(2022) VW Multivan T7 – Bulli-Liebe mit unzähligen Möglichkeiten
Ist das noch ein Bulli?
Der Multivan im Modelljahr 2022 (T7) ist breiter, flacher und länger als sein Vorgänger. Wie bisher wird es den Mutivan in zwei Längen geben. Nun basiert der Bulli jedoch auf der aktuellen Querbaukasten-Basis des Konzerns und wird damit insbesondere im Innenraum deutlich pkw-hafter. Die VW-Designer haben der neuen Generation des Multivans ein klares und zeitloses Design verpasst. Trotzdem ist der neue Bulli eindeutig als solcher wiederzuerkennen. Die Bulli-typische Zwei-Farb-Lackierung wird im neuen Multivan durch ein durchgezogenes Chromband unterstrichen. Es zieht sich von den Scheinwerfern bis ins Heck. Die ersten Stücke sollen noch im November zu Käufern und Händlern rollen.
Zunächst kein Diesel
Zum Marktstart können geneigte Käufer den rund 2 Tonnen schweren T7 mit drei verschiedenen Antriebsversionen bestellen. Einen 1,5 Liter Benziner mit 136 PS Leistung oder einen 2,0 Liter Benziner mit einer 204 PS. Als elektrifizierte Variante gibt es einen 1,4 Liter e-Hybrid mit einer Systemleistung von 218 PS. Im kommenden Jahr sollen zwei Diesel-Varianten folgen. Ein Doppelkupplungsgetriebe leitet die Kraft ohne Kuppeln an die Räder.
Mit dem modernen eHybrid-Antrieb kann den neuen Multivan im rein elektrischen Modus lokal CO2-neutral durch die Stadt düsen. Die kombinierte elektrischen Reichweite erreicht bis zu 58 Kilometer. Die Nettokapazität des Lithium-Ionen-Akku liegt bei 10,4 kWh (Netto-Kapazität). Damit lassen sich die üblichen Tagesdistanzen rein elektrisch bewältigen. An Wechselstrom lässt sich der Plug-in-Hybrid in 3,40 Stunden nachladen.
Auch beim Fahren macht sich die neue Plattform bemerkbar. Denn der T7 sieht nicht nur pkw-hafter aus, er fährt sich auch so. Ein deutlicher Unterschied zum Vorgänger. Und mit dem Doppelkupplungsgetriebe entfällt auch die längst unnötige Last mit dem Kuppeln und Schalten.
Der Querbaukasten macht den Unterschied
Bis zu 7 Einzelsitze stehen im neuen Multivan bereit. Die neue Lang-Version unterscheidet sich von der Kurzen jedoch nur im Hecküberhang, nicht im Radstand, wie bisher. Der Radstand beider Varianten liegt bei 3,12 Meter. Diese Änderung erklärt sich aus der Verwendung des Querbaukastens. Dadurch sollen auch die Reparatur-Kosten sinken. Die Kurz-Version misst in der Länge bei 4,97 Meter, die lange Karosserie erreicht mit 5,17 Meter 20 Zentimeter mehr. Die Breite liegt bei beiden Varianten bei 1,94 Meter. Die Fahrzeughöhe wurde auf 1,90 Meter reduziert. So steht der neue Multivan nun deutlich sportlicher auf der Straße.
3 Ausstattungslinien
In der Basis startet der T7 bei 44.840 Euro (Kurzversion mit 136 PS). Wer die lange Karosserie wählt, leistungsstärkere Motoren und nützliche Optionen kommt beim Preis leicht auf 70.000 Euro und mehr.
Apropos Optionen: Das leuchtweitenstarke IQ.Light mit LED-Matrix-Scheinwerfern ist ab der Ausstattungsstufe Style serienmäßig. Die beleuchtete Chromleiste verleiht dem T7 eine einzigartige Nacht-Signatur. Die neuen LED-Heckleuchten und die Projektionsleuchten sind Teil des Serienumfangs. Das sogenannte Begrüßungslicht projiziert beim Einsteigen die Multivan-Silhouette auf den Boden.
