Zu den wichtigsten Sicherheitssystemen in einem Kraftfahrzeug gehören die Bremsen. Denn die Geschwindigkeit, die ein Kraftfahrzeug durch den Motor erhält, muss auch irgendwann wieder reduziert werden. Hierzu sind an den Fahrzeugen Bremsen verbaut. Das Prinzip, welches genutzt wird, ist bei allen Arten von Bremsen identisch. So bremst ein Fahrrad auf dem gleichen Prinzip wie ein Lastwagen oder ein Auto. Die eingesetzten Bremssysteme sind zwar unterschiedlicher Bauart, sie funktionieren in ihrem Prinzip jedoch identisch: Ein Material wird in Reibung mit einem anderen gebracht.

Bei der Reibung entsteht Wärme, die anschließend an die Umgebung abtransportiert wird. So wird aus der Bewegungsenergie am Ende Wärmeenergie. Während ein Fahrrad Bremsbacken aus Gummi hat, kommt bei einem Lastwagen zumeist eine robuste Trommelbremse zu Einsatz. In modernen Fahrzeugen sind heutzutage Bremsscheiben verbaut.

Aufbau einer Scheibenbremse

Das System einer Scheibenbremse besteht aus drei Hauptkomponenten: Der metallenen Bremsscheibe, dem Bremssattel und den Bremsbelägen. Die Bremsscheibe ist starr mit der Achse verbunden und dreht sich zusammen mit den Rädern. Der Bremssattel umschließt die Bremsscheibe. Im Bremssattel sind hydraulische Kolben verbaut, auf denen die Bremsbeläge befestigt werden. Ein hydraulisches System sorgt dafür, dass beim Bremsen die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe gedrückt werden.

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Bild von Brembo Bremsbeläge bereitgestellt von www.pkwteile.ch

Austausch der Verschleißteile

Je öfter man bremst, desto häufiger müssen die Verschleißteile einer Bremse ausgetauscht werden. Hierzu gehören insbesondere die Bremsscheibe und die Bremsbeläge. Letztere sind weicher als die Bremsscheibe, so dass die Bremsscheibe weniger häufig ausgetauscht werden muss. Aber auch diese verliert mit der Zeit mehr und mehr von ihrer ursprünglichen Dicke. Regelmäßig müssen daher die Bremsbeläge ausgetauscht werden. Gewechselt werden muss mit der Zeit auch die Hydraulikflüssigkeit, da diese hygroskopisch ist, also Wasser anzieht. Mit der Zeit kann sich so viel Wasser in der Bremsflüssigkeit sammeln, so dass Teile rosten können. Zudem fängt Wasser bei einer niedrigeren Temperatur als die Bremsflüssigkeit zu sieden an, wodurch die Funktion der Bremsen bei höherer Belastung eingeschränkt wird.

Aufbau der Bremsbeläge

Ein Bremsbelag besteht aus einer Trägerplatte aus Metall, auf dem der eigentliche Bremsbelag angebracht ist. Zusätzlich kann der Bremsbelag noch Warneinrichtungen besitzen, die dem Fahrer signalisieren sollen, wann es Zeit ist, die Bremsbeläge zu wechseln. So kann ein Stift auf der Metallplatte angebracht sein, der in Kontakt mit der Bremsscheibe kommt, wenn der Bremsbelag eine bestimmte Dicke unterschritten hat. Das Schleifen des Stiftes auf der Bremsscheibe führt zu einem quietschenden Geräusch beim Bremsen. Zudem kann in dem Bremsbelag ein Draht verbaut sind, der reißt, wenn nur noch wenig Bremsbelag vorhanden ist. Der Draht ist mit dem Kontrollsystem des Autos verbunden, so dass eine Lampe im Cockpit angeht, wenn der Draht zerstört worden ist und es somit Zeit ist, die Bremsbeläge zu wechseln. Sollten Sie dagegen ein kreischendes, metallisches Geräusch beim Bremsen hören, so sind die Bremsbeläge vermutlich bereits komplett abgenutzt und die Trägerplatte der Bremsbeläge reibt auf der Bremsscheibe. Sie sollten Ihr Fahrzeug nun unbedingt stehen lassen. Denn die Bremswirkung ist nun sehr stark eingeschränkt.

Fazit

Achten Sie auf die Warnanzeichen im Cockpit Ihres Fahrzeugs, die auf einen Wechsel der Bremsbeläge hinweisen. Auch sollten sie auf die Geräusche, die beim Bremsen entstehen, hören. Wenn es nur kurz Geräusche gibt, vor allem zu Beginn einer Fahrt, ist dieses kein Grund zur Besorgnis. Bleiben die Geräusche jedoch weiterhin bestehen, so sollten Sie eine Werkstatt aufsuchen, um die Bremsen kontrollieren zu lassen.

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