Jaguar XJ – Stilvolle Raubkatze als Alternative in der Oberklasse

Den James Bond Fans ist der Jaguar XJ als „M“s Dienstwagen aus dem Film „Skyfall“ bekannt. Seit 1968 wird der Jaguar XJ inzwischen gebaut und ist wohl eine der klassischsten Luxuslimousinen überhaupt.

Die nunmehr achte Generation des XJ setzt die Designsprache der Baureihen XK und XF konsequent fort. Die auch als Langversion und mit Allradantrieb lieferbare Oberklassenlimousine zeichnet sich durch fließende Linien, eine erhabene Raubkatzen-Schnauze und digitale Instrumente aus. Macht das den konservativen Jaguar-Liebhaber nervös? Mit Nichten! Denn auch durch diese Veränderungen schaffen die Briten den schwierigen Spagat zwischen Klassik und Moderne. Und sie wollen dabei auch eine neue Generation potentieller Jaguar-Kunden ansprechen.

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Nicht nur „M“ ist in Skyfall vom XJ begeistert. Auch dem Fußgänger droht beim Blick ins grimmige Gesicht der Raubkatze ein ängstlicher Kniefall. Ein Gesicht geformt aus massiven, beinahe protzig wirkenden Maschendraht-Kühlergrill und schlanken Katzenaugen mit LED-Lichtern. Doch was von vorne lockt … das Heck des Jaguars mit den schmalen, senkrechten LED-Rückleuchten will ebenso wenig zu einer Raubkatze passen, wie sich Best-Agerinnen als Bond-Girl eignen.

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Innen: Gesittet vornehm. Das optionale Panorama Glasdach lässt den Innenraum freundlich hell erscheinen. Der XJ hier edel und geschmackvoll gestaltet. Leder- und Holzoberflächen soweit das Auge reicht. Chromapplikationen und ein 12,3 Zoll großes TFT-Display, das klassische Rundinstrumente darstellt, setzen moderne Akzente. Je nach Programmierung werden dort Tempo und Drehzahl, Motortemperatur, Navigationshinweise und Kraftstoffstand angezeigt. Die super-bequemen Ledersitze und eine phänomenale Beinfreiheit laden zu einer Five-o’clock-Tea-Time ein. Genau bei dieser sollte man sich dann auch zwischen einer der fünf Ausstattungslinien entscheiden.

Wer denkt da noch ans fahren? Richtig: Ich. Denn wir testen den seit dem Modelljahr 2013 verfügbaren 3.0 Liter V6 Benzin Kompressor Motor mit 340 Pferdchen. Dieser Motor beschleunigt uns im 1,8 Tonnen Dickschiff in 5,9 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Achtung Suchtgefahr! 9,4 Liter Kraftstoff fließen dann auf 100 Kilometer im Schnitt aus dem Tank, das limitiert zu häufige James Bond ähnliche Gaspedaltritte. Zumindest bei den Rationalisten unter uns. Dem geneigten Kunden steht außerdem noch ein 5.0 Liter V8 Benzin Motor mit 510 PS zur Auswahl, der die Top-Motorisierung darstellt. Wer’s wirklich vernünftig mag, wählt den 3.0 Liter V6 Dieselmotor mit 275 PS, der begnügt sich mit vertretbaren 6,1 Litern auf 100 Kilometer. Man kann den Jaguar auch an die Leine nehmen und ganz zahm manövrieren. Dem weichen Fahrkomfort kommt hier die serienmäßige Luftfederung der Hinterachse entgegen. Die erstklassige Achtgang-Automatik schaltet sehr direkt und seidig weich. Und selbst bei steigender Geschwindigkeit bleibt das Geräuschniveau im Innenraum vornehm leise.

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Fazit: Ab 80.320 gibt’s den Diesel Jaguar in der einfachsten „Luxury“ Ausstattungsvariante. Wer 86.400 Euro ausgeben will, bekommt den 3.0 Liter Benzin Jaguar XJ und in beiden Fällen eine ernsthafte Alternative zu den bekannten deutschen Fabrikaten! Wem eine Mercedes S-Klasse zu spießig erscheint, ein Audi A8 zu rund  oder ein BMW 7er zu prollig, für den kann der Jaguar XJ eine Alternative sein. Er findet ein erhabenes James-Bond-Feeling und einen gelungenen Spagat aus Klassik und Moderne. Tadellos verarbeitete Exklusivität, hohe Qualität, moderne Technik, kleine elegante Details und ein gehobenes Ausstattungsniveau ab Werk überzeugen außerdem.

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Jan Weizenecker

Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.

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