Nissan X-Trail – Der Abenteurer für die ganze Familie
Bereits Anfang dieses Jahres verpasste Nissan dem Qashqai ein Facelift. Nun wird mit dem X-Trail auch der große Bruder aufgefrischt. Nissan betont bei der Präsentation, dass die beiden Fahrzeuge komplett unterschiedliche Käufergruppen ansprechen. Der Qashqai soll eher kleinere Familien begeistern. Der X-Trail soll mit seinen optional erhältlichen 7 Sitzplätzen größere Familien oder Nutzer gewinnen, die viel Platz im Rahmen ihrer Freizeitaktivitäten benötigen.Meistverkauftes SUV
Der seit 2001 gebaute X-Trail ist, so Nissan, mit knapp 3,7 Millionen gebauten Fahrzeugen weltweit das meistverkaufte SUV. Dabei wird der identische „Nissan Rogue“, der nur in Amerika erhältlich ist, mitgezählt. Allein 2016 kamen X-Trail und Rogue zusammen auf 766.00 verkaufte Einheiten. Seit seiner Einführung im Jahr 2001 hat sich der Markt und mit ihm die Anforderungen der Kunden an einen SUV verändert. Also hat Nissan reagiert und den X-Trail stets an die Anforderungen der Kunden angepasst. Anfangs war der Nissan X-Trail ein waschechter Geländewagen.
Zuletzt mutierte er zum lifesytligen Crossover. Mit dieser Entwicklung folgt Nissan dem Trend, denn vielen Käufern reicht heute ein abenteuerlicher Offroad-Look. Echte Geländegängigkeit wird kaum noch benötigt. Und so fallen im Rahmen der X-Trail-Presse-Vorstellung auffällig häufig die Begriffe Familie und Abenteuer. Denn unser Auto soll ja nicht langweilig sein, sondern zu uns passen, aufregend sein, im Trend liegen und bei den Nachbarn Eindruck hinterlassen.
Frischer Look
Wie bei einem Facelift üblich wurde die Optik des X-Trail überarbeitet. Auffälligste Änderung ist der neue „V-Motion“ Kühlergrill, der das aktuelle Markengesicht von Nissan repräsentiert. Der ebenfalls neu gestaltete Frontstoßfänger ist nun in Wagenfarbe lackiert. Die weiterhin sichtbaren Kunststoffteile bekommen jetzt ein schwarz glänzendes Finish.
Zusätzlich gibt es neue Scheinwerfer und Rückleuchten, die gegen Mehrpreis auch in LED-Technologie zu haben sind. Die neuen Scheinwerfer kommen mit einem adaptiven Lichtsystem, das eine dynamische Kurvenlichtfunktion in Abhängigkeit von Geschwindigkeit und Lenkeinschlag beinhaltet. Das neue Fernlicht leuchtet die Straße besser aus.
Zudem sind mit dem Facelift vier neue Außenfarben erhältlich. so auch ein Orange-Ton, der fortan die Marketing Farbe für Nissan sein wird.
Auch im Innenraum des X-Trail hat sich Einiges getan. So gibt es nun ein unten abgeflachtes Lenkrad mit neuen Bedienelementen.
Durch die abgeflachte Form des Lenkrads soll ein leichterer Einstieg in das SUV gewährleistet werden. Neu ist auch das optionale Bose-Soundsystem. Als zusätzliches Komfort-Feature bietet Nissan für den X-Trail nun eine elektrische Heckklappe mit Fußsensor zum Auslösen des Öffnens und Schließens an. Dies ist ab der Ausstattungsvariante „N-Connecta“ Teil der Serienausstattung.
Im Bereich der Assistenzsysteme gibt es nun einen Querverkehrswarner für erleichtertes Ausparken, einen „Stand-Still-Assist“ für das Anfahren am Berg, sowie einen überarbeiteten Notbremsassistenten, der nun auch Fußgänger erkennen kann.