Bis zu 7 Einzelsitze
Ein neues Schienensystem schafft Arretierungsmöglichkeiten für bis zu 7 Einzelsitze. Für den T7 gibt es keine durchgängige Bank mehr. Die neu entwickelten Sitze sind bis zu 25% leichter als beim Vorgänger. Durch das optionale Panoramaglasdach ist nicht nur das Raumgefühl im neuen Multivan besser, auch die reale Innenraumhöhe wird größer. Das maximale Laderaum-Volumen (bis hinter die erste Sitzreihe geladen) liegt mit der Panoramaglasdach-Ausstattung und langer Version bei 4.053 Litern. Hinter der dritten Sitzreihe steht im Langen ein Gepäckraumvolumen von 763 Litern (469 Liter in der Kurzversion) bereit.
Innenraum wie bei einem PKW
Hochwertigen Materialien, eine scheinbar frei schwebende Instrumententafel mit digitalen Displays prägen den pkw-haften Innenraum des T7. Die neue Multicolour-Ambientebeleuchtung mit ihren 30 Farbmöglichkeiten schafft Wohnraum-Atmosphäre. Auch bei den Assi-Systemen braucht der T7 Käufer auf nichts zu verzichten. So gibt es „We-Connect“ mit eSim für Pannenruf, Updates oder Ortung, auch Abbiege-Assistent, Spurhalte- oder der neue Travel-Assist mit Tot-Winkel-Warnung sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Die neu konzipierte Einzelsitze im Fond und der variable Tisch bieten zahlreiche Optionen
So lässt sich der Tisch auch als Mittelkonsole nutzen. Durch das Schienensystem lassen sich die deutlich leichteren Sitze mit einem Handgriff kompakt zusammenklappen, drehen oder entnehmen. Zudem bietet VW nun auch für die hinteren Plätze eine Sitzheizung an. Die kabelfreien Einzelsitze bieten zudem Kontaktstellen für die Stromversorgung.
Fazit
Die neue Bau-Plattform, veränderte Außenmasse, variable Sitze, moderne Assistenz-Systeme und ein automatisches Doppelkupplungsgetriebe machen aus dem guten alten Bulli einen Multivan mit dem Fahrgefühl eines PKW. Mein Van des Jahres. Der wäre wirklich was für mich, wenn da nicht mein Kontostand dagegensprechen würde. Ein Schnäppchen ist er ja nicht gerade. Aber es war schon immer etwas teurer …
Weitere Infos und Emotionen rund um den neunen Volkswagen Multivan (T7) bekommst Du in meinem Video. Wir haben Euch die stärkste und auch die kleinste Motorisierung gefahren und das Ergebnis in zwei Videos, die Ihr in unseren YouTube-Channels sehen könnt. Schaut rein.
Technische Daten
VW T7 Multivan e-Hybrid
Länge x Breite x Höhe (m): 4,97 x 1,94 x 1,91
Radstand (m): 3,12
Antrieb: R4-Benziner, 1395 ccm, Direkteinspritzung, Turbolader, 6-Gang-Automatik, Plug-in-Hybrid, E-Motor: 86 kW
Systemleistung: 160 kW / 216 PS
Systemdrehmoment: 350 Nm bei 1000–4100 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 11,6 Sek.
NEFZ-Durchschnittsverbrauch: 1,5 Liter
CO2-Emissionen: 34 g/km
Leergewicht / Zuladung: min. 2120 kg / max. 669 kg
Kofferraumvolumen: 469–3672 Liter
Max. Anhängelast: 2000 kg
Basispreis: 57.173 Euro
———-
Ähnliche Beiträge
NinaCarMaria
Nina ist die Influencerin in unserem Redaktionsteam, ist aber auch klassisch redaktionell unterwegs. Ihr Spezialgebiet sind Luxus-Autos und insbesondere Luxus-Sportwagen. "Je schneller, umso lieber", bekennt Nina, die in der Szene auch als NinaCarMaria bekannt ist. Ihr folgen bei Instagram rund 325.000 Fans. Die Bildungswissenschaftlerin ist zudem für die Social-Media-Kanäle der Autotester-Redaktion verantwortlich.
Ähnliche Beiträge
3. Januar 2019
Neuer Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport mit Biofaser-Karosserieteilen
Ab Februar 2019 soll der neue Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport bereits ausgeliefert werden. Drei Jahre nach der…
31. August 2016
Volkswagen weitet Erdgas-Rückruf aus
Volkswagen erweitert den Rückruf für seine Erdgasmodelle. Nach den Touran der Jahrgänge 2006 bis 2009, die bereits am…
11. März 2024
Renault Scenic E-Tech Electric: E-Familienfahrzeug mit Top-Reichweite
Vollelektrisch und mit modernen Technologien ausgestattet, will Renault die Neuauflage des Scenic E-Tech Electric eine…