreis schon veraltet sein. Als Beispiel für einen schnell erfolgten Wertverlust sind die Dieselfahrzeuge im Rahmen des Abgasskandals zu nennen: Seit die damit zusammenhängenden Umstände bekannt wurden, wurden die Fahrzeuge auf dem Markt für Gebrauchtwagen schlagartig unbeliebt und Käufer wollten bestenfalls kleine Summen hierfür zahlen.Auch im Rahmen von Leasingverträgen, die auslaufen, empfiehlt sich die Anfertigung eines Wertgutachtens: Je nach Vertrag muss der Leasingnehmer für entstandene Schäden oder für einen etwaigen erhöhten Wertverlust aufkommen. Zwar wird das entsprechende Autohaus selbst eine Kfz Wertermittlung vornehmen. Diese kann allerdings unter Umständen fehlerhaft sein. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte, holt sich an dieser Stelle die Meinung eines zweiten Experten ein. Schließlich legen diverse Halter Wert darauf, in regelmäßigen Abständen einen Überblick über den Wert ihres Autos zu erhalten. Verbreitet ist dies meist unter Liebhabern und Sammlern, die in ihrem Kfz nicht nur ihr Hobby verwirklichen, sondern dieses auch als Geldanlage behandeln. Die Kfz Wertermittlung verschafft den Haltern also die Gewissheit, ob die Investition ihr Geld wert war und ob sich unter Umständen ein baldiger Verkauf lohnen würde.Dies kann auch für jeden Eigentümer relevant sein, der zwar nicht gezwungen ist, sein Auto in der nächsten Zeit zu verkaufen, aber durchaus mit dem Gedanken spielt. Besteht keine Dringlichkeit, lohnt es sich, den Markt im Auge zu behalten und erst dann zu verkaufen, wenn ein möglichst hoher Preis erzielt werden kann. Ein Wertgutachten kann selbstverständlich nicht nur für ein Auto angefertigt werden. Auch Motorräder, Wohnmobile oder sogar Anhänger können von Sachverständigen unter die Lupe genommen werden. Meist sind hierfür andere Sachverständige besonders versiert, weil sie sich ausschließlich auf die gewünschte Form des Kfz spezialisiert haben. 

Wertgutachten Auto – welche Punkte werden bei dem Kfz überprüft?

Kurz gesagt, verschafft der Sachverständige sich einen umfassenden Überblick über den Zustand des Autos und ermittelt anhand dessen seinen aktuellen Wert. Er überprüft also alle Punkte, die für den Wert des Kfz eine Rolle spielen. Hierzu zählt die äußere Erscheinung; mindestens ebenso wichtig ist aber die technische Beschaffenheit. Weiterhin entscheidend sind etwa das Baujahr und die Erstzulassung des Wagens, die Marke und um welches Modell es sich handelt, der Kilometerstand, die Anzahl der Vorbesitzer und das Datum, an dem die letzte Hauptuntersuchung durchgeführt wurde. Um einen realistischen Kaufpreis für ein Auto ermitteln zu können, müssen auch Angebot und Nachfrage Beachtung finden. Die Nachfrage schwankt oft stark und ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Diese wird zum Beispiel davon beeinflusst, ob der Hersteller des Autos gerade ein neues Modell auf den Markt gebracht hat oder dies kurz bevor steht. Schließlich können auch wirtschaftliche Ereignisse oder sogar Jahreszeiten ihre Spuren hinterlassen. Wer also zur Zeit zu seiner Verwunderung nur einen niedrigen Kaufpreis erzielen kann, sollte daher genau hinterfragen, ob es hierfür aktuelle Gründe gibt, die vorübergehen könnten. Ist dies der Fall, lohnt es sich gegebenenfalls, noch ein wenig zu verharren.

