Autofahren ist im Sommer für jüngere Menschen riskanter
Autounfälle sind weltweit die häufigste Todesursache bei jungen Menschen. In Europa ist die Wahrscheinlichkeit, als junger Mensch bei einem Unfall ums Leben zu kommen im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt fast doppelt so hoch. Lediglich 8 Prozent der Bevölkerung ist zwischen 18 und 24 Jahre alt, ihr Anteil bei tödlichen Autounfällen liegt jedoch bei 15 Prozent, in den Sommermonaten steigt er sogar auf 21 Prozent.
Riskantes Verhalten gilt als Schlüsselfaktor, alleine zwischen 2004 und 2013 wurden in der Europäischen Union 62.000 junge Menschen bei Verkehrsunfällen getötet.
Die Sommermonate sind gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die gefährlichste Zeit für junge Autofahrer. Um die Risiken, denen sich junge Verkehrsteilnehmer aussetzen, besser zu verstehen, gab Ford jüngst eine Studie in Auftrag. Mehr als 6.500 junge Europäer wurden zu ihrem Verhalten während der Fahrt befragt: Demnach übertreten mehr als die Hälfte von ihnen gelegentlich das Tempolimit, 43 Prozent schreiben Textnachrichten, 36 Prozent telefonieren, 13 Prozent sind bereits unter Alkoholeinfluss gefahren, 11 Prozent sehen sich unterwegs Videos auf dem Smartphone an.
Rund 57 Prozent der Befragten geben zu, eher vorsichtiger zu fahren, wenn Eltern oder Großeltern im Auto mitfahren, während 41 Prozent mit Freunden als Beifahrer riskanter unterwegs sind.
„Der Sommer ist die ideale Zeit, um die Freiheit des Fahrens zu genießen. Aber zu viele junge Erwachsene verursachen Autounfälle durch eine Kombination aus Unerfahrenheit und schlechter Entscheidungsfindung, nicht wenige verlieren dabei leider ihr Leben“, bedauert Jim Graham, Manager „Driving Skills for Life“.
Um zielgruppengerecht auf diese Gefahren hinzuweisen, hat Ford nun ein humoristisches Video in englischer Sprache veröffentlicht:
Zu den Attraktionen im Sommer zählen Autofahrten ans Meer oder zu Festivals. Die Umfrage ergab, dass 68 Prozent der jungen Menschen in den Sommermonaten das Gefühl haben, entspannter zu fahren. 54 Prozent werden gelegentlich durch attraktive Fußgängerinnen und Fußgänger abgelenkt. 45 Prozent der Befragten gaben zu, sie würden hin und wieder zu viele Personen im Auto mitnehmen. 25 Prozent sind schon zu angetrunkenen Fahrern ins Auto gestiegen, um eine Mitfahrgelegenheit zu nutzen, und 24 Prozent haben sich sogar schon wissentlich von Personen fahren lassen, die Drogen eingenommen hatten. Insgesamt glauben 41 Prozent der Befragten, dass es für gewisse Risiken manchmal gute Gründe gibt. 93 Prozent schätzen ihre Fahrfähigkeit als insgesamt gut ein, jedoch gaben auch 54 Prozent zu, in einigen Fahrsituationen unsicher zu sein. 26 Prozent der Befragten hatten bereits einen Unfall, 20 Prozent wurden beim Autofahren schon einmal von der Polizei angehalten.
Die Ford-Umfrage bestätigt: Die Mehrheit der europaweiten Todesfälle in der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren betrifft junge Männer. Sie gehen besonders viele Risiken ein, legen höheren Wert auf Geschwindigkeit, benutzen eher Mobiltelefone während der Fahrt und trinken vor der Teilnahme am Straßenverkehr eher Alkohol als gleichaltrige Frauen. Deutsche Studienteilnehmer schätzen die Möglichkeit eines Unfalls am geringsten ein, sie haben subjektiv größere Angst vor terroristischen Anschlägen, sind im europäischen Vergleich am häufigsten in Tempoüberschreitungen und Unfälle verwickelt.
Befragte in Frankreich wurden eigenen Angaben nach besonders oft von der Polizei angehalten; Italiener griffen während der Fahrt am häufigsten zum Mobiltelefon, während Spanier eher Risiken eingehen, wenn Freunde mit im Auto sitzen. In Großbritannien hatten junge Fahrer eher einen Unfall, nachdem sie von einer attraktiven Fußgängerin abgelenkt wurden.
Ford liegt die Sicherheit junger Erwachsener im Straßenverkehr sehr am Herzen. Bereits vor über 13 Jahren wurde in Amerika das kostenlose Programm „Driving Skills for Life“ ins Leben gerufen, bei dem jungen Erwachsenen ein Sicherheitstraining angeboten wird. Seit 2013 ist das Training unter dem Namen „Vorfahrt für Deine Zukunft“ in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) auch in Deutschland kostenlos buchbar. Im Rahmen der Schulung kann beispielsweise mit Hilfe eines so genannten „Trunkenheitsanzugs“ ein Trunkenheitszustand von ungefähr 1,5 Promille simuliert werden. In diesem Jahr möchte Ford mit dem „Drug Driving Suit“ auf die Gefahren von Drogenmissbrauch aufmerksam machen und den jungen Erwachsenen auf diese Weise die Einschränkungen für Wahrnehmung, Bewegung und Koordination am eigenen Leib demonstrieren. Der Automobilhersteller rechnet in diesem Jahr mit 20.000 Teilnehmern in 13 europäischen Ländern.
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