Komfortables Reisen
Bei der Auswahl der Motoren hat sich nichts geändert. Zur Verfügung stehen als Einstiegsmotor ein 1,6 Liter Benziner mit 163 PS, Frontantrieb und Schaltgetriebe und zwei Dieselmotoren (130 – 177 PS), die wahlweise mit Allradantrieb und stufenloser Automatik angeboten werden. Mein Testwagen war mit dem von Renault stammenden 130 PS leistenden Dieselmotor ausgestattet. Diese Motorvariante stellt aus meiner Sicht die beste Alternative dar, wenn man Kaufpreis, Motorleistung und Verbrauch in Relation setzt. Der 1,6 Liter Diesel, der hier mit einem 6-Gang Handschaltgetriebe kombiniert war, verfügt über ausreichend Drehmoment (320 NM). Mit ihm kann man auch mal schaltfaul unterwegs sein. So ist das Fahren – auch ohne Automatik – angenehm. Auch die Beschleunigung passt. In 10,5 Sekunden erreicht der X-Trail aus dem stand Tempo 100. Im Durchschnitt genehmigte sich der X-Trail in der 130-PS-Dieselvariante auf unseren Testfahrten runde 6 Liter Dieselkraftstoff. Der 1,6 Liter Benziner genehmigte sich während meiner Testfahrt dagegen etwas mehr als 8,5 Liter je 100 Kilometer. Das Fahrwerk des X-Trail wurde gutmütig abgestimmt und wirkt weder zu weich, noch zu straff.
Flexibler Innenraum
Die Platzverhältnisse im Innenraum des X-Trail sind sowohl auf den vorderen, als auch auf den hinteren Plätzen üppig. Hier finden 4 Erwachsene ohne Probleme eine bequeme Sitzposition. Die 2. Sitzreihe lässt sich längs verschieben. So dass sich, je nach Bedarf, mehr Gepäckraum oder mehr Fußraum vor den Rücksitze ergibt. Auch die Lehnen der Rückbank können in der Neigung eingestellt werden. Besonders viel Sinn macht die flexible Rückbank, wenn man die optionale 3. Sitzreihe geordert hat. So kann mehr Platz für die beiden zusätzlichen Sitzplätze im Gepäckraum geschaffen werden. Die zusätzlichen Sitze lassen sich ganz bequem per Schlaufenzug aus der ebenen Ladefläche des Kofferraums herausziehen.
Fazit
Der Nissan X-Trail kombiniert komfortables Fahren, viel Platz für bis zu 7 Personen, Variabilität und eine gute Auswahl an modernen Assistenzsystemen mit sparsamem Verbrauch. Für die Groß-Familie kann er eine Alternative sein, die trotzdem nicht teuer sein muss. Denn die Preise für den X-Trail beginnen bei 25.440 Euro. Doch bei der Wahl von zusätzlichen Ausstattungen sollte zurückhaltend sein, wer aufs Budget achten muss. Sonst kommen schnell 45.000 Euro zusammen.
Technische Daten
Nissan X-Trail 1.6 Diesel:
Kompakt-SUV mit 5 Türen und 5 Sitzplätzen,
Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 4,70/1,82/1,71/2,71,
Bodenfreiheit 21,0 cm,
Gewicht 1.505 kg,
Zuladung: 595 kg,
max. Anhängelast: 2,0 t,
Kofferraumvolumen: 565 – 1.996 l, Tankinhalt: 60 l.
Antrieb: Vierzylinder-Diesel,
Hubraum: 1.598 ccm,
Leistung: 96kW/130 PS bei 4000/min,
max. Drehmoment: 320 Nm bei 1.750 U/min,
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,5 sek,
Höchstgeschwindigkeit: 188 km/h,
Normverbrauch: 4,9 l/100 km,
CO2-Ausstoß: 129 g/km,
Sechsgang-Schaltgetriebe,
Preis: ab 25.440 Euro
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