VW T6 California Coast, Nina Weizenecker

Andererseits haben einige Autos einen Kultstatus und sind daher besonders beliebt – so etwa der VW Bulli. Hier ist die Nachfrage meist konstant hoch und es kann ein Kaufpreis erzielt werden, der über dem tatsächlichen Wert des Kfz liegt. Etwas anders verhält es sich mit Oldtimern: Diese sind zwar ebenso beliebt, die Erhaltung und Pflege aber oft kostspielig. Diese zu erwartenden laufenden Kosten fließen in die Beurteilung des Gutachters mit ein. Relevant sind hier u.a. der Zustand des Oldtimers, die Geschichte dieses Modells und der Aufwand, der eine Restauration mit sich bringen würde.

Wertgutachten Auto – mit welchen Kosten ist zu rechnen?



Eine Kfz Wertermittlung kann durch verschiedene Stellen erfolgen. Bekannt sind etwa technische Prüforganisationen wie der TÜV, GTÜ oder DEKRA. Ein Gutachten führen aber auch zahlreiche Werkstätten oder Kfz-Sachverständigenbüros durch.

Ein Wertgutachten verursacht bei jeder der genannten Stellen Kosten. Diese können je nach der Wahl des Sachverständigen variieren. Daher lohnt es sich oftmals, im Vorhinein Angebote einzuholen und daraufhin eine Auswahl zu treffen. Allerdings ist der Umfang der überprüften Aspekte bei den verschiedenen zuständigen Stellen regelmäßig nicht identisch. Auch dies wirkt sich auf den endgültigen Preis aus. Hier sollte darauf geachtet werden, dass der Sachverständige alle Punkte überprüft, die für den Auftraggeber relevant sind. Mit dem Herausstreichen von weiteren Überprüfungen, die letztlich überflüssig sind, können die Kosten gedrückt werden.

Im Schnitt ist bei einem Wertgutachten für ein Auto mit Kosten in Höhe von mindestens 100 Euro zu rechnen. Dieser Durchschnitt gilt aber lediglich für gängige Modelle und Marken. Handelt es sich um einen Oldtimer, ein besonders seltenes Modell oder Autos mit Sonderausstattung, kann dies dem Sachverständigen einen höheren Aufwand bereiten. Hier können sich die Kosten für die Kfz Wertermittlung schnell auf mehrere hundert Euro erhöhen.





Wertgutachten Auto – was gilt nach einem Verkehrsunfall?

Entsteht im Rahmen eines Verkehrsunfalls ein Sachschaden, hat der Geschädigte einen Anspruch auf Schadensersatz. Den leistet die Versicherung dessen, der den Unfall verursacht hat. Um den Schaden zu ermitteln, wird ein Wertgutachten von Nöten. Hierbei prüft der Sachverständige, wie hoch der Wert des Fahrzeugs vor dem Unfall war und auf welche Summe sich der derzeitige Restwert beläuft. Der Restwert bezeichnet den Wert, den das Auto noch vor jeglichen Reparaturen hat. Bei dieser Prüfung kann es dazu kommen, dass ein Totalschaden festgestellt wird. Ein Totalschaden liegt vor, wenn sich die Reparatur des Fahrzeugs finanziell nicht mehr rentiert oder aber diese schlicht unmöglich ist. Als besonders seriös gelten Sachverständige, die öffentlich bestellt und vereidigt sind. Diese sollen unabhängig prüfen – also gerade kein „Gefälligkeitsgutachten“ anfertigen und werden von Gerichten oder gegnerischen Versicherungen meist anerkannt. Dies liegt daran, dass Bezeichnungen wie „Sachverständiger“ oder „Wertgutachter“ nicht gesetzlich geschützt sind und daher grundsätzlich von jedem benutzt werden können. Die Kosten, die an den Gutachter gezahlt werden müssen, sind abhängig von der Schadenshöhe. Je höher der Schaden ist, desto mehr sinkt die Vergütung des Sachverständigen prozentual. Hierzu kommen noch Nebenkosten wie etwa Porto und weitere Auslagen.

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Redaktion/cwe
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